Im Zuge der Lehrveranstaltung und des darin enthaltenen Referats „Flexionsmorphologie des Deutschen“ beschäftigte ich mich mit dem interessanten Thema der Flexion und der Derivation. Diese beiden Kategorien sind auf den ersten Blick sehr unterschiedlich, doch auf den zweiten Blick und mit Zugabe von einigen nicht klaren Beispielen scheint die Unterscheidung nicht mehr ganz eindeutig zu sein.
Ich möchte in dieser Arbeit versuchen, einige Regeln aufzustellen, die eine Trennung von Flexion und Derivation erleichtern sollten. Meist scheint es oft intuitiv klar zu sein, um welche Erscheinung es sich bei bestimmten Beispielen handelt. Um jedoch zu überprüfen, ob es sich wirklich, wie vermutet, um Derivation oder Flexion handelt, wurden im Laufe der Jahre unterschiedliche Regeln, Bedingungen, Begründungen und Eigenschaften aufgestellt. Meist jedoch taucht nach der Abgrenzungsregel sofort eine Ausnahme auf, die die Bedingung nicht zu hundert Prozent als hilfreich erscheinen lässt.
Ich möchte in dieser Arbeit mit den Grundlagen beginnen und zuerst in Kürze und nur das Wichtigste betreffend, die Morphologie näher erläutern, Morphemtypen kategorisieren und kurz auf Flexion und Derivation getrennt eingehen. Danach werde ich unterschiedliche Regeln und Hilfen aufzeigen, die eine Unterscheidung möglich machen und erleichtern. In einigen weiteren Kapiteln werde ich auf die drei Beispiele Komparation, Partizip I und Partizip II eingehen und versuchen, anhand der aufgestellten Regeln, diese Beispiele der Flexion oder der Derivation zuzuordnen. Am Ende der Arbeit werde ich die wichtigsten Punkte noch einmal zusammenfassen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Grundlagen
- 2.1 Morphologie
- 2.2 Morphemtypen
- 2.3 Flexion
- 2.4 Derivation
- 3. Abgrenzungskriterien
- 3.1 Verbindung mit Wortklassen
- 3.2 Position im Wort
- 3.3 Prädiktabilität
- 3.4 Wortgrenzen
- 3.5 Ersetzbarkeit
- 3.6 Parallelismus
- 3.7 Was sagt Duden?
- 4. Derivation oder Flexion?
- 4.1 Komparation
- 4.2 Partizip I und Partizip II
- 5. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Flexion und der Derivation, zwei Kategorien der Morphologie, die zwar auf den ersten Blick deutlich voneinander abgrenzbar scheinen, bei genauerer Betrachtung jedoch auch gemeinsame Merkmale aufweisen. Ziel der Arbeit ist es, einige Regeln aufzustellen, die eine Trennung von Flexion und Derivation erleichtern und somit die Unterscheidung zwischen den beiden Kategorien in der deutschen Sprache zu verdeutlichen.
- Erläuterung der Grundlagen der Morphologie
- Kategorisierung von Morphemtypen
- Unterscheidung von Flexion und Derivation
- Analyse von Abgrenzungskriterien
- Anwendung der Kriterien auf Beispiele wie Komparation, Partizip I und Partizip II
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt das Thema der Arbeit ein und beleuchtet die Herausforderungen, die mit der Unterscheidung zwischen Flexion und Derivation verbunden sind. Kapitel 2 legt die Grundlagen der Morphologie dar, erläutert Morphemtypen und geht im Detail auf Flexion und Derivation ein. Kapitel 3 analysiert verschiedene Abgrenzungskriterien, die helfen, zwischen Flexion und Derivation zu unterscheiden. Kapitel 4 befasst sich mit drei Beispielen, die hinsichtlich der Unterscheidung zwischen Flexion und Derivation einige Probleme aufweisen, und untersucht, ob es sich bei der Komparation, dem Partizip I und dem Partizip II um Flexion oder Derivation handelt. Die Arbeit schliesst mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Punkte ab, ohne die Hauptfolgerungen zu verraten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen der Morphologie, wie Flexion, Derivation, Morphemtypen, Abgrenzungskriterien und Wortbildung. Wichtige Konzepte, die in der Arbeit behandelt werden, sind Prädiktabilität, Wortgrenzen, Parallelismus und Lexikalisierung.
- Arbeit zitieren
- Marlene Untersteiner (Autor:in), 2017, Flexion versus Derivation. Morphologie, Morphemtypen, Abgrenzungskriterien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/445021