Diese Arbeit will Praktiker*innen dabei unterstützen, niedrigschwellige Angebote für "schwer zu erreichende junge Menschen" zu entwickeln. Sie bietet eine Arbeitsgrundlage zur Entwicklung von Projekten, die § 16h SGB II ausgestalten sollen. Für diese jungen Menschen sollen die Jobcenter Angebote ermöglichen, um sie an das eigene Unterstützungssystem heran zu führen. Während der Arbeit an der vorliegenden Masterthesis gab es im Vogtlandkreis noch kein entsprechendes Angebot. Diese Arbeit verfolgt das Ziel bei potentiellen Trägern, die ein Angebot auf der Grundlage des § 16 h SGB II entwickeln können, Lernprozesse anzustoßen, anhand derer sie ihre Handlungsweisen und Gewohnheitsregeln reflektieren können.
Kapitel 2 setzt sich im ersten Abschnitt mit § 16 h SGB II in Abgrenzung zu ähnlichen – bereits vor 2016 etablierten – gesetzlichen Regelungen auseinander. Im zweiten Abschnitt weitet sich der Rahmen und die 'neue' Regelung wird ins Licht sozialstaatlichen Handelns gerückt. Damit wird der grundsätzliche Bedarf eines Angebotes aus zwei unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet.
Kapitel 3 erhebt und erörtert den Bedarf für ein Angebot nach § 16 h SGB II im Vogtlandkreis. Im Anschluss werden Überlegungen thematisiert, die auf 'schwer zu erreichende' junge Menschen im Vogtlandkreis zutreffen können.
Kapitel 4 beschreibt vorhandene Ressourcen, die ein Angebot berücksichtigen sollte. Dabei werden zuerst politische Willensbekundungen bewusst gemacht, dann bestehende Unterstützungsangebote dargestellt und schließlich weitere Potentiale aufgezeigt, die einzubeziehen sind, wenn ein Netzwerk als 'Werkzeug' entwickelt und unterhalten werden soll. Einige der beschriebenen Akteure besitzen das Potential, ein Angebot nach § 16 h SGB II zu entwickeln. Welche Potentiale im Jobcenter des Vogtlandkreises selbst vorhanden sind, thematisiert ein separater Abschnitt.
In Kapitel 5 werden Anregungen zur Ausgestaltung eines Angebotes beschrieben. Dies beginnt mit der Beschreibung etablierter Methoden, fordert dann grundlegend dazu auf, die gesellschaftlich etablierte 'Straflust' für Nutzer*innen des Angebotes einzuschränken. Auf dieser Grundlage kann sich ein Angebot an der Lebenswirklichkeit der jungen Menschen orientieren. Diese müssen aktiv einbezogen werden, sie sollen sich beteiligen – partizipieren – können.
Inhaltsverzeichnis
- 0 Ausgangslage – § 16 h SGB II - der Text
- 1 Einleitung
- 2 Beschreibung der rechtlichen Ausgangslage
- 2.1 Wann ist wer für Bürger*innen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten zuständig
- 2.2 Einordnung vom sozialstaatlichen Grunde her
- 3 Analyse der Zielgruppe nach § 16 h SGB II
- 3.1 Die Menge junger Menschen im Vogtlandkreis – die potentielle Zielgruppe
- 3.2 Eingrenzung anhand von Systemzugehörigkeiten
- 3.3 Das Verhältnis der Verbleibenden zur Arbeitsvermittlung
- 3.4 Unsicherheit sowie Mangel an Bedürfnisbefriedigung
- 3.5 Das Verhältnis der potentiellen Zielgruppe zur Kriminalität
- 3.6 Das Verhältnis der potentiellen Zielgruppe zu Drogen und Sucht
- 3.7 Lebensweltexpertise - Gespräch mit einem „Betroffenen"
- 3.8 Expert*innen befragt – Perspektiven des Hilfesystems
- 3.9 Zwischenfazit: Die Zielgruppe des § 16 h SGB II im Vogtlandkreis
- 4 Potentiale des vorhandenen Unterstützungsnetzwerkes
- 4.1 Politischer Wille zur Lösung der Herausforderung im Vogtlandkreis
- 4.2 Bestehende Angebote im öffentlichen Hilfesystem – das potentielle Netzwerk
- 4.3 Potentiale im Jobcenter Vogtland
- 5 Anregungen zur erfolgversprechenden Ausgestaltung eines Angebotes
- 5.1 Ambulante Beratungsangebote und Streetwork
- 5.2 Repressive Pädagogik überwinden
- 5.3 Lebenswelt- und Sozialraumorientierung
- 5.4 Partizipation der jungen Menschen am Unterstützungsprozess
- 5.5 Werkzeug Netzwerk - niedrigschwellig - erfolgsorientiert – zeitintensiv
- 5.6 Realisierung mit S.M.A.R.T. `en Zielen
- 5.7 Anforderungen an die Infrastruktur
- 6 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht den Bedarf an Unterstützung für junge Menschen im Vogtlandkreis, die gemäß § 16h SGB II als schwer erreichbar gelten. Die Arbeit analysiert die spezifische Situation dieser Zielgruppe und entwickelt darauf aufbauend Vorschläge zur Verbesserung der bestehenden Hilfesysteme.
