Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
III. ABBILDUNGSVERZEICHNIS
IV. ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
1. Einleitung
1.1 Leitfrage
1.2 Problemstellung
1.3 Hypothese
1.4 Zielsetzung
1.5 Methodisches Vorgehen
2. Begriffserklärungen
2.1 Soziale Schicht
2.3 Gesundheitsverhalten
3. Schichtspezifisches Gesundheitsverhalten
3.1 GEDA - Studie: Gesundheit in Deutschland aktuell (2012)
3.2 DEGS1 - Studie
4. Diskussion
5. Schlussformulierung
Reference List
III. ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abbildung 1: Waage der Gesundheit
Abbildung 2: Zusammenhang zum Sozialstatus bei erwachsenen Männern
Abbildung 3: Zusammenhang zum Sozialstatus bei erwachsenen Frauen
IV. ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
Abbildung in dieer Leseprobe nicht enthalten
1. Einleitung
1.1 Leitfrage
Grundlage dieser Arbeit ist die Leitfrage „Gibt es signifikante Differenzen zwischen Personen mit einem niedrigen und einem hohen Sozialstatus bezüglich des Gesundheitsverhaltens?“
Das Thema wurde aus persönlichem Interesse ausgewählt
1.2 Problemstellung
Die Konfrontation mit der Thematik der sozialen Ungleichheit lässt sich heutzutage nicht mehr vermeiden. Von den Medien wie dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen und auch von Freunden, Bekannten und Kollegen wird dieses Thema angespro- chen. Bestimmte Lebensweisen und Gesundheitsverhalten der sozialschwächeren (in Sendungen wie „Mitten im Leben“) und sozialstärkeren Bevölkerungsgruppen (in Sendungen wie „Die Geissens“ oder Zeitschriften und Magazinen wie „Gala“) werden den Menschen aufgedrängt. Nicht verwunderlich, dass viele Vorurteile wie „die ärmeren Bevölkerungsschichten ernähren sich schlechter, rauchen häufiger und achten allgemein eher weniger auf ihre Gesundheit“ in den Köpfen der Gesell- schaft entstehen (Vgl. Schneider 2015, S 37). Gesundheitsschädliche Verhaltens- weisen wie Bewegungsmangel, Fehlernährung, Alkoholmissbrauch, fehlende Com- pliance in Krankenhäusern und Nichtbefolgen von Sicherheitsregeln werden den Personen der sozialschwächeren Gruppe nachgesagt.
Gleichzeitig hat das Thema Gesundheit heutzutage einen derart hohen Stellenwert wie noch nie. „Wir leben [heutzutage] in einer gesundheitsbesessenen Welt.“ (Richter, M.; Hurrelmann, K. Perspektive auf Gesundheit, 2016, S. 3.) Es existiert eine kaum mehr überschaubare Vielzahl von Informationen, bezüglich der Thematik Gesundheit und allem, was damit zu tun hat. Das beweisen unter Anderem unzählige Zeitschriften und Magazine oder Online Ratgeber, die regelmäßig neue gesundheitsrelevante Themen zur Verfügung stellen.
Der soziale Status eines Individuums hat neben weiteren Einflussfaktoren vermeintlich ausschlaggebende Einflüsse auf das persönliche Gesundheitsverhalten.
1.3 Hypothese
Unter Abwägung von Meinungen aus dem Volksmund und der objektiven Betrachtung der Thematik stellt sich die Frage, inwieweit vorhandene Vorurteile ihre Gewichtung haben oder ob diese nur als minimale und sekundäre Tatsachen verworfen werden können. Es wird die Hypothese vertreten, dass ärmere Bevölkerungsschichten ihr Gesundheitsverhalten nach dem Sozialstatus gestalten und nicht nach den empfohlenen Richtwerten der Gesellschaft, Leitlinien und Ärzte.
1.4 Zielsetzung
Diese Ausarbeitung soll auf die Korrelation von sozialem Status und Gesundheits- verhalten bei Erwachsenen eingehen. Es soll insbesondere auf die Frage eingegan- gen werden, ob der soziale Status des Individuums das ausschlaggebendste Argu- ment ist. Daneben soll ein Einblick in die Inhalte der genutzten Studien präsentiert werden.
