Ob wir wollen oder nicht, Medien und der Wandel in der Informations- und Kommunikationstechnik gehören für uns heute zum Alltag und bestimmen mehr und mehr unser Leben. Neben Massenmedien, wie Tageszeitungen und Zeitschriften, Radio, Fernsehen, gewinnt das Internet zunehmend an Bedeutung. In der Vergangenheit war jede neue Entwicklung im Bereich der Massenkommunikation mit den Hoffnungen, teilweise sogar Erwartungen, an einen Durchbruch sowohl in der politischen Information als auch in der politischen Beteiligung verknüpft. Bislang konnten diese Hoffnungen und Erwartungen nie erfüllt werden. Diese Medien führten zwar immer zu einer größeren Informiertheit der Bürger, dennoch zeigte sich kein Wandel in ihrer politischen Partizipation oder ihrem politischen Interesse.
Gerade die weltweite Verbreitung des Internets schürte die Diskussion um mehr Bürgerbeteiligung und politische Kommunikation aufs Neue. Das neue Medium stellte für viele eine Revolution für die Politikvermittlung und Beteiligungsmöglichkeiten dar. Nicht nur Politikwissenschaftler und Soziologen, sondern auch Software-Unternehmer und Internet-Experten spekulierten über die neuen Möglichkeiten des Internets, die von der bisher praktizierten repräsentativen zu einer direkteren Form der Demokratie mit mehr Partizipation führen sollten. Diese Hausarbeit stellt im Folgenden die verschiedenen Ansätze und Utopien von elektronischer Demokratie vor. Zum Einstieg wird der allgemeine Zusammenhang zwischen den Medien und der Politik dargestellt. Die Vorstellung der „Ahnen“ der elektronischen Demokratie soll darauf hinweisen, dass schon sehr früh das Thema elektronische Demokratie im wissenschaftlichen Gedankengut verankert war, obwohl die Kommunikationstechnik noch lange nicht so ausgereift war wie mittlerweile. In den folgenden Kapiteln werden einige Beispiele von umgesetzten E-Demokratie-Projekten dargestellt, um dann auf die Transfermöglichkeiten der US-amerikanischen Konzepte in der Bundesrepublik zu sprechen zu kommen. Der letzte Teil der Hausarbeit zeigt die Chancen und Risiken der elektronischen Demokratie auf und im Fazit versuche ich die Frage zu beantworten: Hat das Medium Internet positive Auswirkungen auf die Partizipation und damit einhergehend auf die Demokratie und ist E-Demokratie in Deutschland umsetzbar?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Demokratie und Technik der Medien
- ,,Vorfahren\" der elektronischen Demokratie
- Politische Information über das Internet
- Konzepte elektronischer Demokratie
- Teledemocracy
- Cyberdemocracy
- Electronic Democrization
- Übertragungsmöglichkeiten der amerikanischen Modelle auf Deutschland
- Weltweit realisierte Konzepte
- Chancen und Risiken elektronischer Demokratie
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die verschiedenen Ansätze und Utopien der elektronischen Demokratie, mit dem Fokus auf die Entwicklungen in den USA. Sie untersucht, ob und wie das Internet zu einer Steigerung der politischen Partizipation und Demokratie beitragen kann und ob die amerikanischen Modelle auf Deutschland übertragbar sind.
- Zusammenhang zwischen Medien und Politik
- Entwicklung der elektronischen Demokratie und ihre „Vorfahren“
- Konzepte der elektronischen Demokratie
- Chancen und Risiken der elektronischen Demokratie
- Umsetzbarkeit der elektronischen Demokratie in Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Kontext der Hausarbeit dar und beleuchtet die historische Entwicklung der Medien und deren Einfluss auf die politische Kommunikation. Sie führt den Begriff der „elektronischen Demokratie“ ein und beschreibt die zentrale Fragestellung der Arbeit.
- Demokratie und Technik der Medien: Dieses Kapitel analysiert den engen Zusammenhang zwischen Medien und Politik und beleuchtet die Rolle der Medien als Vermittler zwischen politischen Akteuren und Bürgern. Es werden die Hoffnungen und Erwartungen, die mit jeder neuen Medienentwicklung verbunden sind, dargestellt.
- ,,Vorfahren\" der elektronischen Demokratie: Dieses Kapitel behandelt die historischen Vorläufer der elektronischen Demokratie und zeigt, dass das Thema schon früh im wissenschaftlichen Diskurs verankert war, obwohl die technische Entwicklung noch nicht so weit fortgeschritten war.
- Politische Information über das Internet: Dieses Kapitel beleuchtet die Möglichkeiten und Herausforderungen der politischen Information über das Internet.
- Konzepte elektronischer Demokratie: Dieses Kapitel stellt verschiedene Konzepte der elektronischen Demokratie vor, darunter Teledemocracy, Cyberdemocracy und Electronic Democrization.
- Übertragungsmöglichkeiten der amerikanischen Modelle auf Deutschland: Dieses Kapitel untersucht die Möglichkeiten und Schwierigkeiten, die amerikanischen Konzepte der elektronischen Demokratie auf Deutschland zu übertragen.
- Weltweit realisierte Konzepte: Dieses Kapitel präsentiert Beispiele für weltweit realisierte Konzepte der elektronischen Demokratie.
- Chancen und Risiken elektronischer Demokratie: Dieses Kapitel analysiert die Chancen und Risiken der elektronischen Demokratie für die politische Partizipation und Demokratie.
Schlüsselwörter
Elektronische Demokratie, E-Demokratie, politische Partizipation, Medien, Kommunikation, Internet, Teledemocracy, Cyberdemocracy, Electronic Democrization, Informationsgesellschaft, politische Information, Bürgerbeteiligung, Politikverdrossenheit, repräsentative Demokratie, direkte Demokratie.
- Arbeit zitieren
- Catrin Knußmann (Autor:in), 2005, Mit dem Medium Internet auf dem Weg zu mehr politischer Partizipation und Demokratie?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/44478