Der Text „Politik als Beruf“ geht auf einen Vortrag Max Webers zurück, den er im Januar 1919 in München hielt. Nach dem Niedergang der Kaiserzeit in Deutschland versuchte Max Weber eine realistische Vorstellung eines Berufspolitikers zu skizzieren. Zu beachten ist dabei, dass der Beruf des Politikers im damaligen historischen Kontext noch quasi unbekannt war. Max Weber war der Meinung, dass Berufspolitiker essentiell für die demokratische Zukunft Deutschlands seien. Der Text „Politik als Beruf“ beschreibt auf faszinierende Weise die Diskrepanz zwischen der Leidenschaft an der Politik als Berufung und der nüchternen Notwendigkeit der Politik als Beruf. Als Realist vermittelt Weber einerseits kein Bild des Politikers als Traumberuf, andererseits geht er auch nicht zynisch davon aus, dass der Beruf des Politikers mit dem ausufernden Streben nach Macht gleichzusetzen ist. Ausgehend von diesen Gegenpolen, die in Webers Text beschrieben werden, habe ich mich dazu entschlossen, den Text „Politik als Beruf“ als Grundlage für mein Essay zu wählen. Eine der zentralen Fragestellungen Webers lautet in seinem Vortrag: Welche Voraussetzungen muss und sollte ein Politiker im entstehenden Parlamentarismus mitbringen? In seinem Text werden zentrale Begrifflichkeiten wie Politik, Staat, Legitimität, Beruf, moderner Staat, Berufspolitiker, Gelegenheitspolitiker, sowie Gesinnungs- und Verantwortungsethik genannt. Im Folgenden möchte ich der Frage nachgehen, in welchem Kontext diese und weitere zentrale Begriffe in seinem Vortrag stehen und auf welche Weise Weber seine zentrale Fragestellung begründet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Webers Bild eines „guten“ Politikers
- Diskussion über Webers Bild eines „guten“ Politikers
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay befasst sich mit Max Webers Aufsatz „Politik als Beruf“, welcher im Januar 1919 in München gehalten wurde. Webers Hauptziel war es, eine realistische Sichtweise auf den Beruf des Politikers inmitten des gesellschaftlichen Wandels nach dem Ende der Kaiserzeit in Deutschland zu vermitteln. Der Essay analysiert die Diskrepanz zwischen der Leidenschaft für Politik als Berufung und der nüchternen Realität des Berufspolitikers.
- Die Eigenschaften eines "guten" Politikers nach Max Weber
- Webers Verständnis von Herrschaft und seine Kritik am Parlamentarismus
- Die Rolle von Wissenschaft und Werturteilen in der Politik
- Die Relevanz von Webers Analyse für das heutige Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Der Essay stellt den Kontext von Webers „Politik als Beruf“ vor und erläutert die zentrale Fragestellung des Textes: Welche Voraussetzungen sollte ein Politiker im entstehenden Parlamentarismus mitbringen?
Webers Bild eines „guten“ Politikers
In diesem Kapitel werden Webers Beschreibungen der Eigenschaften eines „guten“ Politikers vorgestellt. Dazu gehört Charisma, natürliche Begabung, Leidenschaft und Verantwortungsgefühl. Weber unterscheidet zwischen Gesinnungs- und Verantwortungsethik, wobei er Letztere für den Politiker als wichtiger erachtet.
Diskussion über Webers Bild eines „guten“ Politikers
Das dritte Kapitel beleuchtet Webers Aussagen im Kontext der damaligen und heutigen Gesellschaft. Es wird diskutiert, inwiefern Webers Vorstellung von einem „charismatischen Führer“ mit den Anforderungen an einen Politiker in einer modernen Demokratie übereinstimmt. Darüber hinaus werden die Beziehungen zwischen Wissenschaft und Politik aus heutiger Sicht betrachtet.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe dieses Essays sind Max Weber, Politik als Beruf, Charisma, Verantwortungsethik, Herrschaft, Parlamentarismus, Wissenschaft, Werturteile, und Demokratie.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2018, Politik als Beruf. Zu Max Webers Bild eines "guten" Politikers, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/448620