Zur Motivation Oswalds von Wolkenstein für die Besorgung seiner Werküberlieferung


Hausarbeit, 2015

34 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

I. Einleitung
1.1 Hinführung
1.2 Zielsetzung

II. Zur Biographie Oswalds von Wolkenstein
2.1 Bisherige Editionen
2.2 Ausgewählte Lebensdaten

III. Zur Überlieferung des Werkes Oswalds von Wolkenstein
3.1 zu den ‚autorisierten‘ Handschriften
3.2 Abfassung und Inhalt der beiden Handschriften A und B
3.3 Datierung und Lokalisierung der beiden Handschriften A und B

IV. Zur Motivation OsvW für die Besorgung seiner Werküberlieferung
4.1 Zu eventuellen Autoreingriffen zwischen A und B
4.2 Zur Pragmatik beider Codices

V. Resümee

VI. Anhang

I. Einleitung

1.1 Hinführung

Um 1400, in der hohen Blüte bürgerlich-ständischer Lieddichtung, steht als geniales Unikum ein ‚ritterlicher‘ Lieddichter, -komponist und -sänger: Oswald von Wolkenstein [künftig: OvW][1], den diese Umbruchsepoche vom Spätmittelalter zur Renaissance hervorbrachte. Jener Spross der Familien Vil[!]anders und Wolkenstein[2], Angehöriger des Tiroler Adels, homo politicus, Diplomat, Fürstendiener, Rechtssachverständiger und 'ritterlicher' Krieger stellt eine der interessantesten Persönlichkeiten spätmittelalterlicher deutscher Literaturgeschichte dar: Hineingeboren in diese Zeit des Übergangs vom Mittelalter in die Neuzeit ist er in den dichterischen Themen und Formen einerseits noch dem Mittelalter verhaftet, andererseits ist sein Werk angesichts des Inhalts seiner Lieder zukunftsweisenden Charakters, und somit der Renaissance zugehörig, weswegen OvW zugleich als ein früher Vertreter derselben im dt. Sprachraum gesehen werden kann, womit wiederum die häufig verwendete Bezeichnung des Dichters als der ‚letzter Minnesänger‘ nur bedingt zutrifft, und zwar „insofern, als im 15. Jahrhundert kein anderer Dichter einzelne Motive und Vorstellungen des klassischen Minnesangs noch einmal so zum Leuchten gebracht hat wie er“.[3] Ein nunmehr recht verbreitetes – zudem trefflicheres – Diktum deklariert OvW als den „größte[n] deutschsprachige[n] Lyriker zwischen Walther von der Vogelweide und Goethe[,] [als] ein[en] Künstler von weltliterarischem Rang […].“[4] Zumindest Letzteres scheint zutreffend angesichts der Tatsache, dass er uns mit 126 echten Liedern, 122 Kompositionen (82 einstimmige, 40 mehrstimmige), zwei Reimpaarreden (Kl 67 und 112) und zwei Umdichtungen lateinischer Sequenzen ein stattliches Œuvre hinterlassen hat.[5] Vergleichbar mit dem Werk, welches dem sog. Mönch von Salzburg zugesprochen wird, ist es innerhalb der dt. Liedgeschichte des MAs durch die Vielfalt der Formen und Themen geradezu einzigartig: OvW greift nahezu auf sämtliche Formen und Inhalte traditioneller Lyrik zurück. Simultan rezipiert er ‚neue‘ Liedtypen wie beispielsweise aus der Romania, wodurch sich ein wesentliches Charakteristikum OsvW deutlich abzeichnet: Zwar bedient er sich ‚alter‘ Themen und Formen, weiß diese jedoch gleichzeitig individuell sowie innovativ zu nutzen, und dadurch gegen das MA quasi zu obsiegen.

Dies ist einer von zweierlei Gründen seiner wissenschaftlichen Attraktivität: Einerseits ist in der Forschungsliteratur die Auffassung vertreten, OsvW Liedern einen nahezu modernen, ja gar postmodernen, Umgang mit traditionellen literarischen Formen und Motiven des MAs erkennen zu können – zuvörderst deren sprachartistischen sowie poetisch innovativen Qualität wegen. Zudem werden diese oftmals als des Dichters künstlerische Selbstaussprache gelesen, in denen er stets eigene Räsonnements artikuliere, da ihnen derart viele autobiographische Elemente immanent sind, die erstmals in der dt. Literaturgeschichte eine Rekonstruktion eines Autors Leben aus seinem Œuvre ermöglichen. Andererseits – und damit zeichnet sich die zweite, für OsvW wissenschaftliche Popularität bestehende Ursache ab: sein Leben selbst, welches sich äußerlich recht gut anhand einer Vielzahl historischer Zeugnisse, urkundlicher Quellen, Siegeln, Wappen, Bildnissen, etc. nachzeichnen lässt.[6] Auffallend ist, dass die bedeutendsten Archivalien aus OsvW persönlichem Besitz stammen, da er diese seiner unmittelbaren Nachkommenschaft vererbt hatte.[7] Von jenen rund 1000 aus dem 14., 15. und 16. Jh. stammenden Urkunden und Akten benennen 650 des Dichters Namen, infolge derer wir viel „mehr als von jedem anderen deutschen Autor des Mittelalters [wissen].“[8] Obgleich Walther von der Vogelweide wohl der bekannteste deutschsprachige Lyriker des Mittelalters ist, gilt vergleichsweise lediglich ein einziger Beleg als authentisches Zeugnis.[9]

Wie oben bereits angedeutet, gewährt – abgesehen von OsvW ‚Lebenszeugnissen‘ – sein „im wesentlichen in drei Sammelhss. überliefert[es]“[10] Werk mittels seines autobiografischen Kolorits detaillierte Einblicke in sein Leben. Ähnlich wie dieses insbesondere im Blick auf seine politischen Ansichten häufig ‚avantgardistischen‘ Wesens ist, ist auch die Überlieferung desselben keineswegs mehr mittelalterlich, sondern stellt in der dt. Literaturgeschichte ein Novum dar. Was Lokalisierung, Datierung und das Zuordnen von Autoren der Überlieferungsträger in Form von Hss. anbelangt, ist es zu Hauf der Fall, dass ein Schreiben ohne Verwendung des Konjunktivs kaum auskommt; so nicht bei OvW, welcher ein überaus ausgeprägtes Autorbewusstsein zeigt: Als einer der ersten deutschsprachigen Autoren ließ er sein aus Texte und Melodien bestehendes Œuvre in zwei repräsentativen Pergamenthss. aufschreiben, die jeweils durch ein Bildnis des Autors eröffnet werden; beide gelten überdies als erste authentische Abbilder eines dt. Dichters mit Portraitnähe.[11]

Vorstehender Aspekt belegt des Dichters Interesse an der vollständigen Kompilation ‚Gesammelter Werke‘, weswegen er darüber hinaus als einer der ersten deutschsprachigen Autoren gilt, welcher bestrebt war, sein eigenes künstlerisches Wirken in Sammlungen zu bewahren – und dies wohl nicht zuletzt im Sinne der memoria.[12] So stellt sich die Frage, welcher weiteren Motivation es bedurfte, die den 'ritterlichen' Lyriker zur Auftraggebung seiner beiden Liederhss. sowie zur Aufbewahrung und Weitergabe seiner ‚Lebenszeugnisse‘ bewogen haben mag.

