In der Vergangenheit kamen verschiedene Ansätze zur Planung des Produktionsprozesses auf. Im Wesentlichen ist ihnen gemein, dass die verschiedenen Bereiche des Prozesses getrennt betrachtet werden. Die Planer sehen sich zwei Problemen ausgesetzt. Zum einen steht gerade im heutigen Informationszeitalter eine ungeheure Datenmenge zur Verfügung, die ausgewertet und analysiert werden muss. Zum anderen müssen die Teilbereiche der Planung des Produktionsprozesses wieder zusammengeführt werden. Zu Lösung dieser Probleme werden EDV- und Software-Pakete zur Unterstützung herangezogen.
Diese Seminararbeit beschäftigt sich mit einem computergestützten Planungsansatz, der auf der hierarchischen Planung aufbaut: dem Advanced Planning System (kurz APS). Ziel der Arbeit ist es zunächst eine theoretische Beschreibung der Arbeits- und Wirkungsweise des APS, bzw. einzelner Module zu liefern. Detailliert wird sich nur mit dem Masterplanning und der kurzfristigen Produktionsplanung und Maschinenbelegung beschäftigt. Um die Anschaulichkeit zu erhöhen, wird hierbei ein Beispiel einer Bierbrauerei kreiert. Als Vorlage dient eine Beschreibung des Produktionsprozesses von der Carlsberg A/S Brauerei. Kreierte Daten und veränderte Annahmen dieses Prozesses werden dann in ein Formalmodell 2 überführt. Mit Unterstützung einer Standardsoftware der Optimierung wird dieses Modell gelöst und die Lösung dargestellt.
Der generelle Aufbau eines APS wird in Abschnitt 2 umrissen. Abschnitt 3 beschreibt die mittelfristige Produktionsplanung im APS, dem Masterplanning. Die kurzfristige Produktionsplanung und Maschinenbelegung wird dann in Abschnitt 4 näher betrachtet. Dabei dient zum Abschluss der Abschnitte das Beispiel der Bierbrauerei als anschauliches Beispiel.
Abschnitt 5 beschäftigt sich darauf mit den Interdependenzen zwischen den angesprochenen Modulen und geht wieder auf das Beispiel aus Abschnitt 3 und Abschnitt 4 ein. Die Seminararbeit versucht, so die Anwendbarkeit von APS anschaulicher zu machen und darzustellen wie sich erstens die Datenflut koordinieren lässt und zweitens die einzelnen Planungsmodule verbinden lassen.
Abschnitt 6 wird die Ergebnisse der Arbeit zusammenfassen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Advanced Planning Systeme
- 3 Masterplanning
- 3.1 Charakteristika der mittelfristigen Produktionsplanung
- 3.2 Erstellung eines Produktionsplanes
- 3.3 Masterplanning am Beispiel einer Bierbrauerei
- 3.3.1 Die Modellbildung des Beispiels
- 3.3.2 Formulierung und Lösung des Modells
- 4 Produktionsplanung und Maschinenbelegung
- 4.1 Charakteristika der kurzfristigen Produktionsplanung
- 4.2 Angewandte Lösungsverfahren zur kurzfristigen Produktionsplanung
- 4.2.1 Prioritätsregeln
- 4.2.2 Lineare Programmierung
- 4.2.3 Genetische Verfahren
- 4.3 Produktionsplanung und Maschinenbelegung am Beispiel einer Bierbrauerei
- 5 Interdependenzen zwischen der mittel- und kurzfristigen Produktionsplanung
- 5.1 Theoretische Beschreibung der in APS auftretenden Kopplungen
- 5.2 Veranschaulichung der Interdependenzen am Beispiel
- 6 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht den Einsatz von Advanced Planning Systemen (APS) in der Produktion, insbesondere am Beispiel einer Bierbrauerei. Ziel ist die theoretische Beschreibung der Funktionsweise von APS, fokussiert auf Masterplanning und kurzfristige Produktionsplanung. Ein konkretes Modell wird erstellt und mit Hilfe von Standardsoftware gelöst, um die Anwendbarkeit von APS zu veranschaulichen und die Koordination von Daten und die Verknüpfung einzelner Planungsmodule aufzuzeigen.
- Theoretische Grundlagen von APS
- Masterplanning in der mittelfristigen Produktionsplanung
- Kurzfristig Produktionsplanung und Maschinenbelegung
- Interdependenzen zwischen mittel- und kurzfristiger Planung
- Anwendung von APS am Beispiel einer Bierbrauerei
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Wandel in der Produktionsplanung, hin zu integrierten, computergestützten Ansätzen wie APS, um die Herausforderungen der Datenmenge und der Integration verschiedener Planungsbereiche zu bewältigen. Die Arbeit fokussiert auf die theoretische Beschreibung und Anwendung von APS, insbesondere Masterplanning und kurzfristige Produktionsplanung, anhand eines Beispiels einer Bierbrauerei.
2 Advanced Planning Systeme: Dieses Kapitel charakterisiert APS als planungsunterstützende Softwaresysteme im Supply Chain Management. Es beschreibt den typischen modularen Aufbau von APS, der sich als zweidimensionale Matrix mit den Dimensionen Planungsebene (lang-, mittel-, kurzfristig) und Funktionsbereich (Beschaffung, Produktion, Distribution, Absatz) darstellen lässt. Die Integration verschiedener Planungsstufen und -bereiche wird hervorgehoben, um sowohl strategische als auch operative Planung zu ermöglichen.
