Die Polenkrise 1980/81. Kirche, Staat und Solidarność


Seminararbeit, 2017

19 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Die Lage der katholischen Kirche in Polen bis zur Papstwahl Karol Wojtyłas

3. Die Auswirkungen der Papstwahl Karol Wojtyłas und dessen erste Polenreise

4. Das „Machtdreieck“

5. Schlusswort

6. Bibliografie
6.1 Quellen
6.2 Sekundärlitereratur
6.3 Internetquellen [gesichtet am: 4. Dezember 2017]
6.4 Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung

Durch die Taufe von Herzog Miezsko I., – der sich mit der Tochter eines böhmischen Herzogs vermählte, die Christin war – wurde im Jahre 966 der Katholizismus in Polen eingeführt. Jedoch koexistierte dieser lange Zeit neben anderen Glaubenspraktiken und -richtungen. Denn obwohl das Hoheitsgebiet der Piasten vom Kaisertum als ein cooperator imperii angesehen wurde, so war der neugegründete, christliche Staat noch nicht gefestigt. Zunächst gehörten nur die Herrschaftseliten dem Katholizismus an.[1] Polen war im 16. Jahrhundert für seine religiöse Toleranz bekannt. Der Katholizismus wurde im 17. Jahrhundert, durch die Kriege gegen das protestantische Schweden, gestärkt.[2] Zu einer Integration des katholischen Glaubens in die polnisch-nationalen Gefühle kam es allerdings erst während der Zeit der Dreiteilung. Durch zahlreiche Verbote, die dem geteilten Polen durch die Teilungsmächte aufgezwungen wurden (dazu gehörte beispielsweise ein Verbot, für die Pflege der polnischen Sprache und Kultur), suchte die polnische Bevölkerung nach einer Möglichkeit, ihre Traditionen zu wahren. Im Zeitalter der Aufklärung, entfremdete sich in den meisten Ländern Europas das Bürgertum von der katholischen Kirche und drängte deren Machtposition zurück. Anders war dies in Polen. Hier stellte die katholische Kirche die einzige, intakt gebliebene Institution dar, die innerhalb von fremdbestimmten Strukturen einen Ort der Zuflucht bot. Zwischen den Aufständen zwischen 1830 und 1864 entwickelte sich eine enorme Verbundenheit der Polen mit dem Katholizismus.[3]

Zu Beginn der Herrschaft des kommunistischen Regimes in Polen kann noch von einer Nachgiebigkeit gegenüber der katholischen Kirche gesprochen werden. Doch als das kommunistische Regime eine gewisse Etablierung erreicht hatte, folgte ab dem Jahre 1946 eine Welle von Schikanen und Repressionen, mit dem Ziel, die Institution „Kirche“ auszuschalten und aus dem gesellschaftlichen Bewusstsein zu verdrängen.[4] Es kam zu einem Verbot von katholischen Laienorganisationen, kirchlicher Grundbesitz wurde beschlagnahmt, Steuern für Pfarreien wurden erhöht und christliche Amts- und Würdenträger wurden unter falschen Beschuldigungen inhaftiert. Als Höhepunkt dieser Repressionen gegen die Kirche wird das „Dekret über die Besetzung kirchlicher Ämter“[5] vom 9. Februar 1953 angesehen. Durch dieses Dekret wurde die Ausbildung und Anstellung von Geistlichen der staatlichen Kontrolle unterstellt. Obwohl die Bischofskonferenz gegen dieses Dekret protestierte und es auch gegen die polnische Verfassung von 1952 verstiess, wurde es von der Regierung nicht zurückgezogen. Dies war der Punkt, an dem es zwischen Primas Wyszyński und der Staatsführung zum offenen Bruch kam, denn seitens der Kirche konnten keine weiteren Zugeständnisse mehr zugelassen werden.[6] Gemäss dem Leiter der polnischen Sicherheitsorgane Stanisław Radkiewicz, galt die Kirche als der am besten organisierte Feind des Staates.[7]

