„Der heimliche Kampf begann. Mein Kampf![...] Aber ich mußte stark sein, stark und eisern, aus dem einfachen Grund, weil ich seit jeher gerne gegessen habe. Jeder Tag wurde zu einem Kampf zwischen mir und den Kalorien. Ich mußte mich selbst maßregeln und erziehen. Der Anfang war am schwersten. Etwas leichter wurde es, als ich anfing, auf einer Liste festzuhalten, wie viel ich jeden Tag aß. Die Ergebnisse habe ich am Abend verglichen und mir selbst Noten gegeben. Auf diese Weise wurde es zu einer Art Sport. Der spannendste Augenblick war jeden Morgen, wenn ich mich im Bad auf die Waage stellte. Nie vergesse ich das Kribbeln im Körper, als zum ersten Mal der Zeiger auf die 40 zukroch.“
Dieser kurze Auszug aus einem Jugendbuch beschreibt leider keinen Einzelfall, sondern kann exemplarisch für eine große Anzahl essgestörter Jugendlicher stehen. Vor allem junge Mädchen leiden an Essstörungen, aber es sind auch zunehmend Jungen betroffen. Prominente Beispiele gibt es genügend und aufgrund des schlanken Schönheitsideals, das uns aus Zeitschriften, Medien usw. suggeriert wird, geraten besonders Jugendliche in der Adoleszenz, ein Zeitalter, das geprägt ist wie kein anderes von Selbstzweifeln, Identitätskrisen und Persönlichkeitsstörungen, unter einen starken Druck und glauben, diesem Ideal unbedingt entsprechen zu müssen. Dieser Wunsch, mit diesem Ideal übereinstimmen zu wollen, endet oftmals tödlich.
Alarmierend sind Statistiken, die besagen, dass bereits 50 % aller Elfjährigen sich schon mit Diäten beschäftigt haben, 25 % aller Mädchen unter zwölf Jahren und 50 % aller 18jährigen schon Diäterfahrung haben, 40 % der normal- und untergewichtigen Mädchen zwischen 14 und 19 Jahren sich selbst zu dick finden, 90 % aller Frauen abnehmen möchten, nur 1 % zufrieden mit ihrer Figur ist und 70-80 % aller Frauen sich nicht richtig satt essen, aus Angst , zu dick zu werden.
Es gibt verschiedenen Arten von Essstörungen: Anorexia nervosa, Bulimarexie und Adipositas.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Formen von Essstörungen
- Adipositas
- Arten der Adipositas
- Folgen der Adipositas
- Therapiemöglichkeiten bei Adipositas
- Bulimie
- Ursachen
- Phänomene
- Folgen
- Anorexia nervosa
- Ursachen
- Phänomene
- Folgen
- Essstörungen bei Männern
- Adipositas
- Wege aus der Sucht: Therapiemöglichkeiten bei Magersucht und Bulimie
- Das therapeutische Konzept nach Gerlinghoff und Backmund
- Die vorstationäre Phase
- Die stationäre Phase
- Die ambulante Phase
- Therapiekonzept nach Eberhard Okon
- Hilfen bei Magersucht oder Bulimie
- Das therapeutische Konzept nach Gerlinghoff und Backmund
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den verschiedenen Formen von Essstörungen und bietet einen kurzen Überblick über Adipositas, Bulimie und Anorexia nervosa. Die Arbeit konzentriert sich insbesondere auf Bulimie und Anorexia nervosa, indem sie ihre Phänomene, Ursachen und Folgen im Detail beleuchtet. Im Anschluss daran werden verschiedene Therapiemöglichkeiten und Wege aus der Sucht vorgestellt.
- Verschiedene Formen von Essstörungen
- Phänomene, Ursachen und Folgen von Adipositas, Bulimie und Anorexia nervosa
- Therapiemöglichkeiten bei Essstörungen
- Wege aus der Sucht bei Magersucht und Bulimie
- Relevanz der Thematik für Jugendliche
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet das Problem von Essstörungen und deren Auswirkungen auf Jugendliche. Es werden Statistiken präsentiert, die die Verbreitung von Essstörungen in der Gesellschaft verdeutlichen. Im zweiten Kapitel werden verschiedene Arten von Essstörungen, wie Adipositas, Bulimie und Anorexia nervosa, vorgestellt. Es werden Ursachen, Phänomene und Folgen der einzelnen Essstörungen im Detail erläutert. Das dritte Kapitel behandelt verschiedene Therapieansätze bei Magersucht und Bulimie. Es werden die Konzepte von Gerlinghoff und Backmund sowie das Konzept von Eberhard Okon vorgestellt, die verschiedene Therapiephasen beinhalten. Zusätzlich werden Hilfen bei Magersucht oder Bulimie aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Essstörungen, Adipositas, Bulimie, Anorexia nervosa, Phänomene, Ursachen, Folgen, Therapiemöglichkeiten, Wege aus der Sucht, Jugendliche, Selbstzweifel, Identitätskrisen, Persönlichkeitsstörungen, Schönheitsideal, Kontrollverlust, Heißhungerattacken, Erbrechen, Schuldgefühle, Körperbild, Therapiekonzepte, Gerlinghoff und Backmund, Eberhard Okon, Hilfen, Prävention, Aufklärung.
- Arbeit zitieren
- Tina Reinartz (Autor:in), 2004, Essstörungen: Formen, Ursachen, Phänomene, Folgen und Therapiemöglichkeiten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/44614