Die Arbeit mit Satzgliedern ist langweilig, abstrakt, formal.
Langweiliger und sinnleerer Grammatikunterricht, langweiliges Erarbeiten von Satzgliedern werden häufig erinnert. Auch meine Erinnerungen an die eigene Schulzeit bestätigen diese Vorurteile. Es waren häufig Stunden, die keinen direkten Sinn und Lernzuwachs für mich gebracht haben, weil sie isoliert im Deutschunterricht dargeboten wurden.
Diese negativen Gedanken zum Thema „Satzglieder“ stelle ich bewusst an den Beginn meiner Hausarbeit. Schlechte Erfahrungen einer formalen, sehr abstrakten und wenig interessanten Begegnung mit Satzgliedern sollen den Schülerinnen und Schülern meiner 3. Klasse erspart bleiben. Deswegen stellt das Thema dieser Arbeit eine besondere Herausforderung für mich dar, denn ich möchte es für die Lerngruppe interessant, lernintensiv und durchgängig motivierend umsetzen.
Bereits der Begriff Werkstattunterricht deutet schon auf eine Zielrichtung hin, die den Kindern zumindest Gelegenheiten eröffnet, handelnd, experimentierend und interessengeleitet mit dem Thema umzugehen und so Einblicke in die Struktur der deutschen Sprache zu gewinnen. Das Verb „erarbeiten“ im Titel der Hausarbeit weist darauf hin, dass die Schülerinnen und Schüler sich bewusst und mit einer Lernanstrengung die Kompetenzen zum Umgang mit Satzgliedern erwerben sollen. Im Laufe der Unterrichtseinheit erarbeiten sich die Kinder, dass bestimmte Wörter und Wortgruppen eines Satzes nur gemeinsam verschoben werden dürfen und damit die Satzglieder bilden. Dieses Wissen sollen sie durch verschiedene methodische Varianten anwenden und das Erkennen von Satzgliedern im Allgemeinen festigen. Darüber hinaus ist es mein angestrebtes Ziel der Arbeit innerhalb der Satzglieder-Werkstatt, dass sich die meisten Kinder auch Einsichten über die Verwendung und Ermittlung der zwei wichtigsten Satzglieder (Subjekt und Prädikat) aneignen. All dies soll durch die Arbeit in der Werkstatt, weitgehend selbstständig, aktiv handelnd sowie interessengeleitet geschehen.
Aus diesem Zusammenhang ergibt sich für mich die Frage:
Können die Kinder im Werkstattunterricht zum Thema ′Satzglieder′ die Lerninhalte aktiv handelnd entdecken, Strukturen zum Thema erarbeiten, über sie nachdenken, individuelle Lernerfolge erkennen und sich durchgängig motiviert mit dem grammatischen Thema beschäftigen? [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen
- Der Satz
- Satzglieder
- Subjekt
- Prädikat
- Akkusativ- und Dativobjekt
- Bedeutung der Satzglieder im Grammatikunterricht
- Werkstattunterricht
- Grundzüge des Werkstattunterrichts
- Wichtige Planungselemente des Werkstattunterrichts
- Verschiedene Formen des Werkstattunterrichts
- Begründung für einen Werkstattunterricht
- Voraussetzungen für eine gelungene Arbeit im Werkstattunterricht
- Satzglieder im Werkstattunterricht
- Satzglieder-Werkstatt
- Darstellung der Unterrichtseinheit
- Lernausgangslage der Lerngruppe
- Ziele der Unterrichtseinheit
- Überlegungen zur Sache
- Überlegungen zur Didaktik
- Didaktische Begründungen zur Anzahl und Qualität der Angebote im Werkstattunterricht
- Didaktische Begründungen zur Auswahl des Unterrichtsinhaltes
- Didaktische Begründungen zu den verschiedenen Baustellen
- Überlegungen zur Methode
- Methodische Begründungen zum Aufbau und Ablauf der Werkstatt
- Methodische Begründungen zu den Angeboten der verschiedenen Baustellen
- Darstellung der Stunden innerhalb der Unterrichtseinheit „Satzglieder in der Satzbaustelle“
- Durchführung der Unterrichtseinheit
- Begründung der Auswahl der drei ausführlich dargestellten Stunden
- Darstellung der 1. Stunde der Unterrichtseinheit
- Ziele der Stunde
- Hinweise zur Lerngruppe
- Sachanalyse
- Didaktische Überlegungen
- Methodische Überlegungen
- Verlaufsplanung
- Reflexion