1.2 Zielsetzung

„So habe ich immer Biographien mit eigener Freude gelesen und es ist mir dabei stets vorgekommen als könne man keinen vollständigen Menschen erdichten, man erfindet immer nur eine Seite und die Complicirtheit des menschlichen Daseins bleibt stets unerreicht.“[13]

Das Ziel dieser Arbeit liegt in der Näherung an Leben und Werk OsvW, und zuvörderst die Überlieferung desselben im literaturhistorischen Kontext des ausgehenden Mittelalters um 1400. Eingedenk der Neuartigkeit seiner autobiografischen Lyrik, die zu einem Großteil einen aus „Spekulationen, Mißverständnissen [sic!], Gerüchten und Irrtümern“ bestehenden „Umgang mit seinem Leben und den Liedern“ nach sich zog, soll dabei selbstverständlich keinem blinden Biographismus die Hand gereicht werden.[14] Denn „[w]ir müssen uns hüten, die Biographie dem Werk aufzuzwingen, wo Worte sich weigern.“[15] Jedoch ist es zum einen so, dass Der Tod des Autors – jenes literaturtheoretische, insbesondere poststrukturalistischer Prägung vertretende Konzept – nunmehr obsolet ist, und zum anderen zeugen u.a. die ‚Portraits‘, welche OvW seinen Hss. A und B an den Anfang stellen ließ, davon, wie untrennbar Œuvre und Persönlichkeit miteinander verbunden sind. So werden hier Person, Werk und Überlieferung eine Einheit darstellen, wobei der Anprangerung – wie z.B durch Gerhard Ruiss (2011) – jener „noch immer nicht vorgenommenen Entflechtung seines Lebens und Werks“[16] weniger Aufmerksamkeit zukommen wird als dieser überaus umfangreichen Überlieferung, derer zum Dank sich die Faszination um OvW nicht allein auf sein lyrisches und musikalisches Opus beschränkt, bzw. die zudem derart detaillierte Einblicke in Leben und Werk des Autors überhaupt erst gewährleistet hatte. Eine gute Überlieferungslage gibt überdies par force Aufschluss über literaturgeschichtliche Zusammenhänge, denen eingedenk des Wunsches nach ganzheitlicheren Betrachtungsweisen ebenso Beachtung zukommen sollte, da ein geschichtlicher Blick stets den aussagekräftigsten Horizont entwirft.

Primäres Anliegen des vorliegenden Beitrags ist es somit, in Bezug auf OsvW Leben unter Berücksichtigung der kulturellen Bedingungen seiner Zeit, einen Überblick über Abfassung, Lokalisierung und Datierung der Lieder OsvW zu gewähren. Angesichts dessen, dass es hier zuvörderst gilt, mögliche Motive des Autors darzubieten, die ihn zur Zusammenstellung und Abfassung seiner Texte veranlasst haben könnten, wird der Fokus vornehmlich auf die beiden noch zu des Autors Lebzeiten – und offenbar in dessen Auftrag entstandenen[17] – Hss. A und B gelegt, was Inhalt und Entstehungshintergründe sowie deren Bedeutung im zeitlichen Kontext anbelangen. So wird weder der – mit Ausnahme von Zwei Liedern (Kl. 108 und Kl 109) – ohnehin auf Hs. B fußenden Hs. c noch der sog. ‚Streuüberlieferung‘ besondere Beachtung zuteil werden; Letzterer sind zudem lediglich wenige, für OvW eher untypische Lieder mit traditionellen Formen und konventionellen Themen immanent.[18]

Natürlich kann diese Arbeit keinen Anspruch auf Vollständigkeit in keinem der erwähnten Bereiche erheben; dazu bietet sie, in Anbetracht der Komplexität der Materie, nicht den angemessenen Raum.

II. Zur Biographie Oswalds von Wolkenstein

2.1 Bisherige Editionen

Verweise auf arbeitstechnische Fundamente dieses Beitrags, die zugleich dessen Kompaktheit rechtfertigen, seien angesichts dessen, dass hier nur ein Abriss zur Biographie erfolgen kann, erlaubt. So gilt des Dichters Leben wohl spätestens seit den Arbeiten Anton Schwobs[19] als gut erforscht. Zunächst erfolgte die literaturwissenschaftliche Beschäftigung mit den Liedern OsvW allen voran in seinem Heimatort; so besorgte der Tiroler Forscher Beda Weber die erste, auf der Papier-Hs. c basierende, Gesamtausgabe derselben im Jahre 1847, und ist hier zudem als erster bedeutender Biograph OsvW zu nennen.[20] Erwähnt sei hier außerdem der Außergewöhnlichkeit wegen das Werk des Grafen Arthur von Wolkenstein-Rodenegg, eines späten Nachfahren OsvW, welcher damit seinem berühmten Ahnen ein Denkmal zu setzen gedachte.[21] Unter den vielen jüngeren Arbeiten zum Leben OsvW seien hier zwei pointiert: die umfassende Biographie A. Schwobs (s. Anm. 19), in welcher viel bislang unbekanntes urkundliches Material herangezogen wurde, darunter Urkunden aus dem heute im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg aufbewahrten Wolkenstein-Archiv; ferner die zwar romanhaft gestaltete, jedoch auf den selben Quellen basierende, zudem wissenschaftlich abgesicherte, Darstellung Dieter Kühns.[22]

Aller – der Zeit geschuldeten – ihr immanenten Irrtümer zum Trotz bildete die Ausgabe Webers eine bahnbrechende Basis für die OvW-Forschung und verhalf dieser zu weiteren Impulsen zur Beschäftigung mit dem ritterlichen Lyriker. Weber stellte das sieben Strophen umfassende Lied Es fügt sich (Kl 18) an den Anfang seiner OvW-Edition, was zur Folge hatte, dass dieses Rückblickslied OsvW seither in sämtlichen, im Kontext mit des Dichters Vita stehenden Überlegungen, von zentraler Bedeutung ist. Durch jene Verse OsvW – ohnehin nicht frei von Effekthascherei – hat sich die ältere Forschung in Ermangelung jeglichen urkundlichen Belegs dazu hinreißen lassen, diese Aussagen zu einer ausführlichen Schilderung der Jugendjahre auszuschmücken. Prinzipiell ist über das ‚ Ich ‘ im Œuvre OsvW hier zum einen nicht zu verhandeln, und zum anderen die Diskussion darüber, inwieweit dieses Ich ein rein lyrisches oder (auch) von biographischer Belange[23] sei, durch die minutiösen Untersuchungen der Gefangenschaftslieder A. Schwobs[24] als grundsätzlich für abgeschlossen zu befinden.[25] Denn diese Analyse des genannten Teilcorpus hat in der Gegenüberstellung urkundlichen Materials exemplarisch gezeigt, dass OvW seine Biographie zwar stilisiert, sie allerdings nicht ‚erfindet‘. Grundsätzlich sollte sich vergegenwärtigt werden, dass eine (Auto-)Biographie stets subjektiven Kolorits ist.

