Die Daker sind ein Zweig des großen Volksstammes der Thraker. Sie bildeten sich schon im Laufe des 2. Jahrtausends v. Chr. als eigenes Volk heraus und siedelten sich im Gebiet des heutigen Rumäniens an. Seit der Mitte des 1. Jahrtausends v. Chr. lebten sie in unterschiedlich großen, mehr oder weniger dauerhaften Stammesverbänden.
Ein dakisches Reich wird aber erst nach dem Jahr 80 v. Chr. unter der Führung des Burebista faßbar. Diesem gelang es, die dakische Stämme, teils mit Gewalt, unter seiner Führung zu vereinigen. Den Kern seines Reiches bildete das Gebiet des heutigen Siebenbürgen. Von dort aus eroberte er große Gebiete zwischen Theiss und Schwarzem Meer.
Doch nach seiner Ermordung, vermutlich um das Jahr 44 v. Chr., zerfiel das von ihm geschaffene Reich wieder in zahlreiche dakische Einzelstaaten.
Auf religiösem Gebiet jedoch blieb seine Hauptstadt Sarmizegetusa das Zentrum aller Daker.
Inhaltsverzeichnis
- I. Die Daker
- II. Der Kriegsverlauf
- 1. Kriegsausbruch und erste Phase der Kämpfe
- 1.1 Das Verhältnis zwischen Dakien und dem Römischen Reich
- 1.2 Der Überfall auf die Provinz Moesien
- 2. Zweite Phase der Kämpfe
- 3. Kriegsende und Friedensschluß
- 3.1 Der Feldzug des Iulianus
- 3.2 Der Friedensschluß mit Decebalus
- III. Die Bedeutung der Dakerkriege des Domitian für das Römische Imperium
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Dakerkrieg des römischen Kaisers Domitian. Ziel ist es, den Kriegsverlauf, die Hintergründe des Konflikts und die Bedeutung der Kriege für das Römische Reich zu beleuchten. Dabei werden unterschiedliche historische Quellen ausgewertet und verglichen.
- Das Verhältnis zwischen Dakien und dem Römischen Reich vor dem Krieg
- Die Ursachen des Kriegsausbruchs im Jahr 85 n. Chr.
- Der militärische Verlauf des Krieges in seinen verschiedenen Phasen
- Die Rolle der beteiligten Personen (Domitian, Decebalus, etc.)
- Die langfristigen Konsequenzen der Dakerkriege für das Römische Imperium
Zusammenfassung der Kapitel
I. Die Daker: Die Daker werden als thrakischer Volksstamm vorgestellt, der sich im 2. Jahrtausend v. Chr. herausbildete und im Gebiet des heutigen Rumäniens siedelte. Die Arbeit beschreibt die Entwicklung von Stammesverbänden zu einem Reich unter Burebista ab 80 v. Chr. und dessen Zerfall nach dessen Tod um 44 v. Chr. Besondere Aufmerksamkeit wird der religiösen Bedeutung der Hauptstadt Sarmizegetusa gewidmet. Dieses Kapitel legt den historischen und politischen Hintergrund der Daker vor dem Konflikt mit Rom dar, wichtig um die spätere Konfliktdynamik zu verstehen.
II. Der Kriegsverlauf: Dieses Kapitel analysiert den Verlauf des Dakerkriegs unter Domitian. Es beginnt mit der Untersuchung der Beziehungen zwischen Dakien und Rom vor dem Krieg, wobei die These vertreten wird, dass ein friedliches Verhältnis bestand, das durch das Handeln Domitians gestört wurde. Der Überfall auf Moesien im Jahr 85 n. Chr. wird als ein lange geplanter Angriff gedeutet, der über bloße Raubzüge hinausging und mit der Angst der Daker vor der römischen Expansion in Verbindung gebracht wird. Der Abschnitt diskutiert auch kontroverse Fragen zur genauen Datierung des Angriffs und zu den Anführern der Daker, wobei verschiedene historische Quellen verglichen und bewertet werden. Die Debatte um die Datierung des Angriffs (Frühjahr oder Herbst 85 n.Chr.) und die Identifizierung der dakischen Anführer werden detailliert beleuchtet, mit dem Ziel, das vorhandene Quellenmaterial kritisch zu prüfen und zu einer plausiblen Rekonstruktion des Kriegsverlaufs zu gelangen. Der Fokus liegt auf der Analyse von unterschiedlichen Interpretationen und der Bewertung ihrer Gültigkeit auf Grundlage der vorliegenden Quellen.