Die Krise in Polen – beginnend mit den Streiks am 14. August 1980 bis hin zur Verhängung des Kriegsrechts am 13. Dezember 1981– stellt das zeitliche Gerüst für die Fragestellung dar, welche im Zuge dieser Seminararbeit untersucht werden soll. Welche Stellung wurde der katholischen Kirche in diesem „Machtkampf“ zwischen der kommunistischen Staatsführung und der neugegründeten Gewerkschaft Solidarność zugeschrieben? Ausserdem soll untersucht werden, auf welche Weise die Kirche bei der Solidarność und dem Staat Einfluss nahm, ohne sich selbst zu politisieren.

Als Quellengrundlage dienen öffentlich gesprochene Reden/Predigten von Papst Johannes Paul II. oder der beiden Primas Wyszyński und Glemp über die Situation in Polen, durch diese richtete sich grosse Aufmerksamkeit auf die polnische Situation. Vor allem durch den Papst gewann die Kirche in Polen auf internationaler Ebene an Bedeutung. Die für dieses Thema relevante Sekundärliteratur reicht bis in die 1980er Jahre.

In der vorliegenden Seminararbeit wird zuerst auf die allgemeine Lage der katholischen Kirche in Polen – in der Zeit zwischen den Anfängen des kommunistischen Regimes bis zur Papstwahl – eingegangen, um anschliessend in einem nächsten Kapitel das Verhältnis der Institutionen „Kirche“, „Staat“ und „Solidarność“ zu untersuchen. Das abschliessende Fazit resümiert und evaluiert die Erkenntnisse im Hinblick auf die Fragestellung.

2. Die Lage der katholischen Kirche in Polen bis zur Papstwahl Karol Wojtyłas

Die christlichen Kirchen waren in der Sowjetunion und deren ostmitteleuropäischen Blockstaaten der grössten Verfolgung ausgesetzt. In der Sowjetunion kam es 1946 zur Zwangsvereinigung der katholischen Kirche mit der Russisch-Orthodoxen. Unter Chruschtschow kam es zu Verdrängungen von protestantischen Kirchen, welche teilweise sogar als illegale Organisationen deklariert wurden. In den Satellitenstaaten kam es auch zu politischen Verfolgungen von angesehenen, geistlichen Würdenträgern. Obwohl die katholische Kirche in Polen stärker und einflussreicher war als in den anderen Satellitenstaaten, gab es bis zum Zerfall des kommunistischen Regimes immer wieder scharfe, staatliche Repressionen.[8]

Die Zeit während der kommunistischen Staatsführung in Polen unterteilt Casanova in drei Phasen.[9] Die erste Phase des „religiösen Widerstands“, dauerte von 1948 bis zum „Polnischen Oktober“ 1956. Kardinalprimas Wyszyński spielte in den ersten beiden Phasen eine bedeutende Rolle. Bereits im Jahre 1948 sagte er, die Aufgabe des Katholizismus bestehe «nicht in einem aussichtslosen Kampf für die Beseitigung des Regimes, sondern im Eintreten für die christliche Moral».[10] Diese Aussage war für das Verhalten der Kirche während der Zeit der kommunistischen Staatsführung spezifisch. In der ersten Phase kämpfte die katholische Kirche in Polen um ihr Überleben als eine unabhängige, religiöse Institution. Trotz der staatlichen Repressionen und Schikanen gegenüber der Kirche – die bereits in der Einleitung beschrieben wurden – kam es im November 1948, auf Vorschlag der Bischöfe, zur Gründung der „Gemeinsamen Kommission zwischen Episkopat und Regierung“. Diese Kommission ist bis in die Gegenwart von Bedeutung. Die Idee hinter der Gründung dieser Institution war ein Versuch der Kirche, eine Möglichkeit zu finden, zusammen mit der kommunistischen Staatsführung, über grundlegende Streitpunkte zwischen Staat und Kirche diskutieren zu können. Obwohl es im ersten halben Jahr zu gemeinsamen Treffen kam, wurde dieses Gremium dann aufgrund von neuen Konflikten wieder auf Eis gelegt. Anstelle einer von kirchlicher Seite aus geplanten Annäherung, musste die Kirche zu Beginn des Jahres 1950 die Verstaatlichung von karitativen Einrichtungen über sich ergehen lassen.[11] Das „Dekret über die Besetzung kirchlicher Ämter“ und die Inhaftierung des Kardinalprimas Stefan Wyszyński am 25. September 1953 (wegen öffentlicher Auflehnung gegen das Dekret) können als Höhepunkte des Konflikts zwischen Staat und Kirche betrachtet werden. Ende des Jahres 1953 waren 8 Bischöfe und ungefähr 900 Priester inhaftiert.[12] Die übrigen katholischen Bischöfe legten am 17. Dezember 1953 den vom Staat geforderten Treueeid ab und erkannten somit, dass das Amt für Glaubensfragen unter staatlicher Kontrolle stand.[13]