2.2 Ausgewählte Lebensdaten

Nachstehend folgen markante Eckdaten zu OsvW Biographie, wobei allen voran die für die Überlieferungslage erforderlichen Erwähnung finden sowie diejenigen, welche zur Erschließung des literaturhistorischen Kontexts aufschlussreich sind.[26]

Das Spätmittelalter, jene von Krisen zerrüttete Umbruchs epoche, die die Bevölkerung Europas in Schrecken versetzte und die Sicherheit vieler gefährdete, brachte jedoch auch so manch Positives hervor: Mit dem wohlhabenden Bürgertum aufstrebender Städte etablierte sich neben der alten Dreiheit von Klerus, Adel und Bauern ein selbstbewusster vierter Stand. In Form extensiver Reisen nahm die horizontale Mobilität deutlich zu und die Lockerung gesellschaftlicher Schranken bot Chancen sozialen Aufstiegs. OvW, jener eventuell auf der Trostburg (vermutlich jedoch auf Burg Schöneck im Pustertal)[27] als zweitgeborener – und daher zudem materiell benachteiligter – Sohn des nicht mit sonderlichem Reichtum ausgestatteten Landadligen Friedrichs v. Wolkenstein und dessen Gemahlin Katharina v. Vilanders-Trostburg, wusste diese Möglichkeiten zu nutzen.

Ab 1363 werden die Habsburger, in Nachfolge der Wittelsbacher (Margarete ‚Maultasch‘), Herren von Tirol, wogegen sich im niederen Adel eine Opposition formierte, welcher auch OvW mit seinen Brüdern Michael und Leonhard beitrat. 1378 starb Kaiser Karl IV. und der Beginn des Großen Abendländischen Schismas (1378-1417) setzte ein. Jene beiden Ereignisse – sowohl der dynastische Wechsel innerhalb der Tiroler Landesherrschaft als auch die Kirchenspaltung – sollten OsvW Vita, dessen rasanten Aufstieg zum kaiserlichen Rat sowie seinen ruinösen Fall in der Gunst des Habsburger Landesherrn Friedrich IV. beinahe bis zum Tode prägen. Zunächst hat OvW von 1386-1390 möglicherweise eine ‚ritterliche‘ Ausbildung als Knappe erhalten. Vermutlich in der Obhut eines Ritters des Deutschen Ordens hat er erste Reisen durch Teile Europas unternommen (vgl. Kl 18 I/II, Kl 44, Länderkataloge u.a.).[28] 1394 ist ein Besitzstreit um Burg Hauenstein am Schlern zwischen den Wolkensteinern und Martin Jäger von Tisens und dessen Ehefrau Barbara von Hauenstein bezeugt.[29] Die Auseinandersetzungen um dieses Erbe zogen sich über Jahre hinweg und kulminierten schließlich in der Gefangennahme OsvW im Herbst 1421; nachdem er in jener Sache 1427 erneut gefangen genommen und gefoltert wurde (Kl 2, V. 61-69 u. Kl 26, V. 112-114), zahlte OvW die Miteigentümer aus und der Konflikt wurde endlich, obgleich zu OsvW Ungunsten, beigelegt (s.u.!).[30]

Um 1400 stirbt OsvW Vater – offenbar eine Zäsur in dieser Jugend- und Abenteuerzeit, da der Dichter erst ab diesem Zeitpunkt in Tiroler Archivalien erscheint.[31] 1401/1402 hat er (nach Kl 18 II, 2-4) wohl am unglücklichen Italienfeldzug König Ruprechts von der Pfalz (röm.-dt. König von 1400-1410) teilgenommen. 1405 wird OvW im Erbschaftsstreit mit seinem älteren Bruder Michael um die Burg Hauenstein am Schlern von diesem mit dem Schwert lebensgefährlich verletzt, nachdem er zuvor seine Schwägerin beraubt hatte (‚Kleinodienraub‘). OvW betätigte sich von 1409-1413 im Verwaltungs- und Gerichtswesen des bischöflichen Hochstifts in Brixen, u.a. als Richter in Diensten des Bischofs von Brixen. Im nahe gelegenen Augustiner-Chorherrenstift Neustift pfründete er sich 1411 ein, erwarb dort Wohnrecht und ward zum weltlichen Schutzherrn des Klosters ernannt. In den Brixner Jahren stand OvW in einem Minnedienstverhältnis mit der Schulmeistertochter Anna Hausmann aus Brixen. Sie, die Hausmannin war es, die ihn, obzwar er ihr wohl „dreizehn Jahre die Treue gehalten haben will“, hernach verraten wird.[32]

Als Nachfolger Ruprechts konnte sich 1410/11 sein jüngerer Halbbruder König Wenzels, Sigmund von Luxemburg (1368-1437, Sohn Kaiser Karls IV., seit 1387 König v. Ungarn, seit 1411 röm.-dt. König, seit 1419 König v. Böhmen, 1433-1436 röm.-dt. Kaiser), behaupten. Der hochgebildete, mehrere Sprachen beherrschende Monarch war überaus kunstsinnig, galt als lebenslustig und sinnenfreudig, was für den Dichter OvW noch von Bedeutung sein wird. OvW war 1415 beim Konzil zu Konstanz (1414-1418) zugegen[33] ; zwei Darstellungen OsvW lassen sich in der ‚Chronik‘ des Konstanzer Konzils Ulrichs von Richental finden.[34] Dort trat er am 16. Februar selbigen Jahres in die Dienste König Sigmunds, in dessen Auftrag er um 1415/16 Gesandtschaftsreisen nach Westeuropa unternahm, bei der er in Perpignan, als er wieder mit dem König zusammentraf, aus der Hand Königin Eleonores von Aragón die Insignien des königlichen Kannen- und Greifenorden empfing, somit mit einer Auszeichnung für ritterliche Taten, insbesondere gegen Ungläubige, geehrt wurde, indessen die Königinwitwe Magarita von Prades OsvW Ohren und Bart mit goldenen Ringen für seine Sangeskunst zierte.[35] Entscheidend dürfte gewesen sein, dass OvW als politscher Verbindungsmann zwischen dem König und der Tiroler Adelsfronde gegen Herzog Friedrich IV. von Österreich fungierte.