- Analyse der rechtlichen Grundlagen von § 16h SGB II
- Charakterisierung der Zielgruppe im Vogtlandkreis
- Bewertung des bestehenden Unterstützungsnetzwerks
- Entwicklung von Verbesserungsvorschlägen für die Unterstützung schwer erreichbarer Jugendlicher
- Konkrete Handlungsempfehlungen für eine effektivere Hilfestellung
Zusammenfassung der Kapitel
0 Ausgangslage - § 16 h SGB II - der Text: Dieses Kapitel präsentiert den Gesetzestext von § 16h SGB II, der die Grundlage für die gesamte Arbeit bildet. Es beschreibt die Förderung schwer erreichbarer junger Menschen und deren Anspruch auf zusätzliche Betreuungs- und Unterstützungsleistungen. Die verschiedenen Quellen, aus denen der Gesetzestext in dieser Arbeit verwendet wird, werden ebenfalls angegeben, um die Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Arbeit zu gewährleisten. Der Fokus liegt auf der Zielsetzung des Paragrafen, nämlich die Überwindung individueller Schwierigkeiten und die Eingliederung in Ausbildung oder Arbeit.
1 Einleitung: (Diese Zusammenfassung würde den Inhalt der Einleitung zusammenfassen, der im gegebenen Text fehlt.)
2 Beschreibung der rechtlichen Ausgangslage: Dieses Kapitel erläutert die rechtlichen Grundlagen von § 16h SGB II. Es beleuchtet die Zuständigkeiten verschiedener Institutionen für die Betreuung von jungen Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten und ordnet diese im Kontext des deutschen Sozialstaates ein. Der Schwerpunkt liegt auf der Klärung der rechtlichen Rahmenbedingungen und der Verantwortlichkeiten der beteiligten Akteure. Die Einordnung in den sozialstaatlichen Kontext verdeutlicht die Bedeutung des §16h SGB II für die soziale Sicherung junger Menschen.
3 Analyse der Zielgruppe nach § 16 h SGB II: Dieses Kapitel analysiert die Zielgruppe des § 16h SGB II im Vogtlandkreis. Es untersucht die demografischen Daten junger Menschen, deren Zugehörigkeit zu verschiedenen sozialen Systemen (z.B. Arbeitslosigkeit, Jugendhilfe), ihr Verhältnis zur Arbeitsvermittlung, ihre Unsicherheiten und Bedürfnisse, sowie ihre Verbindung zu Kriminalität und Sucht. Durch Interviews mit Betroffenen und Expert*innen aus dem Hilfesystem erhält die Analyse eine qualitative Tiefe. Das Zwischenfazit fasst die zentralen Charakteristika der Zielgruppe zusammen und bildet die Grundlage für die darauf folgenden Kapitel.
4 Potentiale des vorhandenen Unterstützungsnetzwerkes: In diesem Kapitel werden die vorhandenen Ressourcen und Unterstützungssysteme im Vogtlandkreis im Hinblick auf ihre Eignung zur Hilfe für die Zielgruppe des § 16h SGB II untersucht. Es wird der politische Wille zur Lösung der Problematik bewertet, bestehende Angebote des öffentlichen Hilfesystems analysiert und das Potential des Jobcenters Vogtland beleuchtet. Der Fokus liegt auf der Identifizierung vorhandener Stärken und Schwächen des Hilfesystems und auf der Bewertung ihres Potenzials für eine effektive Unterstützung der Zielgruppe.
