Die vorliegende Hausarbeit geht der Frage nach, inwiefern Geschichtsdidaktik das kulturelle Geschichtsbewusstsein beeinflussen kann. Dabei geht es auch um Formen von popkultureller Geschichtsdarstellung.
Seit den 1980er und insbesondere ab Mitte der 1990er Jahre ist ein steigendes öffentliches Interesse an Geschichte zu beobachten. Neben der akademischen Geschichtswissenschaft – teilweise auch zum Unmut dieser – haben sich längst zahlreiche Formen populärer Geschichtsdarstellung und -vermittlung etabliert.
Geschichte begegnet im Kino und im Fernsehen, im Internet und Computerspielen, in populärwissenschaftlichen Zeitschriften, in der Unterhaltungsliteratur, in Museen und Ausstellungen, in Themenparks und auf Mittelaltermärkten. „History Goes Pop“ , Geschichte war noch nie so „in“, sie ist omnipräsent!
Die Geschichtsdidaktik bewegt sich wie fast keine andere Disziplin in einem Spannungsverhältnis zwischen wissenschaftlichen Darstellungen für wenige Experten und populären Aufbereitungen, die ohne größere „Anstrengung“ konsumiert werden können. Dies führt dazu, dass neue Fragen aufgeworfen werden (müssen): Wie wird, wie soll, wie kann Geschichte dargestellt, vermittelt, aufbereitet – letztendlich immer „erzählt“ werden?
Damit sieht sich auch der schulische Geschichtsunterricht vor neue Herausforderungen gestellt. Das Primat der Geschichtsvermittlung und -deutung ist ihm längst abhanden gekommen (falls er es je besaß). Wie kann in Zeiten des „Histotainments“ ein reflektiertes und (selbst-)reflexives Geschichtsbewusstsein bei den Schülerinnen und Schülern gefördert werden? Wie lässt sich eine Methodik zur Erschließung geschichtskultureller „Objektivationen“ entwickeln? Sind neue geschichtskulturelle Begriffe und Kategorien nötig? Wenn ja, wie können diese entwickelt und gefüllt werden? Kurzum: Wie kann das Konzept einer geschichtskulturellen Kompetenz entwickelt werden?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung und Entwicklung der Fragestellung...
- 2. Hauptteil…………………...
- 2.1. Populäre Geschichtsdarstellungen – Ein Blick zurück...
- 2.2. Der (Pop)Kulturbegriff..
- 2.3. (Pop)Geschichtskultur und Schule...
- 3. Resümee...
- 4. Literaturverzeichnis....
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Frage, wie in Zeiten von „Histotainment“ ein reflektiertes und (selbst-)reflexives Geschichtsbewusstsein bei Schülerinnen und Schülern gefördert werden kann. Er analysiert den Einfluss populärer Geschichtsdarstellungen auf den Geschichtsunterricht und hinterfragt die Rolle der Schule in der Vermittlung von Geschichte.
- Die Entwicklung und Bedeutung populärer Geschichtsdarstellungen
- Der Einfluss von (Pop)Kultur auf die Geschichtswahrnehmung
- Die Herausforderungen für den Geschichtsunterricht im Kontext der (Pop)Geschichtskultur
- Die Förderung eines reflektierten und (selbst-)reflexiven Geschichtsbewusstseins
- Das Konzept der geschichtskulturellen Kompetenz
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der (Pop)Geschichtskultur ein und erläutert den Stellenwert der Forschung in diesem Bereich. Das Kapitel 2.1 beleuchtet die historische Entwicklung populärer Geschichtsdarstellungen, beginnend mit dem 18. Jahrhundert und der Entstehung neuer Kommunikationsformen. Kapitel 2.2 beschäftigt sich mit dem Begriff der (Pop)Kultur und seinen Auswirkungen auf die Geschichtswahrnehmung. Im Kapitel 2.3 werden schließlich die Herausforderungen für den Geschichtsunterricht in Zeiten der (Pop)Geschichtskultur erörtert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Begriffen wie Geschichtskultur, (Pop)Kultur, Geschichtsbewusstsein, Histotainment und geschichtskulturelle Kompetenz. Sie untersucht den Einfluss populärer Geschichtsdarstellungen auf die schulische Geschichtsvermittlung und die Notwendigkeit, ein reflektiertes und (selbst-)reflexives Geschichtsbewusstsein bei Schülerinnen und Schülern zu fördern.
- Arbeit zitieren
- Matthias Rottländer (Autor:in), 2011, (Pop-)Geschichtskultur als Herausforderung für den Geschichtsunterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/448548