1.5 Methodisches Vorgehen
Diese Arbeit basiert auf einer Literaturrecherche. Nach geeignetem Quellenmaterial wurde in einigen Bibliotheken und im Internet gesucht. Datenbanken wie die der Uni- versität Hamburg wurden verwendet. Schlagwörter wie Gesundheit, sozial, Verhal- ten, Status, Milieu, Arm und Reich waren im Fokus. Einschlusskriterium war immer der Bezug zur Leitfrage. Bei der Auswahl der Literatur wurde auch auf das Erschei- nungsdatum geachtet. Älteres Material war ein Ausschlusskriterium. Englischspra- chige Literatur wurde nicht verwendet, da deutsches Quellenmaterial ausreichend vorhanden war.
Zu Anfang werden grundlegende Begriffe wie Gesundheit und Krankheit oder soziale Schicht erläutert. Dann wird im Hauptteil eingehend auf verschiedene Studien ein- gegangen, dazu werden einige Beispiele argumentationsfähig eingebaut. In der Dis- kussion erfolgt die Analyse; des Weiteren werden einige Interventionsansätze vor- gestellt und kritisch beleuchtet. Schließlich werden im Schlussteil wesentlichen Erkenntnisse, mit Ausblick über die weitere Entwicklung in der Zukunft, zusammen- gefasst.
2. Begriffserklärungen
2.1 Soziale Schicht
Soziale Schichten bezeichnen sozialstrukturelle Personengruppen, deren Mitmenschen gleiche oder ähnliche Merkmale im Sozialstatus aufweisen. Als entscheidende Merkmale lassen sich schulische und berufliche Bildung, Einkommenssituation und beruflicher Stellung nennen.
2.2 Gesundheit und Krankheit
Jeder Mensch hat eine andere Ansicht von Gesundheit und Krankheit. Diese „Zu- stände“ sind zudem einem langsamen, aber stets laufendem Wandel unterzogen ist. Sigmund Freud hatte vor Jahrzehnten versucht Gesundheit zu definieren, indem er meinte: „Gesundheit ist die Fähigkeit lieben und arbeiten zu können.“ (Waller 2006, S. 9). Die wohl bekannteste Definition von Gesundheit ist die der WHO aus dem Jahr 1946/48: „Gesundheit ist ein Zustand völligen psychischen, physischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit und Gebrechen.“ (Bundesministerium für Gesundheit und Frauen). Folglich wird hier aufgeteilt in zwei Bereiche, Gesundheit als Störungsfreiheit und Gesundheit als Wohlbefinden. Der erste Bereich ist objektiv zu sehen - Ärzte stellen meist fest, ob etwas am Körper fehlerhaft ist oder z. B Laborergebnisse von der Norm abweichen. Wohlbefinden ist subjektiv und wird aus der Perspektive eines Individuums betrachtet.
Abbildung 1: Waage der Gesundheit
Abbildung in dieer Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Eigene Darstellung
Wenn man an die Gesellschaft und deren Laienwissen denkt, so kommt man schnell zu dem Schluss, dass Wohlbefinden und uneingeschränkte Handlungsfähigkeit so- wohl im Beruf als auch im Alltag (Hobbys z.B.) inhaltlich zum Gesundsein dazuge- hören. Schmerzen, Leid und physische oder psychische Einschränkungen sind dem Kranksein zuzuschreiben. Im 21. Jahrhundert ist es durchaus nicht abwegig, einen hoher Gesundheitszustand als Markenzeichen einer zivilisierten Gesellschaft zu be- trachten (siehe Folie 19, Skript 7).
2.3 Gesundheitsverhalten
Alle Prozesse der Aufmerksamkeit, des Erlebens, der Informationssuche, der Hand- lungsintention und -ausführung können unter Gesundheitsverhalten zusammenge- fasst werden. Sie zielen auf der Aufrechterhaltung der körperlichen und psychischen Unversehrtheit, der Verbesserung des subjektiven Wohlbefindens und der Vermei- dung von Gesundheitsstörungen und Krankheiten ab (Hurrelmann und Richter, 2013, S. 25.). Dazu gehören Faktoren, die die Gesundheit eines Jeden beeinflussen, zum Beispiel Bewegung bzw. Sport, Ernährung, Stressbewältigung bzw. Entspan- nung und Prävention.
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