5 Anregungen zur erfolgversprechenden Ausgestaltung eines Angebotes: Aufbauend auf den vorherigen Kapiteln werden in diesem Kapitel konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Unterstützung für schwer erreichbare Jugendliche im Vogtlandkreis unterbreitet. Hierbei werden unter anderem ambulante Beratungsangebote, Streetwork, die Überwindung repressiver Pädagogik, lebenswelt- und sozialraumorientierte Ansätze, Partizipation der jungen Menschen sowie die Umsetzung mit SMARTen Zielen diskutiert. Die Kapitel beleuchtet auch die infrastrukturellen Anforderungen an ein solches Angebot.
Schlüsselwörter
§ 16h SGB II, schwer erreichbare junge Menschen, Vogtlandkreis, Bedarfserhebung, Hilfesystem, Jugendhilfe, Arbeitsvermittlung, Soziale Arbeit, Unterstützungsangebote, Streetwork, Partizipation, Lebensweltorientierung.
Häufig gestellte Fragen zur Masterarbeit: Unterstützung schwer erreichbarer Jugendlicher nach § 16h SGB II im Vogtlandkreis
Was ist der Gegenstand dieser Masterarbeit?
Die Masterarbeit untersucht den Bedarf an Unterstützung für junge Menschen im Vogtlandkreis, die gemäß § 16h SGB II als schwer erreichbar gelten. Sie analysiert die Situation dieser Zielgruppe und entwickelt Vorschläge zur Verbesserung bestehender Hilfesysteme.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die rechtlichen Grundlagen von § 16h SGB II, die Charakterisierung der Zielgruppe im Vogtlandkreis, die Bewertung des bestehenden Unterstützungsnetzwerks und die Entwicklung von Verbesserungsvorschlägen für die Unterstützung schwer erreichbarer Jugendlicher. Konkrete Handlungsempfehlungen für eine effektivere Hilfestellung werden ebenfalls gegeben.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Ausgangslage (§ 16h SGB II), Einleitung, Beschreibung der rechtlichen Ausgangslage, Analyse der Zielgruppe, Potentiale des Unterstützungsnetzwerks und Anregungen zur Ausgestaltung eines Angebots sowie ein Fazit. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung detailliert beschrieben.
Welche Zielgruppe wird analysiert?
Die Analyse konzentriert sich auf junge Menschen im Vogtlandkreis, die nach § 16h SGB II als schwer erreichbar definiert sind. Die Arbeit untersucht demografische Daten, Zugehörigkeit zu sozialen Systemen, das Verhältnis zur Arbeitsvermittlung, Unsicherheiten und Bedürfnisse sowie den Bezug zu Kriminalität und Sucht dieser Gruppe.
Wie wird die Zielgruppe untersucht?
Die Untersuchung der Zielgruppe erfolgt sowohl quantitativ (demografische Daten, Statistiken) als auch qualitativ (Interviews mit Betroffenen und Expert*innen aus dem Hilfesystem).
Welche bestehenden Hilfesysteme werden betrachtet?
Die Arbeit untersucht das vorhandene Unterstützungsnetzwerk im Vogtlandkreis, inklusive des Jobcenters und anderer öffentlicher Angebote. Der politische Wille zur Lösung der Problematik wird ebenfalls bewertet.
Welche konkreten Verbesserungsvorschläge werden gemacht?
Die Arbeit schlägt Verbesserungen vor, wie z.B. ambulante Beratungsangebote, Streetwork, die Überwindung repressiver Pädagogik, lebenswelt- und sozialraumorientierte Ansätze und die Partizipation der jungen Menschen. Die Umsetzung mit SMARTen Zielen und die infrastrukturellen Anforderungen werden ebenfalls diskutiert.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: § 16h SGB II, schwer erreichbare junge Menschen, Vogtlandkreis, Bedarfserhebung, Hilfesystem, Jugendhilfe, Arbeitsvermittlung, Soziale Arbeit, Unterstützungsangebote, Streetwork, Partizipation, Lebensweltorientierung.
Wo finde ich den Gesetzestext von § 16h SGB II?
Der Gesetzestext von § 16h SGB II wird im ersten Kapitel der Arbeit präsentiert. Die verschiedenen Quellen, aus denen der Gesetzestext verwendet wird, werden ebenfalls angegeben.
Was ist das Fazit der Arbeit?
(Diese Frage kann erst beantwortet werden, wenn der Inhalt des Fazit-Kapitels bekannt ist.)
- Quote paper
- H. Christoph Geuder (Author), 2018, Soziale Projekte für schwer erreichbare Jugendliche. Bedarfserhebung und praktische Anregungen zu § 16 h SGB II im Vogtlandkreis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/448726