Diese Arbeit zeigt Zusammenhänge zwischen Werten, imaginierten Erholungserfahrungen und dem Alter auf. Dafür werden in einer Querschnittsstudie 402 Teilnehmer zu ihren Werten in Form von Lebensprioritäten, politischen Zielen, Berufsmerkmalen sowie motivationalen Zielen befragt. Dabei kommen u.a. Messverfahren von Schwartz (1992) und Ingelhart (1977) zum Einsatz. Des Weiteren wird abgefragt, inwieweit die Teilnehmer imaginieren können, vier Erholungserfahrungen durch bestimmte Aktivitäten zu erreichen. Hierbei wird der „Recovery Experience Questionnaire“ nach Sonnentag und Fritz (2007) eingesetzt. 38 Variablen werden in statistischen Verfahren wie z. B. Varianzanalyse bezüglich Kohortenunterschieden bei den Variablen, Faktorenanalyse sowie univariaten und multiplen Regressionen ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen u. a., dass der Anteil an Teilnehmern mit postmaterialistischer Einstellung nach Inglehart (1972) in dieser nicht repräsentativen Umfrage im Vergleich zum ALLBUS 2016 um 10% geringer ist. Die Lebenspriorität und das Berufsmerkmal mit der höchsten Wichtigkeit für die Teilnehmer sind „Gesundheit“ und „Eine Arbeit, die Spaß macht“. Je höher die Werte-Faktoren „Sinn“, „Balance“, „Helfen“ oder Flexibilität bewertet werden, desto eher können sich diese Teilnehmer altersunabhängig vorstellen, den Erholungserfahrungs-Faktor „Entspannung“ zu erreichen. Es zeigt sich deutlich, dass die Generation Y andere Einstellungen zu den abgefragten Werten hat. Des Weiteren kann sie sich eher vorstellen, bestimmte Erholungserfahrungen mit den vorgeschlagenen Aktivitäten zu erreichen als andere Kohorten. Der Einfluss des Wertewandels zeigt sich am deutlichsten dadurch, dass der Generation Y die Balance zwischen Beruf und Freizeit am wichtigsten ist und sie gleichzeitig am ehesten durch Videospiele imaginierte Erholungserfahrungen erreicht.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Abstract
- Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
- Abbildungen
- Tabellen
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung und Relevanz der Thematik
- 1.2 Forschungsstand
- 1.2.1 Wertewandel und Postmaterialismus
- 1.2.2 Imaginierte Erholungserfahrungen
- 1.2.3 Zusammenhang zwischen Werten und Erholung
- 1.3 Zielsetzung und Forschungsfragen
- 1.4 Aufbau der Arbeit
- 2 Theoretischer Rahmen
- 2.1 Werte und ihre Bedeutung für das menschliche Verhalten
- 2.1.1 Definition und Abgrenzung von Werten
- 2.1.2 Die Entstehung und Entwicklung von Werten
- 2.1.3 Werte und ihre Bedeutung für die Arbeitswelt
- 2.2 Wertewandel und Postmaterialismus
- 2.2.1 Das Konzept des Wertewandels
- 2.2.2 Die Theorie des Postmaterialismus
- 2.2.3 Der Wertewandel in Deutschland
- 2.3 Imaginierte Erholungserfahrungen
- 2.3.1 Definition und Konzeption von Erholung
- 2.3.2 Der Einfluss imaginierter Erfahrungen auf die Erholung
- 2.3.3 Die Bedeutung von Erholung in der heutigen Arbeitswelt
- 2.4 Zusammenhang zwischen Werten und Erholungserfahrungen
- 2.4.1 Die Rolle von Werten bei der Auswahl von Erholungsaktivitäten
- 2.4.2 Der Einfluss von Werten auf die subjektive Wahrnehmung von Erholung
- 2.4.3 Die Bedeutung von Werten für die Nachhaltigkeit von Erholung
- 3 Methode
- 3.1 Forschungsdesign
- 3.2 Stichprobe
- 3.3 Datenerhebung
- 3.3.1 Fragebogen
- 3.3.1.1 Werte
- 3.3.1.2 Erholungserfahrungen
- 3.3.2 Datenerhebungsinstrument
- 3.3.3 Durchführung der Umfrage
- 3.4 Datenanalyse
- 4 Ergebnisse
- 4.1 Deskriptive Analyse