3 Masterplanning: Dieses Kapitel befasst sich mit der mittelfristigen Produktionsplanung (Masterplanning) innerhalb des APS. Es erläutert die Charakteristika dieses Planungsschrittes und beschreibt den Prozess der Erstellung eines Produktionsplanes. Ein detailliertes Beispiel einer Bierbrauerei illustriert die Modellbildung und die Lösungsfindung. Die Modellierung umfasst die Definition von Parametern, Restriktionen und Zielfunktionen für die optimale Produktionsplanung in der mittelfristigen Perspektive.
4 Produktionsplanung und Maschinenbelegung: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die kurzfristige Produktionsplanung und Maschinenbelegung. Es beschreibt die Charakteristika der kurzfristigen Planung und verschiedene Lösungsverfahren, darunter Prioritätsregeln, lineare Programmierung und genetische Algorithmen. Das Beispiel der Bierbrauerei wird weitergeführt, um die Anwendung der Lösungsverfahren und die Maschinenbelegung in der kurzfristigen Planung zu demonstrieren. Die verschiedenen Verfahren werden im Kontext der Bierbrauerei analysiert und verglichen.
5 Interdependenzen zwischen der mittel- und kurzfristigen Produktionsplanung: Dieses Kapitel analysiert die Zusammenhänge zwischen der mittelfristigen (Masterplanning) und der kurzfristigen Produktionsplanung. Es beschreibt die theoretischen Kopplungen zwischen diesen Planungsebenen und veranschaulicht diese Interdependenzen am Beispiel der Bierbrauerei. Der Fokus liegt auf dem Informationsfluss und der Abstimmung zwischen den verschiedenen Planungsebenen, um eine kohärente und effiziente Produktion zu gewährleisten.
Schlüsselwörter
Advanced Planning System (APS), Produktionsplanung, Maschinenbelegung, Masterplanning, kurzfristige Produktionsplanung, lineare Programmierung, genetische Algorithmen, Bierbrauerei, Modellbildung, Optimierung, Supply Chain Management.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Advanced Planning Systeme in der Produktion
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht den Einsatz von Advanced Planning Systemen (APS) in der Produktion, insbesondere am Beispiel einer Bierbrauerei. Der Fokus liegt auf der theoretischen Beschreibung der Funktionsweise von APS, speziell im Masterplanning und der kurzfristigen Produktionsplanung. Ein konkretes Modell wird erstellt und mit Hilfe von Standardsoftware gelöst, um die Anwendbarkeit von APS zu veranschaulichen und die Koordination von Daten sowie die Verknüpfung einzelner Planungsmodule aufzuzeigen.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die theoretischen Grundlagen von APS, das Masterplanning in der mittelfristigen Produktionsplanung, die kurzfristige Produktionsplanung und Maschinenbelegung, die Interdependenzen zwischen mittel- und kurzfristiger Planung und die Anwendung von APS am Beispiel einer Bierbrauerei. Die verschiedenen Kapitel befassen sich detailliert mit diesen Aspekten, unter anderem mit der Modellierung, der Lösungsfindung mittels verschiedener Verfahren (lineare Programmierung, genetische Algorithmen) und der Analyse der Ergebnisse.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Seminararbeit gliedert sich in folgende Kapitel: 1. Einleitung: Einführung in die Thematik und den Kontext der Produktionsplanung. 2. Advanced Planning Systeme: Charakterisierung von APS und deren modularen Aufbau. 3. Masterplanning: Mittelfristige Produktionsplanung (mit Beispiel Bierbrauerei). 4. Produktionsplanung und Maschinenbelegung: Kurzfristige Produktionsplanung und verschiedene Lösungsverfahren (mit Beispiel Bierbrauerei). 5. Interdependenzen zwischen der mittel- und kurzfristigen Produktionsplanung: Analyse der Zusammenhänge zwischen den Planungsebenen (mit Beispiel Bierbrauerei). 6. Zusammenfassung: Zusammenfassende Darstellung der Ergebnisse und Schlussfolgerungen.
Welche Methoden werden in der Seminararbeit angewendet?
Die Arbeit verwendet sowohl theoretische Ansätze zur Beschreibung von APS und deren Funktionsweise als auch praktische Methoden. Es wird ein konkretes Modell einer Bierbrauerei erstellt und mit Hilfe von Standardsoftware gelöst. Zur Lösung der kurzfristigen Produktionsplanung werden verschiedene Verfahren wie Prioritätsregeln, lineare Programmierung und genetische Algorithmen angewendet und verglichen.
Welches Beispiel wird in der Seminararbeit verwendet?
Die Seminararbeit verwendet das Beispiel einer Bierbrauerei, um die theoretischen Konzepte und Methoden der APS-Anwendung zu veranschaulichen. Das Beispiel wird in verschiedenen Kapiteln verwendet, um die Modellierung, die Lösungsfindung und die Interdependenzen zwischen mittel- und kurzfristiger Planung zu demonstrieren.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Seminararbeit?
Schlüsselwörter sind: Advanced Planning System (APS), Produktionsplanung, Maschinenbelegung, Masterplanning, kurzfristige Produktionsplanung, lineare Programmierung, genetische Algorithmen, Bierbrauerei, Modellbildung, Optimierung, Supply Chain Management.
Welche Zielsetzung verfolgt die Seminararbeit?
Die Zielsetzung der Seminararbeit ist die theoretische Beschreibung und praktische Anwendung von Advanced Planning Systemen (APS) in der Produktion, insbesondere im Masterplanning und der kurzfristigen Produktionsplanung. Durch das Beispiel der Bierbrauerei soll die Anwendbarkeit von APS veranschaulicht und die Koordination von Daten sowie die Verknüpfung einzelner Planungsmodule aufgezeigt werden.
- Arbeit zitieren
- Patrick Lucke (Autor:in), 2005, Einsatzmöglichkeiten von APS in der Produktion am Beispiel einer Bierbrauerei, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/44736