Wohl um 1417 heiratete er die aus dem reichsunmittelbaren schwäbischen Adel stammende Margarete von Schwangau (Oberschwaben); jenes hoch angesehene schwäbische Geschlecht war u.a. berühmt für dessen Vorfahren, den Minnesänger Hiltbold von Schwangau. Sie ist die Gret, Gredli, Gredlein oder Gredelein vieler seiner für sie eigens komonierten Liebeslieder, in welchen er ihre Schönheit, ihren Adel sowie deren reine Sopranstimme anpreist („die stolze Swäbin“ [Kl 110 II, 1])[36]. Deren Wohnsitz wurde Burg Hauenstein am Schlern, die OvW 1407 zu einem Drittel geerbt hatte. OvW beteiligte sich wohl um 1420 an den Kämpfen gegen die radikale hussitische Partei der Taboriten, gehörte jedoch nicht jenem Heer von ‚Kreuzfahrern‘ an, welches 1431 bei Taus in panischer Angst vor den Hussiten floh (Kl 134). 1421 wird OvW von seinen Gegnern – u.a im besagten Erbschaftsstreit um Burg Hauenstein (s.o.!) – auf Schloss Forst bei Meran eingekerkert und gefoltert.[37] 1428 wird er als Freischöffe in die westfälischen Feme aufgenommen und 1431 nahm OvW an den Reichstagen in Nürnberg teil. Selbigen Jahres wurde er in den Drachenorden aufgenommen[38] und begleitete König Sigmund zu seiner Krönung nach Rom, die jedoch 1433 stattfand. 1432 hält er sich am Hof des König in Piacenza und Parma auf; Ende Mai begleitet er den königlichen Gesandten nach Basel. Während seines Italienaufenthalts im Gefolge des Kaisers ließ er vermutlich sein heute berühmtes ‚Portrait‘ anfertigen, das er in die zweite seiner Prachths. mit seinen Liedern einbinden ließ. Am 2. August 1445 starb Oswald in Meran. Er wurde nach Neustift bei Brixen überführt und in der Klosterkirche beigesetzt, was ein Schreiber einer Neustift-Innsbrucker Spielehs. vermerkt. Bei Renovierungsarbeiten im Jahre 1973 wurden in der Neustifter Stiftskirche menschliche Überreste entdeckt. Es handelt sich mit großer Wahrscheinlichkeit um die Gebeine OsvW.[39] Nach einer 15-jährigen Odyssee, z.T. in einem Schukarton, wurden sie nahe des Taufbeckens beigesetzt.[40]

III. Zur Überlieferung des Werkes Oswalds von Wolkenstein

3.1 zu den ‚autorisierten‘ Handschriften

Neben den zumeist in Liedsammlungen und anonym verstreut überlieferten Liedern ist OsvW Œuvre in drei, sich im Bestand weitgehend übereinstimmenden, Sammelhss. überliefert, die im recht unmittelbaren Kontext des Dichters entstanden sind.[41] Ein sicheres Fundament für die Annahme, dass er davon zwei Pergament-Hss. in Auftrag gab, die noch zu seinen Lebzeiten entstanden sind, garantiert der erfreuliche Umstand zweier zeitgenössischer Datierungen: Die der Forschung als ältere bekannte Hs. A von 1425 befindet sich in der österr. Nationalbibliothek in Wien, unter der Signatur Codex Vindobonensis 2777[42] und Hs. B wird in der Universitäts- und Landesbibliothek zu Innsbruck ohne Signatur versehen aufbewahrt, deren Entstehungszeitraum um 1432, mit Nachträgen von 1436 und 1438, anzusetzen ist.[43] Diese beiden Hss. sind mehrfach ausführlich beschrieben worden:[44]

A: Delbono (1977), S. 29ff.; Röll (1968), S. 52 ff.; Robertshaw (2002), S. 108ff.
B: W. Neuhauser (1987), S. 18ff.; Röll (1968), S. 55ff.; Delbono (1977), S. 45; zu Portrait und Initialen vgl. Neuhauser (1987), S. 21ff.

A/B: Die eingehendsten Beschreibungen beider Hss. liefern A. Schwob: Lebenszeugnisse I, S. 148, 236; Spicker (2007), S. 13ff.; zur Geschichte der Hss. vgl.: W. Neuhauser (1987), S. 16ff.; Delbono (1977); A. Schwob: Eine neue Wertung der Liederhandschrift OsvW. In: Der Schlern; Bd. 51 (1977), S. 607-614, hier Abb. 2-9.

Nachstehend erfolgen knapp gehaltene Beschreibungen von OsvW Hss. sowie Wesentliches zu Lokalisierung und Datierung derselben. Dabei soll jedoch mit A. Schwob „auch Neues, bisher zumindest in seinen Folgerungen nicht genügend Beachtetes“ herangezogen werden, um hernach mögliche Motivationen des Autors, die ihn zur Anfertigung zweier Prachtcodices veranlasst haben mögen, herauszuschälen.[45]

3.2 Abfassung und Inhalt der beiden Handschriften A und B

Hs. A: Perg.; Text, Noten, Illuminationen, 61 Bll. in 7 Lagen (370 x 270 mm); auf des Vorderdeckels Innenseite ein stark abgeriebenes Vollbild OsvW, auf welchem er in seiner rechten erhobenen Hand ein mit Text und Noten beschriebenes Blatt hält; über der Titelminiatur steht Oswald Wolknsteiner [Wolknsteiner?].[46]

Am Ende der 5. Lage (Bl. 38r) über dem Register, am oberen Seitenrand von des Rubrikators Hand in roter ausgeprägter Bastarda geschrieben, finden sich nachstehende zwei Zeilen, mit denen OvW offenbar die Beendigung der Eintragungen festhalten ließ: Inn der Jarczal Tawsend vierhund(er)t Vnd Inn dem fünf und zwainczigisten Jare / Geschriben jst dicz puch und jst es genannt der Wolkenstainer. [47] Wie aus der Synopse von Schreiberwechsel und Entstehungsdatum der Lieder offenbar wird, sind die beiden nachfolgenden Lagen schubweise gefüllt worden: Das letzte in Hs. A eingetragene Lied Kl 111 ist in Hs. B auf 1436 datiert. Sowohl die beiden eingangs zitierten Zeilen als auch jene Nachträge relativieren jedoch die Auskunft, welche der Autor dem Rezipienten durch seinen Rubrikator zu erteilen gedachte: Tasächlich ist mit der Abfassung der Hs. A zwar beinahe 10 Jahre früher als mit der der Hs. B begonnen, allerdings möglicherweise erst etwa 10 Jahre später mit der Bindung abgeschlossen worden.[48]

Mit vorliegender Hs. haben wir es mit einem recht besonderen Überlieferungszeugen zu tun, da unter den Texthss., die zudem Musik, Urkunden und Briefsammlungen implizieren, nur wenige Ausgaben deutschsprachiger Literatur zu finden sind: So z.B. die Millstätter Genesis- und Physiologus -Hs.,[49] die Sammlung kleinerer deutscher Gedichte [50] sowie lediglich zwei Liederhss.: die Mondsee-Wiener Liederhandschrift [51] und eben die Hs. A OsvW.[52] Insgesamt enthält die Hs. 108 Lieder (Texte und Noten). Sowohl die Anzahl als auch die Trennung der Schreiberhände ist in der Forschungsliteratur unterschiedlich betrachtet worden: So spricht Josef Schatz von 7 - 8[53], Francesco Delbono von 9[54], Hermann Menhardt gar von 16[55] geübten Kanzleischreibern. Schatz‘ paläographischer Befund war bis 1977 maßgeblich, bis dieser von der bisher eingehendsten, von Delbono gelieferten, Analyse in mehreren Punkten korrigiert wurde.[56] Die jüngste Forschung geht mittlerweile davon aus, dass sich „bis 1425 […] vermutlich in Wien auf 5 Lagen (Bl. 1r-38r) 4 Schreiber betätigt [haben].“[57]

Hs. B: Perg; Text, Noten, Illuminationen, 48 Bll. in 6 Lagen (490 x 340 mm); zwei Vorsetzblätter (ein Bogen) sind mit eingebunden: Auf dem ersten befindet sich ein evtl. der Schule Pisanellos zuzuschreibendes Brustbild des Autors, das als erstes lebensechtes ‚Portrait‘ eines dt. Dichters zählt, auf dem zweiten ein Liedregister, überschrieben mit: In der Jarczal Tausent Vierhund(e)rt vnd darnach In dem zway vnd dreis / sigosten iare an dem nachsten Samstag nach Sant Augustins tag ist diss / buch geticht vnd volbracht worden durch mich Oswalten von wolkenstein / Ritter des allerdurchleuchtigosten Römischen künigs sigmu(n)d etc. Rat iar.18.[58] Demnach ist die Hs. datiert auf den 30. August 1432.