Schlüsselwörter
Dakerkrieg, Domitian, Dakien, Römisches Reich, Decebalus, Burebista, Moesien, militärische Strategie, römische Expansion, Föderatenverhältnis, historische Quellen, Kriegsursachen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Dakerkrieg unter Domitian
Was ist der Inhalt dieses Textes?
Dieser Text bietet einen umfassenden Überblick über den Dakerkrieg unter Kaiser Domitian. Er beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte der Arbeit, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und wichtige Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf dem Kriegsverlauf, den Hintergründen des Konflikts und der Bedeutung der Kriege für das Römische Reich. Der Text analysiert verschiedene historische Quellen und vergleicht unterschiedliche Interpretationen.
Welche Kapitel umfasst der Text?
Der Text gliedert sich in drei Hauptkapitel: I. Die Daker (Hintergrundinformationen zu den Dakern und ihrem Reich), II. Der Kriegsverlauf (detaillierte Analyse des Kriegsverlaufs in verschiedenen Phasen, inklusive der Diskussion um kontroverse Punkte wie Datierung und Anführerschaft) und III. Die Bedeutung der Dakerkriege des Domitian für das Römische Imperium (Langzeitfolgen des Krieges für Rom).
Welche Themen werden im Text behandelt?
Die Arbeit behandelt das Verhältnis zwischen Dakien und dem Römischen Reich vor dem Krieg, die Ursachen des Kriegsausbruchs im Jahr 85 n. Chr., den militärischen Verlauf des Krieges, die Rolle wichtiger Personen wie Domitian und Decebalus, sowie die langfristigen Konsequenzen der Dakerkriege für das Römische Imperium. Es wird auch auf die religiöse Bedeutung der dakischen Hauptstadt Sarmizegetusa eingegangen.
Welche Quellen werden im Text verwendet?
Der Text verweist auf verschiedene historische Quellen, die zum Verständnis des Dakerkriegs herangezogen wurden. Die Arbeit vergleicht und bewertet diese Quellen kritisch, um zu einer plausiblen Rekonstruktion des Kriegsverlaufs zu gelangen und kontroverse Punkte zu diskutieren (z.B. die Debatte um die Datierung des Angriffs auf Moesien).
Was ist die Zielsetzung des Textes?
Ziel des Textes ist es, den Dakerkrieg unter Domitian umfassend zu untersuchen und den Kriegsverlauf, die Hintergründe des Konflikts und dessen Bedeutung für das Römische Reich zu beleuchten. Unterschiedliche historische Quellen werden ausgewertet und verglichen, um ein möglichst genaues und differenziertes Bild zu liefern.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Text?
Schlüsselwörter, die den Inhalt des Textes prägnant beschreiben, sind: Dakerkrieg, Domitian, Dakien, Römisches Reich, Decebalus, Burebista, Moesien, militärische Strategie, römische Expansion, Föderatenverhältnis, historische Quellen, Kriegsursachen.
Wie wird der Kriegsverlauf dargestellt?
Der Kriegsverlauf wird in Phasen unterteilt und analysiert. Der Text diskutiert den Überfall auf Moesien als potenziell lange geplanten Angriff, nicht nur als bloßen Raubzug. Es wird auf die kontroversen Punkte der Datierung des Angriffs (Frühjahr oder Herbst 85 n. Chr.) und der Identifizierung der dakischen Anführer eingegangen. Verschiedene Interpretationen werden verglichen und anhand der vorliegenden Quellen bewertet.
Welche Bedeutung hatten die Dakerkriege für das Römische Reich?
Dieses Thema wird im dritten Kapitel behandelt und beleuchtet die langfristigen Konsequenzen der Dakerkriege für das Römische Imperium. Dies ist ein wichtiger Aspekt der Arbeit, der die Bedeutung des Konflikts im grösseren historischen Kontext verdeutlicht.
- Arbeit zitieren
- Tobias Schmid (Autor:in), 2000, Der Dakerkrieg des Domitian, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/4462