Während der Autor eines narrativen Texts immer wieder auf erzählerische Stilmittel zurückgreifen kann, um mithilfe interessanter Dialoge oder Beschreibungen auf eine bestimmte Seitenzahl zu kommen, muss sich ein Drehbuchschreiber stets dem Credo beugen, dass es in seiner Literaturform darum geht, in so wenigen Worten wie möglich, eine ganze Geschichte zu erzählen. Somit lässt sich die Spielfilmlänge eines Drehbuchs nur durch ein einziges Element erreichen: Handlung durch Konflikt.
Im Folgenden wird nun darauf eingegangen, inwiefern durch die chronologische Verschiebung einzelner Handlungssegmente in der Adaption eine klassische 3-Akt-Struktur entsteht. Im Vergleich zur Romanvorlage wird sich dabei dem Thriller-Genre angenähert, was vor allem durch die bereits erwähnte höhere Konfliktdichte erfolgt.
Inhaltsverzeichnis
- Zwei Eröffnungen – Eine Geschichte
- Detektivgeschichte vs. Thriller: Das Buch
- Eine Evolution des Krimis: Der Film
- Akt 1 - Eine gewohnte Welt der Angst
- Akt 2 - Zeit, Raum und eine Prise Mitgefühl
- Akt 3 - Ein nicht ganz glückliches Ende
- Zuhause statt Kino
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der TV-Adaption von Georges Simenons „Maigret stellt eine Falle“ und untersucht, wie der Roman durch die Anpassung für das Fernsehen vom Detektiv-Genre zum Thriller transformiert wird. Der Fokus liegt auf der Analyse der Unterschiede zwischen Buch und Film und der Wirkung der erhöhten Konfliktdichte auf die Gesamtstruktur und den erzählerischen Stil der Geschichte.
- Vergleich der erzählerischen Strukturen von Buch und Film
- Die Rolle von Konflikten in der Konstruktion von Spannung und Handlung
- Die Anpassung von Genre-Elementen in der TV-Adaption
- Die Unterschiede in der Präsentation von Gewalt und Suspense
- Die Auswirkungen der Adaption auf die Charakterentwicklung und den emotionalen Gehalt der Geschichte
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel analysiert die Unterschiede in der Einleitung von Buch und Film, die auf eine unterschiedliche Genrezugehörigkeit hindeuten. Das zweite Kapitel fokussiert auf die Elemente des Detektiv- und Thriller-Genres im Roman, die sich in der Arbeit von Simenon miteinander vermischen. Hier wird auch der analytische Ansatz des Romans und die Abgrenzung von den klassischen Merkmalen des Thrillers, insbesondere hinsichtlich der Erzeugung von Suspense, erörtert.
Schlüsselwörter
Detektivroman, Thriller, TV-Adaption, Georges Simenon, „Maigret stellt eine Falle“, Konflikt, Spannung, Genre, Handlung, Charakterentwicklung, Erzählstruktur, Suspense, Gewalt, Psycho-Thriller, analytischer Ansatz, Genrekonventionen.
- Arbeit zitieren
- Yannick Brauner (Autor:in), 2017, Thrill durch Konflikt. Genreanpassung durch TV-Adaption von Simenons "Maigret stellt eine Falle", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/446802