- 4.1.1 Beschreibung der Stichprobe
- 4.1.2 Werte der Teilnehmer
- 4.1.3 Imaginierte Erholungserfahrungen
- 4.2 Inferenzstatistische Analyse
- 4.2.1 Zusammenhänge zwischen Werten und Erholungserfahrungen
- 4.2.2 Einfluss des Alters auf die Werte und Erholungserfahrungen
- 4.2.3 Vergleich der Kohorten
- 5 Diskussion
- 5.1 Zusammenfassung der Ergebnisse
- 5.2 Interpretation der Ergebnisse
- 5.3 Limitationen der Studie
- 5.4 Implikationen für die Praxis
- 5.5 Ausblick
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Master-Thesis befasst sich mit der Untersuchung des Zusammenhangs zwischen dem Wandel von Werten, imaginierten Erholungserfahrungen und dem Lebensalter. Die Arbeit verfolgt das Ziel, zu erforschen, wie sich die Prioritäten von Menschen unterschiedlichen Alters im Hinblick auf Werte und die Gestaltung von Erholungserfahrungen unterscheiden. Dabei werden die individuellen Vorstellungen von Erholung, die mit bestimmten Aktivitäten verbunden sind, sowie deren Einfluss auf das Wohlbefinden im Fokus stehen.
- Die Bedeutung von Werten für die Erholung
- Der Einfluss des Wertewandels auf Erholungsverhalten
- Der Zusammenhang zwischen Lebensalter und Erholungserfahrungen
- Die Rolle von imaginierten Erholungserfahrungen für die Gestaltung von Freizeitaktivitäten
- Die Unterschiede zwischen verschiedenen Generationen in Bezug auf Werte und Erholungsverhalten
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Master-Thesis gliedert sich in fünf Kapitel, die einen umfassenden Einblick in die Thematik des Zusammenhangs zwischen Wertewandel, imaginierten Erholungserfahrungen und Lebensalter gewähren.
Kapitel 1 befasst sich mit der Einleitung, der Problemstellung und der Relevanz der Thematik. Es werden die Forschungsfragen und die Struktur der Arbeit erläutert.
Kapitel 2 stellt den theoretischen Rahmen dar, indem die Konzepte von Werten, Wertewandel und imaginierten Erholungserfahrungen eingeordnet werden. Es werden unterschiedliche Theorien und Modelle diskutiert, die das Verständnis der Beziehung zwischen Werten und Erholungserfahrungen im Kontext des Lebensalters fördern.
Kapitel 3 präsentiert die Methode der Untersuchung, das Forschungsdesign, die Stichprobe und die Datenerhebung. Es wird die Struktur des Fragebogens und die Durchführung der Online-Umfrage detailliert beschrieben.
Kapitel 4 präsentiert die Ergebnisse der Studie. Es werden deskriptive und inferenzstatistische Analysen durchgeführt, die die Beziehungen zwischen Werten, Erholungserfahrungen und dem Lebensalter beleuchten.
Kapitel 5 befasst sich mit der Diskussion der Ergebnisse. Die Ergebnisse werden interpretiert, Limitationen der Studie beleuchtet und Implikationen für die Praxis abgeleitet.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Master-Thesis befasst sich mit den zentralen Themen des Wertewandels, imaginierten Erholungserfahrungen und dem Lebensalter. Die Arbeit analysiert die individuellen Wertsysteme von Menschen unterschiedlichen Alters und untersucht die Beziehung zwischen diesen Werten und der Gestaltung von Erholungserfahrungen. Die zentralen Schlüsselwörter sind daher: Wertewandel, Postmaterialismus, Lebensalter, Erholungserfahrungen, Imaginationen, Generationenunterschiede, Erholungsverhalten und Wohlbefinden.
- Quote paper
- André Motzkus (Author), 2017, Zusammenhänge zwischen Wertewandel und imaginierten Erholungserfahrungen in Abhängigkeit vom Lebensalter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/448590