- Darstellung der 8. Stunde der Unterrichtseinheit
- Ziele der Stunde
- Hinweise zur Lerngruppe
- Sachanalyse
- Didaktische Überlegungen
- Methodische Überlegungen
- Verlaufsplanung
- Reflexion
- Darstellung der 12. Stunde der Unterrichtseinheit
- Ziele der Stunde
- Hinweise zur Lerngruppe
- Sachanalyse
- Didaktische Überlegungen
- Methodische Überlegungen
- Verlaufsplanung
- Reflexion
- Reflexion über die gesamte Unterrichtseinheit
- Reflexion über eine gelungene Auswahl der verschiedenen Angebote der Satzbaustelle
- Reflexion über das Lern- und Arbeitsverhalten der Lerngruppe
- Reflexion über die Fragestellung der Hausarbeit
- Reflexion über meinen Lernzuwachs
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht die Einsatzmöglichkeit des Werkstattunterrichts für die Vermittlung von Satzgliedern in der 3. Klasse. Sie zielt darauf ab, die Wirksamkeit dieser Methode für die Förderung des aktiven Lernens, des selbstständigen Erarbeitens von grammatikalischen Strukturen und der nachhaltigen Motivation der Schülerinnen und Schüler zu belegen. Die Arbeit beleuchtet dabei die didaktischen und methodischen Aspekte des Werkstattunterrichts und reflektiert die Umsetzung in der Praxis anhand einer konkret ausgearbeiteten Unterrichtseinheit.
- Die Bedeutung von Satzgliedern im Grammatikunterricht
- Die Einsatzmöglichkeiten des Werkstattunterrichts in der Grundschule
- Die didaktische Reduktion und Auswahl der Unterrichtsinhalte für die Satzglieder-Werkstatt
- Die methodische Gestaltung der Werkstatt und ihrer verschiedenen Angebote
- Die Analyse und Reflexion des Lernerfolgs der Schülerinnen und Schüler im Werkstattunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung der Arbeit beleuchtet die Problematik des traditionellen Grammatikunterrichts und die Notwendigkeit einer motivierenden und handlungsorientierten Vermittlung von Satzgliedern. Sie stellt die Zielsetzung der Arbeit dar und formuliert die zentrale Fragestellung: Können Kinder im Werkstattunterricht zum Thema Satzglieder Lerninhalte aktiv handelnd entdecken und sich durchgängig motiviert mit dem grammatischen Thema beschäftigen?
Im theoretischen Teil werden zunächst die Grundbegriffe Satz und Satzglieder definiert und deren Bedeutung für den Grammatikunterricht herausgestellt. Der Fokus liegt dabei auf den Satzgliedern Subjekt, Prädikat, Akkusativ- und Dativobjekt, welche im Zentrum der Unterrichtseinheit stehen. Anschließend werden die Grundzüge des Werkstattunterrichts erläutert, inklusive der wichtigsten Planungselemente und Begründungen für die Wahl dieser Methode.
Der praktische Teil der Arbeit widmet sich der Darstellung der konkret ausgearbeiteten Unterrichtseinheit zur Erarbeitung von Satzgliedern im Werkstattunterricht. Dazu werden die Lernvoraussetzungen der Lerngruppe analysiert, die didaktische Reduktion auf ein Basiswissen (Subjekt und Prädikat) und die Auswahl der Angebote für die Satzglieder-Werkstatt begründet. Die Arbeit stellt drei Unterrichtsstunden innerhalb der Einheit „Satzglieder in der Satzbaustelle“ ausführlich dar, einschließlich der Ziele, der Sachanalyse, didaktischer und methodischer Überlegungen sowie der Verlaufsplanung und Reflexion.
Schlüsselwörter
Die vorliegenden Arbeit befasst sich mit dem Thema Satzglieder im Grammatikunterricht der Grundschule. Im Mittelpunkt steht die Untersuchung des Werkstattunterrichts als Methode zur Vermittlung von Satzgliedern. Zu den wichtigsten Schlüsselbegriffen gehören: Werkstattunterricht, Satzglieder, Subjekt, Prädikat, Akkusativobjekt, Dativobjekt, didaktische Reduktion, methodische Gestaltung, Lernerfolg, Motivation.
- Arbeit zitieren
- Wiebke Hoff (Autor:in), 2005, Erarbeiten von Satzgliedern im Werkstattunterricht einer 3. Klasse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/44618