[...]


[1] Die Verwendung des Vornamens OsvW scheint mir – zumal sich diese in der Forschung in Verbindung mit Possessivpronomina finden lässt –, zu undistanziert; so beispielsweise, wenn auch durch einfache Anführungszeichen markiert, bei Ulrich Müller (vgl. ders.: Beobachtungen und Überlegungen über den Zusammenhang von Stand, Werk, Publikum und Überlieferung mittelhochdeutscher Dichter: Oswald von Wolkenstein und Michel Beheim – ein Vergleich. In: Oswald von Wolkenstein. Beiträge der philologisch-musikwissenschaftlichen Tagung in Neustift bei Brixen 1973. Im Auftrag des Südtiroler Kulturinstituts hg. v. Egon Kühebacher (= Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaf t, Germanistische Reihe; Bd. 1), Innsbruck 1974, S. 167-181, hier S. 167).

[2] Vgl. die Stammtafeln der Familien Vilanders und Wolkenstein. In: Schwob, Anton (Hg.): Die Lebenszeugnisse Oswalds von Wolkenstein. Edition und Kommentar. 5 Bde. [Bd. I-II hg. v. A. Schwob unter Mitarbeit v. Karin Kranich Hofbauer, Ute Monika Schwob u. Brigitte Spreitzer; Bd. III kommentiert v. U.M. Schwob; ab Bd. IV hgg. v. A. / U.M. Schwob], Wien; Köln; Weimar [1999-2013], Bd. I, S. 377ff.

[3] Wachinger, Burghart: OvW. Lieder. Frühneuhochdeutsch – Neuhochdeutsch. Ausgewählte Texte hg., übers. u. kommentiert v. Burghart Wachinger. Melodien u. Tonsätze hg. u. kommentiert v. Horst Brunner, Stuttgart 2007 (RUB Nr. 18490), S. 410f. Wachinger führt das Verstummen und Erstarren beim Anblick der Geliebten (Kl 1, II, 6-8; Kl 19, II und III), die Traumerscheinung derselben (Kl 4, II, 6-13) sowie das Flehen um Gnade (Kl 17, II) an (vgl. ebd.). Pragmatischer Gründe wegen erfolgt die Zitation nach der der Hs. B folgenden, wissenschaftlichen Standardausgabe Karl Kurt Kleins mit der ihr entsprechend etablierten Sigle ‚Kl‘ (vgl. ders.: Die Lieder Oswalds von Wolkenstein. Unter Mitwirkung v. Walter Weiß u. Notburga Wolf hg. v. Karl Kurt Klein. Musikanhang v. Walter Salmen, Tübingen 1962. 3., neubearb. u. erw. Aufl. v. Hans Moser, Norbert Richard Wolf u. Notburga Wolf (= ATB; 55), Tübingen 1987).

[4] Briefauszug eines appelativen Schreibens Ulrich Müllers an den Tiroler Landeshauptmann Silvius Magnago (Ehrenmitglied der OvW-Gesellschaft) vom 26. 10. 1988 anlässlich einer erhofften Beilegung jener „unwürdige[n] Diskussion um [OsvW] Grablege“ im Kloster Neustift / Brixen (vgl. Schallaböck, Thomas (Musik) / Müller, Ulrich (Text): Gesungene Reiseberichte aus dem 15. Jahrhundert: Die Reiselieder des Oswald von Wolkenstein. Mit einem Anhang: Die letzte Reise Oswalds, oder: Das zweimalige Begräbnis des Wolkensteiners. In: Erkundung und Beschreibung der Welt. Zur Poetik der Reise- und Länderberichte. Hg. v. Xenja v. Ertzdorff u. Gerhard Giesemann, unter Mitarbeit v. Rudolf Schulz (= Chloe. Beihefte zum Daphnis; Bd. 34), Amsterdam-New York 2003, S. 163-184, hier S. 182).

[5] Vgl. Rupprich, Hans: Vom späten Mittelalter bis zum Barock. Erster Teil: Das ausgehende Mittelalter, Humanismus und Renaissance. 1370-1520. In: Geschichte der deutschen Literatur von den Anfängen bis zur Gegenwart; Bd. IV/1. begr. v. Helmut de Boor u. Richard Newald, 2. Aufl. neubearb. v. Hedwig Heger, München 1994, S. 172.

[6] Für eingehendere Informationen über Art, Anzahl und Herkunft etc. des historischen Quellenmaterials vgl. A. Schwob: Die Edition der Lebenszeugnisse Oswalds von Wolkenstein und neue Funde zum realen Erlebnishintergrund seiner Lieder. In: ders. / Schwob, Ute Monika: Ausgewählte Studien zu Oswald von Wolkenstein. Hg. v. Wolfgang Hackl et al. i. A. des Instituts für Germanistik an der Universität Innsbruck und der Innsbrucker Germanistischen Arbeitsgemeinschaft, 1. Aufl. Innsbruck 2014 (= Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft, Germanistische Reihe; 79), S. 77-91, hier S. 78f.

[7] In deren Besitz verblieb dieses Aktenkonvolut bis zum 19. Jh., wurde Ende des 19. Jhs. an das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg verkauft, und wird dort seither unter der Bezeichnung Wolkenstein-Archiv aufbewahrt. Zusätzlich haben A. Schwob und seine MitherausgeberInnen in den Lebenszeugnissen OsvW Quellenmaterial aus Archiven und Bibliotheken Österreichs, Italiens, Deutschlands, Tschechiens und Sloweniens aufgenommen und ediert, sodass die 5 Bände nunmehr über 650 Mappen umfassen, die Xerokopien oder Fotokopien von Urkunden und Aktenstücken mit direkter Nennung OsvW enthalten (vgl. A. Schwob / U.M. Schwob (Hgg.): LZ).

[8] Wachinger: OvW. Lieder, S. 401.

