Dieses erste Apostelkonzil ist unter verschiedenen Gesichtspunkten der entscheidende Wendepunkt innerhalb der Apostelgeschichte. Zum einen ist es hinsichtlich der Hauptpersonen ein Wendepunkt, was daran zu erkennen ist, dass Lukas im Anschluss an diese Synode nur noch von Paulus, dessen Missionsreisen und seiner Gefangenschaft berichtet. Petrus war der Initiator und Verteidiger der Heidenmission, wird jedoch nach dem Apostelkonzil in Lukas’ Werk nicht mehr thematisiert. Die in Apg 15 geschilderte Versammlung der Apostel, bei welcher sowohl Petrus als auch Paulus entscheidend mitwirken, ist somit der literarische Wechsel hin zu einem Bericht allein über Paulus. Weiter stellt das Apostelkonzil den bedeutendsten Wendepunkt bei der Ausbreitung des Evangeliums dar. Die Mission im nichtjüdischen Ausland beginnt bereits deutlich vor Kapitel 15, doch erst die „erste und für den Fortbestand der urchrischtlichen Gemeinden aus Juden und Heiden entscheidende Gemeindesynode“ sorgt dafür, dass das Evangelium unter den Nichtjuden konsequent ausgebreitet wird.
Inhaltsverzeichnis
- Übersetzung des Textes
- Text und literarischer Kontext
- Textschaubild
- Textthema
- Literarischer Kontext
- Historischer Kontext
- Vers-für-Vers-Kommentierung
- Klärung der Streitfrage (V 6)
- Die Rede des Petrus (V 7-11)
- Gott wollte von Anfang an, dass Nichtjuden das Evangelium hören und glauben (V 7)
- Gott macht keinen Unterschied zwischen Juden und Nichtjuden (V 8-9)
- Gott rettet Juden und Nichtjuden aus Gnade (V 10-11)
- Barnabas und Paulus bezeugen Gottes Wirken unter den Nichtjuden (V 12)
- Der Schriftbeweis des Jakobus (V 13ff)
- Bezug zur Rede des Petrus (V 13-14)
- Beleg durch die Propheten (V 15-18)
- Biblisch-Theologische Einordnung
- Praktischer Ausblick
- Literaturliste
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Ausarbeitung setzt sich zum Ziel, den Text aus Apostelgeschichte 15,6-18 eingehend zu analysieren und zu interpretieren. Dabei wird sowohl der literarische als auch der historische Kontext beleuchtet und die Vers-für-Vers-Kommentierung des Textes wird mit einer biblisch-theologischen Einordnung verknüpft.
- Die Rolle des Heiligen Geistes in der Heidenmission
- Die Einheit der Christenheit jenseits von jüdischen und nichtjüdischen Wurzeln
- Der Einfluss der alttestamentlichen Prophetie auf die christliche Theologie
- Die Bedeutung des Apostelkonzils für die Ausbreitung des Evangeliums
- Die Frage der Gesetzesbindung für Heidenchristen
Zusammenfassung der Kapitel
- Übersetzung des Textes: Der Text aus Apostelgeschichte 15,6-18 wird in die deutsche Sprache übersetzt. Dabei wird der griechische Originaltext mit verschiedenen Übersetzungen verglichen und es werden wichtige Unterschiede erläutert.
- Text und literarischer Kontext: Die Perikope wird in den Kontext der Apostelgeschichte eingebettet und anhand eines Textschaubilds näher betrachtet. Der literarische Kontext wird anhand der Gliederung der Apostelgeschichte durch Carson & Moo dargestellt, und es wird auf die Bedeutung des Apostelkonzils für die Ausbreitung des Evangeliums eingegangen.
- Textthema: Das zentrale Thema des Textes ist die Frage, ob Nichtjuden das Gesetz halten müssen, um zur christlichen Gemeinde zu gehören. Die Antwort des Textes liegt in der Aussage, dass Gott von Anfang an sowohl Juden als auch Nichtjuden auf dieselbe Weise retten will.
- Vers-für-Vers-Kommentierung: Die einzelnen Verse des Textes werden nacheinander interpretiert. Besondere Aufmerksamkeit wird der Rede des Petrus, dem Zeugnis von Barnabas und Paulus sowie dem Schriftbeweis des Jakobus gewidmet.
Schlüsselwörter
Die Ausarbeitung fokussiert sich auf die Schlüsselthemen der Heidenmission, der Einheit der Christenheit, der alttestamentlichen Prophetie und der Bedeutung des Apostelkonzils. Weitere wichtige Begriffe sind: Heiliger Geist, Gesetz, Gnade, Glaube, Gemeinde, Evangelium, Propheten, Nichtjuden, Juden, Unterschiede, Gemeinsamkeiten.
- Arbeit zitieren
- Erich Böke (Autor:in), 2016, Exegese zur Apostelgeschichte 15,6-18, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/445157