Am 23. Mai 1943 beginnt Thomas Mann seinen neuesten Roman, am gleichen Tag lässt er auch seinen fingierten Biographen Serenus Zeitblom sein Lebenswerk schreiben. Thomas Mann arbeitet fast vier Jahre an dem Werk mit dem Titel Doktor Faustus. Das Leben des deutschen Tonsetzers Adrian Leverkühn erzählt von einem Freunde. Beinahe täglich setzt er sich daran, erleidet zwischendurch eine Lungenerkrankung und trotz schwerer Operationen setzt er nur drei Monate aus. Endlich bringt Thomas Mann am 29. Januar 1947 die letzte Zeile zu Papier und auch der Zweite Weltkrieg hat ein Ende gefunden.
Thomas Mann wollte einen Roman seiner Epoche schreiben, „verkleidet in die Geschichte eines hochpräkeren und sündigen Künstlerlebens“. Es wurde sein großer Altersroman, sein „Lebensbuch“. Doch neben seinem Titelhelden Adrian Leverkühn gibt es noch eine zweite, sehr wichtige Figur – die des Biographen Zeitblom. Auch sein Leben spielt in der Betrachtung einer ganzen Gesellschaft eine wichtige Rolle. Im Rahmen dieser Arbeit soll die Romanfigur Serenus Zeitblom näher betrachtet werden. Seine eigene Biographie soll dabei als erstes dargestellt und auch seine Funktion in der Erzählerrolle soll erläutert werden. Im Anschluss möchte ich versuchen, auf die Beziehung zum realen Thomas Mann, wie auch zum Romanhelden Adrian Leverkühn näher einzugehen. Abschließend soll dann das Problem der Glaubwürdigkeit des Ich-Erzählers betrachtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Serenus Zeitblom
- Biographie
- Erzählerrolle
- Beziehung zu Thomas Mann
- Beziehung zu Adrian Leverkühn
- Problem der Glaubwürdigkeit
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Romanfigur Serenus Zeitblom in Thomas Manns Doktor Faustus. Sie beleuchtet Zeitbloms Biographie und seine Rolle als Erzähler, analysiert die Beziehung zu Thomas Mann und Adrian Leverkühn sowie das Problem der Glaubwürdigkeit des Ich-Erzählers.
- Die Biographie von Serenus Zeitblom und seine Beziehung zu Adrian Leverkühn
- Die Rolle Zeitbloms als Erzähler und seine narrative Funktion
- Die Beziehung zwischen Zeitblom und Thomas Mann und die Frage der Autobiographischen Elemente
- Die Glaubwürdigkeit von Zeitbloms Erzählung und die Frage der Objektivität
- Die Darstellung der gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse im Werk
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Entstehung und den Hintergrund von Thomas Manns "Doktor Faustus". Sie stellt die beiden Hauptfiguren, Adrian Leverkühn und Serenus Zeitblom, vor und beschreibt den Fokus der Arbeit auf die Analyse von Zeitbloms Rolle im Roman.
Das Kapitel "Serenus Zeitblom" stellt die Biographie des Erzählers vor, wobei er selbst als Teil der Lebensgeschichte von Adrian Leverkühn dargestellt wird. Hier werden auch Zeitbloms Beweggründe für das Schreiben der Biographie beleuchtet.
Das Kapitel "Biographie" beleuchtet Zeitbloms Lebensgeschichte und seine Beziehung zu Adrian Leverkühn. Es wird auf ihre gemeinsame Vergangenheit eingegangen und die Entstehung ihrer Freundschaft erörtert.
Das Kapitel "Erzählerrolle" untersucht Zeitbloms Funktion als Erzähler in "Doktor Faustus". Hier wird der Fokus auf seinen narrativen Stil und seine Perspektive auf Adrian Leverkühns Leben gelegt.
Das Kapitel "Beziehung zu Thomas Mann" betrachtet die Beziehung zwischen Zeitblom und Thomas Mann, wobei insbesondere die Frage der autobiographischen Elemente und der literarischen Fiktion untersucht wird.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf folgende Schlüsselbegriffe: Thomas Mann, Doktor Faustus, Serenus Zeitblom, Adrian Leverkühn, Biographie, Erzählerrolle, Glaubwürdigkeit, Beziehung, Autobiographisches, Gesellschaft, Politik, Literatur, Kunst.
- Arbeit zitieren
- Jana Mussik (Autor:in), 2010, Serenus Zeitblom. Die zweite Hauptfigur in Thomas Manns "Doktor Faustus", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/444958