[9] Hierbei handelt es sich um eine Kurznotiz vom 12.11.1203 über ein beachtliches Honorar von fünf Goldtalern, angewiesen durch den Passauer Bischof Wolfger von Erla für Walther von der Vogelweide zum Kauf eines teuren Pelzrocks (vgl. den Onlineeintrag in: Texturen Online. Zeitschrift für den Literaturbetrieb (2011-2015) unter URL: http://www.texturen-online.net/geschichte/walther-von-der-vogelweide/ [Stand: 06.09.2015]); s.a.: Birkhan, Helmut (Hg.): Der achthundertjährige Pelzrock. Walther von der Vogelweide – Wolfger von Erla – Zeiselmauer. Vorträge gehalten am Walther-Symposion der Österreichischen Akademie der Wissenschaften vom 24. bis 27. September 2003 in Zeiselmauer (Niederösterreich) (= Österreichische Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-Historische Klasse. Sitzungsberichte; Bd. 721), Wien 2005; vgl. ferner: Bumke, Joachim: Der Literaturbetrieb der höfischen Zeit. In: ders.: Höfische Kultur. Literatur und Gesellschaft im hohen Mittelalter (= dtv; 30170), Org.-Ausg., 12. Aufl. München 2008, S. 595-783.

[10] Wachinger: Oswald von Wolkenstein. In: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. Begr. v. Wolfgang Stammler, fortgef. v. Karl Langosch. Unveränd. Neuausg. der 2., völlig neu bearb. Aufl. [Orig. 1989], hg. v. Kurt Ruh zusammen mit Gundolf Keil et al., Red. Christine Stöllinger-Löser [ab Bd. IV unter Mitarb. zahlr. Fachgenossen hg. v. Karl Langosch., z.T. hg. v. Kurt Ruh]. 10 Bde., Bd. VII: ‚Oberdeutscher Servatius‘ – Reuchart von Salzburg. Berlin; New York 2010, Sp. 134-169, hier Sp. 142.

[11] Vgl. hierzu Abb. 1, S. 2 sowie Abb. 2 im Anhang! In Bezug auf die den Hss. A und B vorangestellten Abbilder OsvW ist in der Forschungsliteratur häufig von ‚(Autoren)-Portraits‘ die Rede. Auch wenn die gedrungene Figur (auf dem Ganzfigurenbild in Hs. A), der runde Kopf mit Ansatz zum Doppelkinn und insbesondere das lädierte rechte Auge zwar „wirklichkeitsgetreue Porträtnähe vermuten [lassen]“ (Mück, Hans-Dieter: Oswald in Art: Eine Dokumentation der Bildzeugnisse 1407-2010. In: Müller, Ulrich / Springeth, Margarete (Hgg.): Oswald von Wolkenstein. Leben – Werk – Rezeption. Berlin; New York 2011, S. 275-289, hier S. 277), verweist Johannes Spicker darauf, dass beide Bildnisse keine Autorenbildnisse seien: Das Vollbild der Hs. A zeige eine Miniatur OsvW, deren Ikonographie an Muster französischer Lieder-Hss. anknüpfe, in denen Sänger während des Singens dargestellt werden, während das Brustbild der Hs. B ikonographisch ebenso wenig als Autorenbild gestaltet sei, da es sich um ein stilisiertes ‚Portrait‘ handle, das OvW überaus repräsentativ herausstelle (vgl. ders.: Oswald von Wolkenstein: Die Lieder. (= Klassiker Lektüren; Bd. X), Berlin 2007, S. 17f.

[12] Vgl. Spicker, S. 13.

[13] Karoline von Günderrode in einem Brief an Bettine Brentano im Januar/Februar 1806. In: Amelung, Heinz: Karoline von Günderrode an Bettine und Clemens Brentano. In: Der grundgescheute Antiquarius I; Nr. 415 (1920/1922), S. 130-137, hier S. 133 [zit. n. Gersdorff, Dagmar von: ‚Die Erde ist mir Heimat nicht geworden.‘ Das Leben der Karoline von Günderrode. Frankfurt/M. 2006, S. 224].

[14] Ruiss, Gerhard: Sigmund von Luxemburg und Friedrich IV., wer? Geltung und Bedeutung der Lieder Oswalds von Wolkenstein. In: LWR, S. XIII-XVI, hier S. XIV.

[15] Dericum, Christa: Faszination des Feuers. Das Leben der Ingeborg Bachmann. Freiburg; Basel; Wien 1996, S. 11.

[16] Ruiss, LWR, S. XIV.

[17] Vgl. A. Schwob: Historische Realität und literarische Umsetzung. Beobachtungen zur Stilisierung der Gefangenschaft in den Liedern Oswalds von Wolkenstein. (= Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft; Germanistische Reihe; 9), Innsbruck 1979, S. 235 und 241 [= Historische Realität und literarische Umsetzung ].

[18] Vgl. Schweikle, Günther: Prämissen der Textkritik und Editionsmethode der Lachmann-Schule überprüft an der Lyrik Oswalds von Wolkenstein. In: Methoden und Probleme der Edition mittelalterlicher deutscher Texte. Bamberger Fachtagung 26.-29. Juni 1991. Plenumsreferate. Hg. v. Rolf Bergmann u. Kurt Gärtner, unter Mitwirkung v. Volker Mertens, Ulrich Müller u. Anton Schwob (= Beihefte zu editio; Bd. 4), Tübingen 1993, S. 120-136, hier S. 123.

[19] Vgl.: A. Schwob: Oswald von Wolkenstein. Eine Biographie. (= Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstituts; 4), Bozen 1977, 3. Aufl. 1979; s. auch andere Beiträge dess. Verf., z.B.: Oswald von Wolkenstein. Sein Leben nach den histoischen Quellen. In: Der Schlern; Bd. 48 (1974), S. 167-186.

[20] Vgl. Weber, Beda: Oswald von Wolkenstein und Friedrich mit der leeren Tasche. Innsbruck 1850; vgl. ders. (Hg.): Die Gedichte Oswalds von Wolkenstein. Mit Einleitung, Wortbuch und Varianten. Innsbruck 1847. Webers Ausgabe ist zudem im Internet via alo abrufbar unter URL: http://www.literature.at/webinterface/library/ALOBOOK_V01?objid=13132 [Stand: 16.02.2015].

[21] Wolkenstein-Rodenegg, Arthur von: Oswald von Wolkenstein. Mit einem Geleitwort v. Josef Schatz (= Schlern-Schriften; 17), Innsbruck 1930.

[22] Vgl. Kühn, Dieter: Ich Wolkenstein. Die Biographie. (= Mittelalter-Quartett; Buch 4), Erw. Neufassung, Frankfurt/M. 2011 [1. Aufl. 1977].

[23] Vgl. zusammenfassend Spicker, S. 38-51; s. ferner Müller: Die Lieder Oswalds von Wolkenstein mit erotischer Thematik und das Problem der (auto)biographischen Interpretation. In: LWR, S. 213-223.

[24] Vgl. A. Schwob: Historische Realität und literarische Umsetzung; s. zusätzl. Voss, Rudolf: Adliges Selbst- und Weltverständnis in den Gefangenschaftsliedern Oswalds von Wolkenstein. In: ZfdA 134 (2005), S. 45-61.

