In der Bundesrepublik Deutschland (BRD) entstanden seit den 1970er Jahren neue soziale Bewegungen wie beispielsweise die Friedensbewegung, der Feminismus und die Umwelt- bzw. Ökologiebewegung. Als ein Anstoß und auch Vorbild hierfür wird in der Literatur zu sozialen Bewegungen die Studentenbewegung 1967/ 68 gesehen. Doch was war die Studentenbewegung und was war ihr Ziel? Im Unterschied zu den genannten sozialen Bewegungen verweist die Bezeichnung ‚Studentenbewegung‘ nicht auf ein bestimmtes Thema und Ziel. Auch wird sie in der wissenschaftlichen Diskussion unterschiedlich als Revolte, Rebellion wie auch Umbruch und Revolution bezeichnet, ohne dass dies jeweils systematisch begründet wird. Es besteht weitgehend Einigkeit, dass die Studentenbewegung ‚gegen‘ die damals bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse protestierte und Merkmale einer Revolte und Rebellion aufweist. Doch war sie auch eine Revolution, die den Umsturz der sozialen, politischen und wirtschaftlichen Ordnung anstrebte?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsklärung
- Entwicklung und Themen der Studentenbewegung
- Entwicklung der Studentenbewegung
- Themen der Studentenbewegung
- Doppelcharakter der Themen
- Der revolutionäre Ansatz des SDS
- Revolutionäre Ziele und Aktionen des SDS
- Präzisierung des revolutionären Ansatzes durch Rudi Dutschke
- Realisierung des revolutionären Anspruchs
- Wirkungen und Erfolge
- Umsetzung des revolutionären Anspruchs
- Weiterführung des revolutionären Ansatzes
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, ob die westdeutsche Studentenbewegung der 1960er Jahre eine revolutionäre Zielsetzung verfolgte und in welcher Weise diese realisiert wurde. Die Arbeit analysiert die Entwicklung und Themen der Studentenbewegung, insbesondere die Rolle des SDS und den Einfluss von Rudi Dutschke auf den revolutionären Ansatz. Dabei wird die Frage geklärt, ob die Studentenbewegung über den Protest gegen bestehende gesellschaftliche Verhältnisse hinaus einen umfassenden Umsturz der gesellschaftlichen Ordnung anstrebte.
- Entwicklung und Themen der Studentenbewegung
- Der revolutionäre Ansatz des SDS
- Realisierung des revolutionären Anspruchs
- Der Doppelcharakter der Themen der Studentenbewegung
- Die Auswirkungen der Studentenbewegung auf die Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den methodischen Ansatz der Arbeit vor. Kapitel 2 erläutert den Begriff der Revolution und grenzt ihn von anderen Begriffen wie Revolte, Rebellion und Reform ab. Kapitel 3 behandelt die Entwicklung und die Themen der Studentenbewegung und argumentiert, dass die Studentenbewegung verschiedene Ziele verfolgte, die sich sowohl auf Veränderungen innerhalb der bestehenden gesellschaftlichen Ordnung als auch auf deren Überwindung bezogen. Kapitel 4 untersucht die revolutionäre Strömung innerhalb der Studentenbewegung, insbesondere die Rolle des SDS und die Präzisierung des revolutionären Ansatzes durch Rudi Dutschke. Kapitel 5 analysiert die Realisierung des revolutionären Anspruchs, indem es die Wirkungen und Erfolge der Studentenbewegung sowie die Umsetzung des revolutionären Anspruchs in der Praxis untersucht. Das Fazit fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf weitere Forschungsfragen.
Schlüsselwörter
Westdeutsche Studentenbewegung, 1960er Jahre, Revolution, SDS, Rudi Dutschke, politische und gesellschaftliche Verhältnisse, Umsturz, Protest, Revolte, Rebellion, Reform, Sozialer Wandel, Doppelcharakter, Studentenbewegung, Neue soziale Bewegungen.
- Arbeit zitieren
- Felicia Böhle (Autor:in), 2017, Die westdeutsche Studentenbewegung in den 1960er Jahren. Eine gescheiterte Revolution, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/445116