Die zweite Phase des „nationalen Widerstands“ begann wie bereits erwähnt mit dem „Polnischen Oktober“ im Jahre 1956. Während eines Arbeiteraufstands im Juni 1956 in Posen kam es zu Forderungen nach höheren Löhnen und Religionsfreiheit. In den nächsten Monaten desselben Jahres spitzte sich die Situation zu bis es schliesslich im Oktober zu Lockerungen des politischen Klimas kam.[14] Am 26. Oktober – fünf Tage nach der Wahl Gomułkas zum ersten Sekretär – kam es zu Verhandlungen mit dem noch immer inhaftierten Kardinalprimas Wyszyński über die Bedingungen dessen Freilassung und dessen Rückkehr nach Warschau. Ziel der Parteiführung war es, mit der Autorität des Kardinals die politische Lage im Land zu beruhigen. Nun sah sich Wyszyński selbst in der Lage Bedingungen zu stellen. Seine dringlichste Forderung war die Aufhebung des Dekrets über die Besetzung kirchlicher Ämter. Ausserdem forderte er die sofortige Freilassung von allen inhaftierten geistlichen Amts- und Würdenträgern. Gomułka versprach den Forderungen zu entsprechen und Wyszyński kehrte als freier Mann zurück nach Warschau, wo er von der Bevölkerung triumphal empfangen wurde. Die meisten Repressionsmassnahmen aus dem Jahre 1953 wurden rückgängig gemacht.[15] Mechtenberg spricht hierbei von einem bedeutungsvollen kirchenpolitischen Vorgang, mit dem die Ära eines neuen Verhältnisses zwischen Kirche und Staat begann, welches den weiteren Lauf bis zum Zerfall des kommunistischen Regimes bestimmte.[16]

Die dritte Phase des „zivilen Widerstands“ fing in den 1970er Jahren an. Während dieser Phase begann die Kirche vermehrt Menschenrechte einzufordern.[17] Nach dem Aufstand im Dezember 1970, war auch die Ära Gomułkas vorüber und Edward Gierek übernahm die Führungsspitze des Zentralkomitees der PZPR als neuer erster Parteisekretär. Die neue Parteiführung suchte nun die Unterstützung der katholischen Kirche, um die innenpolitischen Schwierigkeiten zu bewältigen. Eine Verbündung von Kirche und Opposition gegen den Staat sollte unter allen Umständen verhindert werden.[18] Jan Kubik schreibt, dass alle oppositionellen Gruppierungen, die katholische Kirche als die höchste, moralische Autorität ansahen.[19] In den 1970er Jahren intensivierte die katholische Kirche ihr Engagement in sozialen Angelegenheiten. Handlungen von kommunistischen Autoritätspersonen wurden vermehrt durch die Bischöfe kritisiert. Sie waren der Meinung, dass die Aktivitäten der Staatsführung zu einer Qualitätskrise der sozialen Existenz in Polen geführt haben. Jedoch konzentrierten sich nach wie vor die grössten Bemühungen der Kirche auf die Evangelisierung.[20] Ein wichtiger Punkt in den 1970er Jahren waren die KSZE und die – auch von Russland unterschriebene – Schlussakte in Helsinki im August 1975.[21] Nach den Protesten im Juni 1976 – auf den im Umfang dieser Arbeit nicht genauer eingegangen werden kann – protestierten die Bischöfe in einem Kommuniqué gegen die Verfolgung der Protestbeteiligten. Primas Wyszyński und Erzbischof Wojtyła hatten öffentlich ihre moralische Unterstützung für die verfolgten Arbeiter zum Ausdruck gebracht.[22] Eine Aussage im Mai 1976 von Kazimierz Kąkol, dem Minister für das Amt für religiöse Angelegenheiten, macht das Verhältnis zwischen Kirche und Staat aus der Sicht des Regimes deutlich:

Even though, as a Minister I have to smile to gain it`s [the Church`s] confidence, as a Communist, I will fight it unceasingly both on an ideological and on a philosophical level. I feel ashamed when Communists from other countries ask me why so many Poles go to church ; I feel ashamed when guests congratulate me on the spread of religion in this country. Normalization of relations with the Church is not a capitulation. We will not make any compromises with the Church. […] We will never permit the religious upbringing of children. If we cannot destroy the Church, at least let us stop it from causing harm.[23]

Mit der Wahl von Karol Wojtyła zum Papst am 16. Oktober 1978 begann für die Kirche und die Nation Polens eine neue Ära. Gemäss Mechtenberg markierte dieser Beginn den «Anfang vom Ende des Kommunismus in Polen sowie in allen übrigen sowjetisch beherrschten Ländern Europas».[24]

3. Die Auswirkungen der Papstwahl Karol Wojtyłas und dessen erste Polenreise

Riccardi schreibt, dass Karol Wojtyła im Jahre 1978 der grossen Öffentlichkeit kaum bekannt war.[25] Nach seiner Papstwahl bekannte er sich absichtlich weiter zu seiner nationalen Identität. Er bezeichnete sich selbst als Pole, er war ein Sohn der polnischen Kirche, ein Slawe. Ein apostolisches Schreiben zum «neunhundertsten Jahrestags des Martyriums des heiligen Stanislaus unterzeichnete Wojtyla sogar mit „Johannes Paul II., Pole“».[26] Polen war das Land – nach Italien – welches er am häufigsten besuchte.

Die Wahl von Karol Wojtyła zum Papst war für die Polen nicht nur ein Trost, es war auch eine nationale Ehre. Dieses entscheidende Ereignis war, so meint Zamoyski, der letzte Bruch in der Mauer, hinter welcher sich die Polen seit 1945 befanden.[27] Die Wahl von Papst Johannes Paul II. war ausschlaggebend für einen Aufschwung des Nationalstolzes bei der polnischen Bevölkerung. Es kam zu einer Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls mit dem Westen. Die Polen sahen den Papst als höchste Autorität an.

Bevor es zur ersten Polenreise des Papstes kam, reiste der sowjetische Aussenminister Andrei Gromyko im Januar 1979 in den Vatikan. Nach dessen Rückkehr, erzählte er Gierek in einem Treffen von seiner Reise und warnte ihn, dass Papst Johannes Paul II. sowohl ein politischer, als auch ideologischer Feind sei und viele Probleme bereiten könnte.[28]

