Die Fähigkeit neue Sprachen zu erlernen nimmt mit dem Alter ab, da der Mensch seine auditive und artikulatorische Sensibilität gegenüber neuen Lauten und deren Produktion verliert. Möchte man nun eine gänzlich unerforschte, und im Vergleich zur eigenen Muttersprache, exotische Phonologie beschreiben, so stößt man auf das genannte Problem. Und in genau dieser Situation befanden sich die Missionare im Zeitalter des Kolonialismus, die u. a. in Amerika die Sprachen der Ureinwohner dort in Manuskripten erfassten und für die Nachwelt festhielten. Dabei gingen sie auch auf anthropologische Besonderheiten innerhalb der Sprechergemeinschaften ein und befassten sich mit der Grammatik, dem Vokabular und der Phonologie der Sprache. Dies taten sie, um mithilfe der dann erworbenen Sprachkenntnisse mit den Ureinwohnern zu kommunizieren und ihnen den christlichen Glauben näherzubringen – sie zu missionieren. Im Zuge dieser Arbeit stießen sie jedoch auf zahlreiche Hindernisse, wobei hier vorrangig die Sprachbeschreibung – genauer die Phonologiebeschreibung – betrachtet werden soll.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Moderne Phonologiebeschreibung
- Allgemeine Informationen zu den Manuskripten und Missionaren
- Phonologiebeschreibung in den Missionarsgrammatiken
- Geschichte der Abiponer, einer berittenen und kriegerischen Nation in Paraguay
- The Indian Grammar Begun…........
- Unterschiede und Parallelen.....
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die Phonologiebeschreibung in zwei Missionarsgrammatiken zu untersuchen und dabei die Besonderheiten, Probleme und Unterschiede herauszuarbeiten, die im Vergleich zur modernen Phonologiebeschreibung auftreten.
- Phonologiebeschreibung in Missionarsgrammatiken
- Vergleich mit der modernen Phonologiebeschreibung
- Analyse der Beschreibungsmethoden der Missionare
- Untersuchung der Herausforderungen bei der Lautbeschreibung in unbekannten Sprachen
- Vergleich der beiden exemplarischen Missionarsgrammatiken hinsichtlich ihrer Phonologiebeschreibung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Problem der Beschreibung neuer, exotischer Sprachen im Kontext der Missionierung im Kolonialismus dar. Die Arbeit fokussiert sich auf die Phonologiebeschreibung und vergleicht exemplarisch zwei Missionarsgrammatiken: Martin Dobrizhoffers Arbeit über die Sprache der Abiponer und John Eliots Arbeit zur Massachusetts Indian Language.
- Moderne Phonologiebeschreibung: Dieses Kapitel erklärt die Standardisierung der modernen Lautbeschreibung mithilfe des International Phonetic Alphabets (IPA) und beschreibt die wichtigsten Aspekte der Phonetik und Phonologie, wie die Analyse von Phonemen, Allophonen und artikulatorischen Eigenschaften von Lauten.
- Allgemeine Informationen zu den Manuskripten und Missionaren: Dieses Kapitel liefert biografische Informationen über Martin Dobrizhoffer und John Eliot sowie einen Überblick über ihre Werke und ihre Arbeit im Kontext der Missionierung in Amerika.
- Phonologiebeschreibung in den Missionarsgrammatiken: Dieser Abschnitt befasst sich mit der Analyse der jeweiligen Phonologiebeschreibungen in den beiden Missionarsgrammatiken. Hier werden die Methoden, Besonderheiten und Unterschiede im Detail beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen der Phonologiebeschreibung, Missionarsgrammatiken, Sprachkontakt, Kolonialismus, Phonetik, IPA, Abiponer, Massachusetts Indian Language, Martin Dobrizhoffer, John Eliot.
- Quote paper
- Melanie Jankrift (Author), 2017, Phonologiebeschreibung in Missionarsgrammatiken, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/445622