Die Bergpredigt aus dem Matthäusevangelium behandelt viele ethische, ekklesiale und praktische Fragen, die auch in der heutigen Zeit Geltung haben. Diese Arbeit ist ein Versuch, die Passage 1 Mt 6,1-4 noch genauer und näher zu betrachten und in einzelnen Versen zu verstehen. In diesen Versen geht es um die Kritik Jesu über die jüdische Frömmigkeit des Almosengebens.
Das Almosengeben, zusammen mit Gebet und Fasten, wurde im Judentum als eine Tat der Gerechtigkeit anerkannt (Tob 12,8-9). Jesus kritisiert keineswegs das Almosengeben selbst, sondern nur die versteckte Intention. Positiv bedeutet es, die Frömmigkeit soll ohne Nebenziele geübt werden. Was Gott gefällt, ist nicht die Frömmigkeit selbst, sondern das gerechte Motiv. Hier tritt das Gottesbild Jesu ans Licht: „Gott ist der gütige und Gutes verlangende Vater, der alles im Verborgenen Geschehende sieht und einst belohnen wird.“1
Diese Arbeit ist ein Versuch, den Text Mt 6,1-4 näher und genauer zu betrachten, indem er sowohl als ein zusammenhängender Text als auch in einzelnen Versen verstanden wird. Zuerst wird der Text nach der Einheitsübersetzung zusammen mit der griechischen Text analysiert. Im darauf folgenden Abschnitt werden die Überlegungen über den Kontext des Textes, sowohl im historischen als auch im biblischen Sinn, dargestellt. Der anschließende Arbeitsabschnitt zeigt, inwiefern man diesen als einen Text für sich verstehen und von den angrenzenden Abschnitten abgrenzen kann. Nun folgt eine Analyse der Struktur des Textes, was dann durch die Redaktion, Quellen und Argumente für und gegen die Herkunft des Textes ergänzt wird. Danach werden einzelnen Versen interpretiert und kommentiert, und auf diese Weise wichtige theologische Themen entdeckt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Satzgrenzen
- Kontext
- Historischer Kontext
- Biblischer Kontext
- Abgrenzung des Textes
- Das Thema
- Sprachstruktur
- Struktur und Form
- Redaktion und Quellen
- Herkunft des Textes
- Vers-für-Vers Analyse
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der exegetischen Untersuchung von Matthäus 6,1-4, einem Abschnitt innerhalb der Bergpredigt, der sich mit dem Thema des Almosengebens auseinandersetzt. Die Arbeit analysiert die Textstruktur, den Kontext und die sprachlichen Besonderheiten des Abschnitts, um die Kritik Jesu an der jüdischen Frömmigkeit des Almosengebens zu beleuchten.
- Kritik an der öffentlichen Zurschaustellung von Frömmigkeit
- Das Motiv als entscheidendes Element für die Akzeptanz von Almosen bei Gott
- Das Gottesbild Jesu als gütiger und gerechter Vater
- Die Bedeutung des Verborgenen und der inneren Haltung im Glauben
- Der Kontrast zwischen jüdischer Frömmigkeit und dem Anspruch Jesu
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Bergpredigt als ethische, ekklesiale und praktische Quelle vor und skizziert den Fokus der Arbeit auf Matthäus 6,1-4. Sie beleuchtet die Kritik Jesu an der jüdischen Frömmigkeit des Almosengebens und betont die Bedeutung des Motivs im Gegensatz zur Zurschaustellung.
Satzgrenzen
Dieser Abschnitt bietet eine Analyse der Satzstruktur des Textes Matthäus 6,1-4 mit einer Auflistung der einzelnen Verse, Worte und deren grammatischen Verbindungen.
Kontext
Dieser Abschnitt untersucht den historischen und biblischen Kontext der Passage. Der historische Kontext beleuchtet die Konflikte zwischen der matthäischen Gemeinde und den Pharisäern, während der biblische Kontext die Einordnung des Textes innerhalb der Bergpredigt und der fünf großen Reden des Matthäusevangeliums betrachtet.
Abgrenzung des Textes
Dieser Abschnitt befasst sich mit der Abgrenzung des Textes Matthäus 6,1-4 von angrenzenden Abschnitten und beleuchtet das Thema und die Sprachstruktur des Textes im Detail.
Struktur und Form
Dieser Abschnitt analysiert die Struktur und Form des Textes Matthäus 6,1-4, um seine literarische und argumentative Vorgehensweise zu verstehen.
Redaktion und Quellen
Dieser Abschnitt untersucht die Redaktion und Quellen des Textes Matthäus 6,1-4, um die verschiedenen Einflüsse und Überlieferungen zu identifizieren, die zum Entstehungsprozess des Textes beigetragen haben.
Herkunft des Textes
Dieser Abschnitt diskutiert die Herkunft des Textes Matthäus 6,1-4, indem er verschiedene Argumente für und gegen seine Authentizität und Urheberschaft untersucht.
Vers-für-Vers Analyse
Dieser Abschnitt bietet eine detaillierte Interpretation und Kommentierung der einzelnen Verse in Matthäus 6,1-4, um wichtige theologische Themen und Aussagen des Textes zu entdecken.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen der jüdischen Frömmigkeit, des Almosengebens, des Motivs, der Zurschaustellung, des Gottesbildes Jesu, des Verborgenen und der inneren Haltung im Glauben. Sie analysiert Matthäus 6,1-4 mit Bezug auf den historischen und biblischen Kontext sowie die Sprachstruktur und die Form des Textes, um die Kritik Jesu an der öffentlichen Zurschaustellung von Frömmigkeit und die Betonung der inneren Haltung im Glauben zu verstehen.
- Quote paper
- Karel Joice Kalathiparambil Anson (Author), 2018, Exegese von Mt 6,1-4. Vom Almosengeben, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/445402