Die Papstwahl trug massgeblich zu einer Festigung der Position der Kirche bei. Die erste Papstreise nach Polen war der Auslöser für eine erste Mobilisierung der Zivilgesellschaft. Der Papstbesuch bedurfte enormer organisatorischer Vorbereitung, welche durch grösstenteils freiwillige Helfer geplant und durchgeführt wurde.[29] Überhaupt war dies die erste Reise eines Papstes in ein Land unter kommunistischer Führung. Im Jahre 1966 verhinderte die Warschauer Regierung einen Papstbesuch.[30] 12 Jahre später, senkte die Ehrengarde einer Armee eines kommunistischen Landes ihre Fahne vor dem römischen Pontifex, dieser erwiederte die Ehrerbietung und senkte sein Haupt.[31] Der Besuch von Papst Johannes Paul II. wurde zum historischen Ereignis. Die Folgen dieses Besuchs sollten für den Machtblock des sowjetischen Imperiums eine tiefgreifende Erschütterung darstellen.[32] Obwohl Johannes Paul II. nicht am eigentlichen Gedenktag vom Hl. Stanislaus (am 8. Mai) in Polen war, so erinnerte er einige Wochen später bei seinem Besuch im Juni an den 900. Todestag des Nationalheiligen.[33] Seine Predigt am Vorabend des Pfingstfestes schloss er mit den Worten «Sende aus deinen Geist und erneuere das Angesicht der Erde! – dieser Erde!».[34],[35]

Auf seiner weiteren Reise durch Polen, äusserte Johannes Paul II. öffentlich Kritik am politischen System in Polen. Von Seiten der Regierung wurde seine Kritik allerdings als anständig und korrekt eingestuft.[36] Nach seiner Abreise aus Polen, verstärkten sich die Spannungen zwischen Staatsführung und polnischer Bevölkerung. Mit der Wahl des Polen zum Papst, dessen Heimatreise und dem sich daraus resultierenden, wiedergefundenen Selbstwertgefühl, schien es, als wären hiermit die Grundsteine für die Augustereignisse 1980 gelegt worden. Bingen spricht davon, dass ohne die Persönlichkeit des polnischen Papstes und den durch ihn neu eingeflössten Mut, die Entstehung der Solidarność nicht denkbar wäre.[37] Lutterbach meint sogar, dass rückblickend – unter Betrachtung der vielfältig überlieferten Besorgnis von kommunistischen Geheimdiensten – aufgezeigt werden kann, dass der Papst ein massgeblicher Mitinitiator der politischen Umgestaltung war.[38] Obwohl die Regierung versuchte, den „Schaden“, welcher durch den Besuch von Johannes Paul II. entstünde, durch Zensuren in den Medien abzuschwächen, gelang dies jedoch nicht. Der Papstbesuch wandelte die polnische Bevölkerung sowohl auf einer sozialen Ebene – indem es zu öffentlichen Diskussionen kam –, als auch auf einer individuellen Ebene. Die Bevölkerung realisierte, dass neben dem marxistischen Weg, auch noch andere Möglichkeiten bestanden, um über politische, soziale aber auch um über ökonomische Probleme zu diskutieren.[39]

[...]


[1] Vgl. Müller, Polnische Geschichte, S. 21.

[2] Vgl. Szymanski, Protest, S. 111f.

[3] Vgl. Kotowski, Polen in Deutschland, S. 260-264.

[4] Vgl. Szymanski, Protest, S. 115.

[5] Das „Dekret über die Besetzung kirchlicher Ämter“ vom 9. Februar 1953 ist abgedruckt in: Wiaderny, Quellenedition, S. 47f.

[6] Vgl. Mechtenberg, Polens katholische Kirche, S. 66-68.

[7] Vgl. Dudek, Antoni: Zarysy stosunkow Państwo-Kościoł w latach 1944-1956, in: Przemysław Wójcik (Hg.): Elity władzy a struktura społeczna 1944-1956, Warszawa 1993, S. 402-428, hier S. 405, zitiert nach Szymanski, Protest, S. 115.

[8] Vgl. Stöver, Der Kalte Krieg, S. 292.

[9] Vgl. Casanova, Public Religion, S. 99.

[10] Zitiert nach Siedlardz, Kirche und Staat, S. 225.

[11] Vgl. Kopiec, Polen, S. 97.

[12] Vgl. Ostoja Ostaszewski, Dissent in Poland, S. 147.

