Die politischen Schriften Niccolò Machiavelli`s, insbesondere Il Principe,polarisieren seit Erscheinung ihre Leserschaft. Ein Teil sieht in ihnen die Niederschriften eines grausamen Machtpolitikers, der andere Teil verteidigt seine Erkenntnisse durch die Einbindung in den historischen Kontext und dadurch, dass diese letztendlich auf das Gemeinwohl abzielen. Manche halten Machiavellis Werke nur für seine Zeit bedeutend, andere für immer noch aktuell und missbrauchen ihn nicht selten, indem sie seine Schriften bruchstückartig wiedergeben. Egal welche Position man dazu bezieht gilt Machiavelli als ein bedeutender politischer Denker, dessen Ideen als Beginn der Neuzeit in der politischen Theorie gelten. Machiavelli distanziert sich nicht nur von der Religion, indem er allein den Charakter der Religion für Politik als wichtig erachtet, sondern lehnt auch, entgegen der früheren Gegebenheiten in der politischen Theorie, eine metaphysische Begründung seiner Ideen ab. An deren Stelle tritt „die politische Aktivität, das zielgerichtete Tun des Menschen.“. Dies umschreibt bereits einen der Zentralen Begriffe Machiavellis Theorie und zwei dieser Begriffe,fortuna und virtù,werden in dieser Arbeit, ohne Bezug auf eine der oben erwähnten Positionen, vor allem in den Kapiteln IV und XVII-XXVI aus Machiavelli`s Il Principe, näher betrachtet und deren Bedeutung im seinem Gesamtmodell des idealen Herrschers erläutert.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Fortuna und Virtù
- 1. Historischer Kontext
- 1.1 Florenz zur Zeit Machiavellis
- 1.2 Einflüsse auf Machiavellis Werke
- 2. Definitionen
- 2.1 fortuna
- 2.2 virtù
- 2.3 necessità
- 2.4 occasione
- 2.5 qualità dei tempi
- 3. Der Fürst
- 3.1 Eigenschaften (virtù)
- 3.2 Die Minister des Fürsten
- 3.3 Schicksal und Glück
- 3.4 Zusammenfassung
- Schlussbemerkungen
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Begriffen Fortuna und Virtù im Werk Niccolò Machiavellis "Il Principe". Sie zielt darauf ab, die Bedeutung dieser beiden zentralen Begriffe im Kontext von Machiavellis Modell des idealen Herrschers zu erläutern. Die Arbeit vermeidet es, sich auf eine bestimmte Position in der Interpretation von Machiavellis Werk festzulegen. Die Fokus liegt auf den Kapiteln IV und XVII-XXVI von "Il Principe".
- Der historische Kontext von Machiavellis Werk und dessen Einfluss auf seine Ideen.
- Die Definition und Bedeutung der Begriffe Fortuna und Virtù in Machiavellis Theorie.
- Die Rolle von Fortuna und Virtù im Kontext der Fürstenherrschaft.
- Die Beziehung zwischen Fortuna, Virtù und anderen wichtigen Begriffen wie Notwendigkeit, Gelegenheit und der Qualität der Zeit.
Zusammenfassung der Kapitel
- I. Einleitung: Diese Einleitung liefert eine kurze Einführung in die Thematik und stellt Machiavelli als einen bedeutenden politischen Denker der Neuzeit vor. Sie betont seine Distanzierung von religiösen und metaphysischen Begründungen und die zentrale Bedeutung des politischen Handelns.
- II. Fortuna und Virtù: 1. Historischer Kontext: Dieser Abschnitt beleuchtet den historischen Kontext von Machiavellis Werk. Insbesondere wird auf die politische Situation in Florenz zur Zeit Machiavellis eingegangen und seine persönlichen Erfahrungen als Sekretär der Republik sowie seine Begegnungen mit wichtigen Persönlichkeiten wie Cesare Borgia und Girolamo Savonarola beschrieben.
- II. Fortuna und Virtù: 2. Definitionen: Dieser Abschnitt erklärt die zentralen Begriffe Fortuna und Virtù sowie die verwandten Begriffe Notwendigkeit, Gelegenheit und die Qualität der Zeit. Fortuna wird dabei als die Göttin des Schicksals und des Glücks dargestellt, deren Launenhaftigkeit und Einfluss auf die Welt betont werden.
- II. Fortuna und Virtù: 3. Der Fürst: Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit den Eigenschaften eines idealen Fürsten (Virtù) und seiner Beziehung zu Fortuna. Es wird die Rolle des Fürsten in der Bewältigung von Herausforderungen, die sich aus der unvorhersehbaren Natur von Fortuna ergeben, beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Begriffen Fortuna und Virtù im Werk Niccolò Machiavellis "Il Principe" und analysiert diese im Kontext von Machiavellis Theorie der Fürstenherrschaft. Die Arbeit greift die wichtigsten Begriffe von Machiavellis Werk auf, insbesondere Fortuna, Virtù, Notwendigkeit, Gelegenheit, Qualität der Zeit, und beleuchtet deren Bedeutung im Rahmen seines Modells des idealen Herrschers.
- Arbeit zitieren
- M.A. Sebastian Schäffer (Autor:in), 2003, Fortuna und Virtu in Niccolo Machiavelli's Il Principe, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/44875