[25] Eine relativ deutliche Differenzierung zwischen einem rein imaginierten, fiktiven ‚Ich‘ und einem autobiograpischen ‚Ich‘ in Form von ich Wolkenstein ist in einer Vielzahl der ca. 2000 Belege für das Personalpronomen ich sowie dessen Flexionsformen mein, mir, mich durchführbar [Vgl. Jones, George Fenwick / Mück, Hans-Dieter / Müller, Ulrich (Hgg.): Verskonkordanz zu den Liedern Oswalds von Wolkenstein (Handschriften B und A). (= GAG; 40, 41), 2 Bde. Göppingen 1973; S. 626, 642-650, 653-661); s. auch: Springeth, Margartete: Oswald von Wolkenstein in der Mittelhochdeutschen Begriffsdatenbank (MHDBDB) der Universität Salzburg. In: LWR, S. 342-344].

[26] Für einen abrisshafteren Überblick zur Biographie OsvW vgl. Müller: Oswald von Wolkenstein. Zeittafel zur Biographie. In: LWR, S. 14-22, hier S. 14. Müllers Erstellung vorstehender Zeittafel liegt eine umfassende, auf Lebenszeugnissen basierende, biographische Skizze Hans Dieter Mücks u. Ute Monika Schwobs zu Grunde (s. ebd.).

[27] OsvW Vater ist dort für die Jahre 1373, 1377 und 1380 als Pfleger belegt (vgl. Robertshaw, Alan: Zu Besitz und Wohnsitz Oswalds v. Wolkenstein: Hauenstein und die Hauensteinlieder. Mit einer Anmerkung zu den Hauensteiner Fresken. In: Der Schlern, Jg. 64 (1990), H. 1, S. 318- 332, hier S. 323). Obgleich Robertshaw bereits hier plausible Begründungen liefert, dass die Trostburg OsvW Geburtsort wohl nicht gewesen sei, sondern vielmehr Schloss Schöneck im Pustertal dafür in Frage käme, kommt Ersterer noch immer Präferation in der Forschungsliteratur zu (vgl. z.B. Müllers Zeittafel zur Biographie. In: LWR, S. 14).

[28] Zu OsvW Lebzeiten war es nicht unüblich, junge Adlige bald nach dem zehnten Lebensjahr als Edelknaben an fürstliche Höfe oder aber auch in die Obhut eines reisigen ‚Ritters‘ zu geben. Zeitgenössische adlige Auditorien, vor denen solch ein Reiselied wie Kl 18 vorgetragen wurde, hatten es rasch vermocht, traditionelle Schemata ritterlicher Ausbildung hinter der abrisshaften Darstellung OsvW zu erkennen. Max Siller zeigt ein solch – oft als abenteuerlich deklariertes Leben – von einer anderen Perspektive auf und verweist auf die oftmals pervertierten Praktiken der Kindererziehung im MA und deren Folgen (vgl. ders.: Die Ausbildung eines Ritters. Kindheit und Jugend Oswalds von Wolkenstein. In: LWR, S. 64-76).

[29] OsvW Großvater Eckard von Vilanders hatte ein Drittel der Burg käuflich erworben, und ein Schiedsspruch des Brixener Bischofs von 1397 bestätigte, dass zwei Drittel Barbara von Hauenstein und ihrem Ehemann, ein Drittel der Familie Wolkenstein gehören würde (vgl. Schwob 1977, S. 27f.).

[30] Die Spuren dieser Folterungstortur sind selbst an OsvW Skelett nachweisbar (vgl. Dopsch, Heinz: Oswald von Wolkenstein und seine Zeit. In: LWR, S. 1-13, hier S. 12). Dass es sich hierbei höchstwahrscheinlich um die Gebeine OsvW handelt, zeigt v.a. die Photomontage der ‚Portrait‘-Vorzeichnung aus Hs. B und des Schädelfragments, welches 1973 in der Stiftskirche des Augustiner Chorherrenstiftes Neustift bei Brixen gefunden wurde (vgl. dazu Abb. 6 in ebd.).

[31] Vgl. Wachinger: OvW. Lieder, S. 402.

[32] Vgl. A. Schwob: Historische Realität und literarische Umsetzung, S. 236.

[33] Obgleich die Zusammenkunft des Konstanzer Konzils mit der Überwindung der Kirchenspaltung Sigmunds größter Erfolg war, da es entgegen aller Widerstände gelang, die drei Päpste zum Rücktritt zu zwingen und mit Martin V. ein allgemein anerkanntes Oberhaupt der röm. Kirche zu wählen, führte die Hinrichtung des Jan Hus (1415), welchem Sigmund freies Geleit sowohl nach Konstanz als auch zurück nach Prag gewährt hatte, allerdings zu den Hussitenzügen, die Böhmen und dessen Nachbarländer für zwei Jahrzehnte verheerten. In einem seiner Lieder rief der Dichter einige Jahre später in einer Anspielung auf das tschechische Wort husa, welches 'Gans' meint, dazu auf, „die böhmische Gans namens Hus zu schlagen“ (Kl 27, 38-50).

[34] Vgl. das Digitalisat des Halbfigurenbildes als kolorierte Federzeichnung in unterer Szene (oben links wird er auf dem Konstanzer Fischmarkt als einer der hinter dem Verkaufstisch stehenden Kaufinteressenten dargestellt) in der ehemals St. Petersburger ‚Abschrift‘ von 1424/25 (heute: Prag, Nationalbibl., Cod. VII A 18) der zwischen 1421 u. 1424/25 enstandenen (jedoch verschollenen) ‚Urfassung/en‘ der unbetitelten ‚Chronik‘ des Konstanzer Konzils Ulrichs von Richental. In: Heidelberger historische Bestände – digital der UB Heidelberg unter URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/richental1875/0102 [Stand: 01.08.2015]; vgl. auch das (nur als Brustbild sichtbare) Ganzfigurenbild OsvW als kolorierte Federzeichnung in der um 1465 entstandenen Konstanzer ‚Abschrift‘ von von Richentals Konzils-‚Chronik‘ von 1421/1424/25 (Rosgartenmuseum, Konstanz: Inv. Hs. 1), das OvW als einen zwei Fahnenstandarten haltenden Teilnehmer an der am 11. Mai 1417 auf dem Marktplatz zu Konstanz stattgefundenen Belehnung seines Freundes, Ludwig von Bayern III., des Pfalzgrafen bei Rhein, zeigt (untere Szene, zweiter v. rechts). In: Richental, Ulrich: Das Konzil zu Konstanz. MCDXIV-MCDXVIII [Bd. I: Faksimileausgabe, Bd. II: Kommentar und Text bearb. v. Otto Feger], Starnberg; Konstanz 1964, S. 76.

[35] Vgl. das die Hs. B. einleitende Miniatur OsvW (fol. 1v, entstanden um 1432/38): Den pelzverbrämten Kragenrand umläuft die dem Dichter von der aragonesischen Königswitwe Margarita de Prades um 1415/16 verliehene Ordenskette als Signum seiner Aufnahe in den Kannen- bzw. Greifenorden in Form einer aus Kannen gebildeten Kette, an der als Geschmeide das Emblem eines Greifs hängt (s. Abb. 1, S. 2); eingehendere Beschreibungen finden sich bei Mück, LWR, S. 277.