[13] Vgl. Bingen, Religionsgemeinschaften, S. 374.

[14] Vgl. Kopiec, Polen, S. 112.

[15] Für eine detaillierte Ansicht der Liberalisierungsperiode siehe z.B. Karpiński, Countdown, S. 23-104.

[16] Vgl. Mechtenberg, Polens katholische Kirche, S. 70.

[17] Vgl. Hennig, Moralpolitik, S. 118.

[18] Vgl. Bingen, Religionsgemeinschaften, S. 375.

[19] Vgl. Kubik, Power of Symbols, S. 103.

[20] Vgl. ebd., S. 121.

[21] Fortan konnten sich oppositionelle Gruppierungen auf die in Helsinki unterschriebene Schlussakte berufen.

[22] Vgl. Kubik, Power of Symbols, S. 120.

[23] Ostoja Ostaszewski, Dissent in Poland, S. 148f.

[24] Mechtenberg, Polens katholische Kirche, S. 72.

[25] Vgl. Riccardi, Johannes Paul II., S. 49.

[26] Ebd., S. 51.

[27] Vgl. Zamoyski, Poland, S. 370.

[28] Vgl. Friszke, Andrzej/Zaremba, Marcin: Wizyta Jana Pawła II w Polsce 1979, Warschau 2005, S. 140, zitiert nach Paczkowski, Revolution and Counterrevolution, S. 6.

[29] Vgl. Lasinska, Social Capital, S. 80.

[30] Stehle, Geheimdiplomatie, S. 349.

[31] Vgl. Abb. 1.

[32] Jauer, Urbi et Gorbi, S. 24.

[33] Den Kommunisten war klar, welche Bedeutung der Heilige Stanislaus als Patron Polens innehatte. Einerseits war er, als Bischof von Krakau, ein Vorgänger von Wojtyła gewesen. Zudem stand Stanislaus in Opposition zum damaligen König Bolesław II., welcher ihn während eines Gottesdienstes hinrichten liess. Stanislaus galt in Polen als ein Symbol für den Kampf um Freiheit, als ein Symbol für den Widerstand gegen den Staat.

[34] Vgl. https://www.youtube.com/watch?v=s3mt8atGmQ0.

[35] Jauer merkt an, dass das „ziemi“ aus «ordnów oblicze ziemi, tej ziemi» nicht nur mit Erde sondern auch mit Land übersetzt werden kann. Die Botschaft würde somit eine ganz neue Dimension erreichen wenn es „erneuere das Angesicht dieses Landes“ hiesse. Allerdings schreibt Jauer auch, dass der Papst während dieses Schlusssatzes mit seinem Hirtenstab auf den Boden stiess, um seine Verwendung des Begriffs „ziemi“ unmissverständlich zu machen. Vgl. dazu Jauer, Urbi et Gorbi, S. 28. In der in Anm.33 genannten Videoquelle, predigt Johannes Paul II. allerdings ohne seinen Hirtenstab.

[36] Vgl. Müller-Betke, Kirche und Solidarnosc, S. 252.

[37] Vgl. Bingen, Religionsgemeinschaften, S. 375.

[38] Vgl. Hondrich, Karl Otto: Die Divisionen des Papstes, in: FAZ vom 16.4.2005, S. 8, zitiert nach Lutterbach, Personenkult, S. 84.

[39] Vgl. Kubik, Power of Symbols, S. 140-145.

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Die Polenkrise 1980/81. Kirche, Staat und Solidarność
Hochschule
Universität Zürich
Note
2
Autor
Jahr
2017
Seiten
19
Katalognummer
V448675
ISBN (eBook)
9783668832091
ISBN (Buch)
9783668832107
Sprache
Deutsch
Schlagworte
polenkrise, kirche, staat, solidarność
Arbeit zitieren
Simon Geisser (Autor:in), 2017, Die Polenkrise 1980/81. Kirche, Staat und Solidarność, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/448675

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