Mein Interesse an der Arbeit mit Pferden und Menschen entstand hauptsächlich aus meinen persönlichen Erfahrungen in diesem Bereich. Seit ich mit vier Jahren das erste Mal auf einem Pferd saß, haben mich diese Tiere begleitet. Der Umgang mit ihnen hat mir sehr geholfen, mich und mein Verhalten in manchen Situationen zu hinterfragen und zu verstehen: wie in einem Spiegel konnte ich mein Verhalten an dem der Tiere ablesen.
Im Dezember 2002 bekam ich die Möglichkeit, im Zuge eines Praktikums für mein Pädagogikstudium im Bereich des Heilpädagogischen Reitens und Voltigierens zu arbeiten. Ich konnte dabei miterleben, welche Wirkungen Pferde auf den Menschen haben können und welche Möglichkeiten im Rahmen des Heilpädagogischen Reitens und Voltigierens bei der Erziehung, Förderung und Heilung von Menschen realisiert werden können. Auch in der Fachliteratur stieß ich auf unzählige Berichte über das Heilpädagogische Reiten und Voltigieren und seine Erfolge.
Meine Tätigkeit in diesem Bereich motivierte mich zur Auseinandersetzung mit dem Bereich des Heilpädagogischen Reitens und Voltigierens, wobei ich aufgrund meines Pädagogikstudiums mein Hauptaugenmerk vor allem auf den Einsatz von Pferden als Erziehungs- und Förderhilfe bei Kindern und Jugendlichen legte. Dabei interessierten mich besonders zwei Fragestellungen: 1. Welche Möglichkeiten bietet das Heilpädagogische Reiten und Voltigieren für die Förderung der geistigen, körperlichen und seelischen Entwicklung des Kindes oder den Jugendlichen?
2. Welche pädagogisch-psychologischen Zielsetzungen können bei der Erziehung und Förderung von geistig behinderten und verhaltensauffälligen Kindern / Jugendlichen unter Einbeziehung des Pferdes im Rahmen des Heilpädagogischen Reitens und Voltigierens verwirklicht werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Themenwahl
- 1.2 Die Mensch - Pferd - Beziehung in der Geschichte
- 1.3 Die Entwicklung des Therapeutischen Reitens
- 1.3.1 Die Hippotherapie
- 1.3.2 Reitsport für Behinderte
- 1.3.3 Das Heilpädagogische Reiten und Voltigieren
- 2. Der Einsatz von Pferden in der Therapie
- 2.1 Das Therapiepferd
- 2.1.1 Die Wirkung des Reitens auf körperliche Parameter
- 2.1.2 Der Einfluss des Pferdes auf die Psyche
- 2.2 Das Pferd im heilpädagogischen Reiten und Voltigieren
- 2.2.1 Das Verhalten des Pferdes
- 2.2.2 Motivierender Einfluss
- 2.2.3 Soziales Lernen
- 2.3 Ziele des Heilpädagogischen Reitens und Voltigierens
- 2.4 Der Einsatz des Pädagogen als Mittler
- 3. Anwendungsbereiche des Heilpädagogischen Reitens und Voltigierens
- 3.1 Die Arbeit mit geistig behinderten Kindern
- 3.1.1 Förderung im senso - motorischen Bereich
- 3.1.2 Förderung im sozial – emotionalen Bereich
- 3.1.3 Förderung im kognitiven Bereich
- 3.2 Die Arbeit mit verhaltensauffälligen Kindern
- 3.2.1 Stärkung des Selbstvertrauens
- 3.2.2 Erlernen angemessener Selbsteinschätzung
- 3.2.3 Eingeständnis und Überwindung von Ängsten
- 3.2.4 Abbau aggressiven Verhaltens
- 3.2.5 Entwicklung und Förderung kooperativen Verhaltens
- 3.3 Das Heilpädagogische Reiten und Voltigieren am konkreten Beispiel - Einblicke in die praktische Arbeit
- 3.3.1 Die Ausbildung der Leiterin
- 3.3.2 Die Auswahl und Ausbildung der Pferde
- 3.3.3 Die Beziehung zwischen Therapeut und Pferd
- 3.3.4 Zielgruppen und Beziehung Patient - Pferd
- 3.3.5 Die Durchführung der Therapieeinheiten
- 3.3.5.1 Begrüßung und Kontaktaufnahme
- 3.3.5.2 Die Pflege des Pferdes
- 3.3.5.3 Das Reiten
- 3.3.5.4 Führen und Geführt werden
- 3.3.5.5 Die Verabschiedung
- 3.3.6 Antragstellung und Finanzierung
- 3.3.7 Kommentare der Beteiligten
- 4. Erfolge des Heilpädagogischen Reitens und Voltigierens
- 5. Zusammenfassung
- 6. Ad Personam
- 7. Literaturverzeichnis
- 8. Foto- und Abbildungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Einsatz des Pferdes als Erziehungs- und Förderhilfe bei Kindern und Jugendlichen im Rahmen des Heilpädagogischen Reitens und Voltigierens. Die Autorin analysiert die Möglichkeiten, die diese Form der Therapie für die geistige, körperliche und seelische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen bietet, und beleuchtet die pädagogisch-psychologischen Zielsetzungen, die im Rahmen des Heilpädagogischen Reitens und Voltigierens bei der Erziehung und Förderung von geistig behinderten und verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen verwirklicht werden können.
- Mensch-Pferd-Beziehung in der Geschichte
- Entwicklung des Therapeutischen Reitens
- Einsatz des Pferdes als Therapiehilfe
- Ziele des Heilpädagogischen Reitens und Voltigierens
- Anwendungsbereiche und konkrete Beispiele der Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt die persönlichen Erfahrungen der Autorin im Bereich des Heilpädagogischen Reitens und Voltigierens, die ihre Motivation für die Arbeit an diesem Thema begründeten.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Einsatz von Pferden in der Therapie und analysiert die Wirkung des Reitens auf körperliche Parameter und den Einfluss des Pferdes auf die Psyche. Darüber hinaus wird das Verhalten des Pferdes, sein motivierender Einfluss und seine Rolle beim Sozialen Lernen erörtert.
- Kapitel 3: Dieses Kapitel befasst sich mit den Anwendungsbereichen des Heilpädagogischen Reitens und Voltigierens, insbesondere mit der Arbeit mit geistig behinderten und verhaltensauffälligen Kindern. Es werden die verschiedenen Fördermöglichkeiten in den Bereichen der sensomotorischen, sozial-emotionalen und kognitiven Entwicklung aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Heilpädagogisches Reiten, Voltigieren, Tiergestützte Therapie, Mensch-Pferd-Beziehung, geistige Behinderung, Verhaltensauffälligkeit, Förderung, Entwicklung, Motivation, Soziales Lernen, Therapiepferd, Pädagogik.
- Quote paper
- Catharina Prilepeck (Author), 2005, Der Einsatz des Pferdes als Erziehungs- und Förderhilfe bei Kindern und Jugendlichen im Rahmen des Heilpädagogischen Reitens und Voltigierens, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/44551