[36] Vgl. Baasch, Karen / Nürnberger, Helmut: Oswald von Wolkenstein (= rororo Bildmonographien 360), 2. Aufl., Flensburg 1995, S. 47.

[37] Herzog Friedrich übernimmt den Gefangenen, der als Mitglied des Südtiroler Adelsbunds schon lange gegen den Herzog opponiert hatte, am 17. Dezember in landesherrliche Haft und lässt ihn erst drei Monate später gegen eine hohe Kaution frei. Am 1. März 1427 wird OvW nach Querelen, Flucht und erneuter Haft freigelassen und kann die Hauensteinschen Güter erwerben. Als letztes Mitglied des Tiroler Adelsbunds unterwirft er sich dem österreichischen Landesfürsten.

[38] Vgl. die in der Hs. B eingebundene Miniatur (s. Abb. 1, S. 2), die das Bruststück des Dichters zeigt: Auf einem wertvollen Brokat mit Greifenmuster trägt OvW ein seidenes, an den Rändern ausgefranstes Band des Drachenordens Sigmunds mit aufgestecktem Emblem; zusätzlich ist das Kannenzeichen des Kannen- bzw. Greifenordens unterhalb des Drachenordens nochmals angesteckt (s. Anm. 35).

[39] Vgl. Anm. 30.

[40] Vgl. Anm. 4.

[41] Vgl. Wachinger: OvW. In: VL, Bd. VII, Sp. 142.

[42] Vgl. dazu den Eintrag im Handschriftencensus. Marburger Repertorium deutschsprachiger Handschriften des 13. und 14. Jahrhunderts unter URL: http://www.handschriftencensus.de/11120 [Stand: 13.01.2015].

[43] Vgl. ebd. unter URL: http://www.handschriftencensus.de/16717 [Stand: 13.01.2015].

[44] Zit. z. T. n. Moser, Hans: Die Überlieferung der Werke Oswalds von Wolkenstein. In: LWR, S. 28-40, hier S. 28.

[45] A. Schwob: Beobachtungen zur Handschrift A Oswalds von Wolkenstein. In: Ausgewählte Studien, S. 279-288, hier S. 279f.

[46] S. sowohl die Kopie als auch das Original des ‘Portraits’ bei Francesco Delbono, Abb. 7, S. 50 u. Bl. Iv des Vollfaksimiles (vgl.: Oswald von Wolkenstein. Handschrift A. Vollständige Faksimile-Ausgabe im Originalformat des Codex Vindobonensis 2777 der Österreichischen Nationalbibliothek. Kommentar v. Francesco Delbono [Vollfaksimile]. (= Codices selecti phototypice impressi; Vol. LIX), Graz 1977.). Obgleich bei Schatz noch 1904 von einem „stark abgeriebene[n] Vollbild“ die Rede ist, wurde die Rekonstruktion desselben bereits „im Juni 1900 im Innsbrucker Museum hergestellt“ (vgl.: Die Gedichte Oswalds von Wolkenstein. Hg. v. Josef Schatz, 2., verb. Ausg. des in den Publikationen der Gesellschaft zur Herausgabe der Denkmäler der Tonkunst in Österreich veröffentlichten Textes. Göttingen 1904, S. 22).

[47] Delbono, Bl. 38r.

[48] Vgl. A. Schwob, Ausgewählte Studien, S. 279.

[49] Vgl. Millstätter Genesis und Physiologus Handschrift. Vollständige Facsimileausgabe der Sammelhandschrift 6/19 des Geschichtsvereins für Kärnten, im Kärntner Landesarchiv, Klagenfurt. Einführung und kodikologische Beschreibung v. Alfred Kracher (= Codices selecti phototypice impressi; Vol. X), Graz 1967.

[50] Vgl. Sammlung kleinerer deutscher Gedichte. Vollständige Faksimile-Ausgabe des Codex FB 32001 des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum. Einführung: Norbert Richard Wolf (= Codices selecti phototypice impressi; Vol. XXIX), Graz 1972.

[51] Vgl. Mondsee-Wiener Liederhandschrift aus Codex Vindobonensis 2856. Faksimile. Wissenschaftlicher Kommentar v. Hedwig Heger (= Codices selecti phototypice impressi; Vol. XIX), Graz 1968.

[52] Vgl. Schaffer, Christopher: ‚Im Anfang war das Wort…‘. Position und Perspektiven von Faksimile-Ausgaben mittelalterlicher Texthandschriften. In: Hofmeister, Wernfried / Hofmeister-Winter, Andrea (Hgg.): Wege zum Text. Überlegungen zur Verfügbarkeit mediävistischer Editionen im 21. Jahrhundert. Grazer Kolloquium 17.-19. September 2008 (= Beihefte zu editio; Bd. 30), S. 161-166, hier S. 162.

[53] Vgl. Schatz, S. 26f.

[54] Vgl. Delbono, S. 41ff.

[55] Vgl. Menhardt, Hermann: Verzeichnis der altdeutschen literarischen Handschriften der Österreichischen Nationalbibliothek; Bd. I (= Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Veröffentlichungen des Instituts für deutsche Sprache und Literatur; 13), Berlin 1960, S. 285.

[56] Delbono schreibt insbesondere die Eintragungen in Lage 6 (39r-47v), die Schatz dem Schreiber „h“ zugewiesen hatte (dem Schreiber der Hs. B), dem aus Brixen stammenden Oswald Holer zu (vgl. Delbono, S. 43), der 1438 als Starkenbergischer Schreiber einen beträchtlichen Teil der Münchener Hs. Cgm 3897 beschrieben und OvW „mit ziemlicher Sicherheit […] persönlich gekannt“ hat. (Timm, Erika: Die Überlieferung der Lieder Oswalds von Wolkenstein (= Germanische Studien; H. 242), Lübeck; Hamburg 1972, S. 14, Anm. 44).

[57] A. Schwob, Ausgewählte Studien, S. 279.

[58] Vgl. das via ALO abrufbare Digitalisat der Hs. B unter URL: http://www.literature.at/viewer.alo?objid=1049609&viewmode=fullscreen&rotate=0&scale=1.11&page=4 [Stand: 10.03.2015].

Ende der Leseprobe aus 34 Seiten

Details

Titel
Zur Motivation Oswalds von Wolkenstein für die Besorgung seiner Werküberlieferung
Hochschule
Universität Leipzig  (Institut für Germanistik)
Veranstaltung
Ältere deutsche Literaturgeschichte
Note
1,3
Autor
Jahr
2015
Seiten
34
Katalognummer
V444525
ISBN (eBook)
9783668815551
ISBN (Buch)
9783668815568
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Überlieferung, Datierung und Lokalisierung von Handschriften, Kontanzer Konzil, Liederhandschriften, interdisziplinär: Bildende Kunst, Literaturwissenschaft, Musikwissenschaft
Arbeit zitieren
Jane Hübinger (Autor:in), 2015, Zur Motivation Oswalds von Wolkenstein für die Besorgung seiner Werküberlieferung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/444525

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