Unsere Augen können wir leicht verschließen, nicht aber unsere Ohren. Auf dem Weg ins Zeitalter der multimedialen Information vollzieht sich ein von vielen bisher kaum beachteter Vorgang von großer Bedeutung: Das Primat des Sehens wird abgelöst von einer multisensorisch geprägten Kultur.
Da ist es nur folgerichtig, dass Unternehmen den Klang als wichtiges Instrument der Markenführung entdecken. Angesichts veränderter Markt- und Kommunikationsbedingungen soll mit Hilfe von Audio-Branding und Corporate Sound als Ergänzung zum klassischen Corporate Design, das Markenbild um eine auditive Komponente ergänzt und die Marke hörbar gemacht werden.
Die zentrale Fragestellung dieser Arbeit ist, wie und mit welchen Mitteln diese Ziele erreicht werden können und ob sich eine daraus abzuleitende Kommunikationsstrategie innerhalb der Markenführung behaupten könnte. Um dieser Aufgabenstellung gerecht zu werden, müssen unterschiedliche Bereiche verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen wie der Akustik, der Psychologie, der Musikwissenschaften, der Kommunikations- und Sozialwissenschaften Berücksichtigung finden, eben alle die Felder, die auch innerhalb des Audio-Branding als interdisziplinärem Prozess einbezogen werden müssen.
In den ersten drei Kapiteln werden die Grundlagen zur Wahrnehmung des Menschen, zu Musik und Marke dargestellt, die zu einem besseren Verständnis der folgenden Kapitel beitragen sollen. In Kapitel 4 wird dargelegt, was unter Audio-Branding genau zu verstehen ist und was damit in der Markenkommunikation bewirkt werden soll. Ausgehend von den sich wandelnden Rahmenbedingungen, welche die derzeitige Markt- und Kommunikationssituation prägen, werden in Kapitel 5 die Einsatzfelder und Möglichkeiten einer akustischen Markenkommunikation dargestellt, die im Anschluss in Kapitel 6 anhand von Anwendungsfallbeispielen und Modellen zur akustischen Markenführung aus der Praxis veranschaulicht werden. Um eine Antwort auf die zentrale Fragestellung dieser Arbeit zu erhalten, ob sich die akustische Markenkommunikation als Bestandteil einer integrierten Markenführungsstrategie etablieren kann, wurde eine eigene empirische Untersuchung durchgeführt, in welche die Erkenntnisse aus den vorherigen Kapiteln einflossen und deren Ergebnisse Bestandteil des abschließenden Kapitels 7 sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Wahrnehmung des Menschen
- Akustische Wahrnehmung
- Auditive Reize - Vom Schall über den Ton zur Musik
- Musik
- Was ist Musik?
- Melodie, Rhythmus und Harmonie
- Auswirkungen der Musikrezeption
- Physiologische Wirkungen
- Musik und Emotionen
- Musik und Gesellschaft
- Musikalische Klischees und Stereotype
- Musik und ihre Funktionen
- Marken
- Begriffsbestimmung
- Zur Funktion von Marken
- Funktionen der Marke aus Anbietersicht
- Funktionen der Marke aus Nachfragersicht
- Zur Bedeutung von Markenwert, Markenidentität, Markenimage und Markenpersönlichkeit
- Markenwert
- Markenidentität
- Marke und Image
- Markenpersönlichkeit
- Zusammenhang zwischen Markenidentität, Markenimage und Markenpositionierung
- Audio-Branding - Akustische Markenkommunikation
- Begriffsklärung
- Elemente des Audio-Branding
- Kennmotiv
- Audio-Logo
- Jingle
- Werbesong
- Weitere Einsatzmöglichkeiten akustischer Elemente
- Musik und akustische Elemente in der Fernseh- und Radiowerbung
- Der Werbewirkungsprozess
- Funktionen von Musik in der Werbung
- Markt- und Kommunikationsbedingungen als Ansatz für die akustische Markenkommunikation
- Inflation von Produkten und Marken
- Inflation der kommunikativen Maßnahmen zum Markenaufbau und zur Markenstärkung
- Informationsüberlastung der Konsumenten
- Gesättigte Märkte und die Austauschbarkeit von Marken und deren Kommunikationsauftritten
- Wertewandel in der Gesellschaft – Erlebnisorientierung der Konsumenten
- Audio-Branding in der Praxis
- Entwicklung der akustischen Markenkommunikation
- Praxisbeispiele
- Acoustic-Branding Modell der ACG AUDIOCONSULTING GROUP
- Ansatz der akustischen Markenführung von SONAR.BRANDANDMUSIC
- Auswahl einer zur Marke passenden Stimme
- BRAND SOUNDSCAPE SIEMENS
- Internet-Plattform AUDIO-BRANDING.DE
- Neuere Studien im Rahmen des Audio-Branding
- Empirische Untersuchung zur akustischen Markenkommunikation
- Das Experteninterview
- Untersuchungsdesign
- Untersuchungsinhalte
- Ergebnisse der Interviews
- Zusammenfassung der Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Anwendung von Audio-Branding als Strategie der Markenführung. Ziel ist es, die Bedeutung akustischer Elemente in der Markenkommunikation zu analysieren und deren Effektivität im Kontext aktueller Marktbedingungen zu bewerten.
- Wahrnehmung akustischer Reize und deren Einfluss auf Emotionen
- Die Rolle von Musik und Sounddesign in der Markenbildung
- Analyse von Audio-Branding-Strategien und -Methoden
- Bewertung der Effektivität von Audio-Branding im Hinblick auf Markenwert und -image
- Empirische Untersuchung der Praxis von Audio-Branding
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Audio-Branding ein und skizziert die Forschungsfrage und die Methodik der Arbeit. Sie begründet die Relevanz des Themas im Kontext der zunehmenden Markeninflation und der Informationsüberlastung der Konsumenten.
Die Wahrnehmung des Menschen: Dieses Kapitel beschreibt die menschliche Wahrnehmung akustischer Reize, von Schall über Töne bis hin zu Musik. Es legt den Grundstein für das Verständnis, wie akustische Elemente emotional und kognitiv wirken können und somit in der Markenführung eingesetzt werden können.
Musik: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit dem Phänomen Musik. Es definiert Musik, analysiert ihre strukturellen Elemente (Melodie, Rhythmus, Harmonie) und erläutert ihre vielfältigen Auswirkungen auf die menschliche Psyche und das emotionale Erleben. Der Einfluss von Musik auf die Gesellschaft und die Entstehung musikalischer Klischees und Stereotype werden ebenfalls beleuchtet. Die unterschiedlichen Funktionen von Musik in verschiedenen Kontexten bilden einen weiteren Schwerpunkt.
Marken: Dieses Kapitel behandelt den Markenbegriff und dessen Funktionen aus Anbieter- und Nachfragersicht. Es definiert zentrale Markenattribute wie Markenwert, Markenidentität, Markenimage und Markenpersönlichkeit, und analysiert deren Zusammenhänge und Bedeutung für die Markenführung.
Audio-Branding - Akustische Markenkommunikation: Dieses Kapitel erklärt den Begriff des Audio-Brandings und analysiert die verschiedenen Elemente der akustischen Markenkommunikation, wie z.B. Kennmotive, Audio-Logos, Jingles und Werbesongs. Es untersucht die Funktion von Musik und akustischen Elementen in der Werbung und beleuchtet den Werbewirkungsprozess.
Markt- und Kommunikationsbedingungen als Ansatz für die akustische Markenkommunikation: Dieses Kapitel untersucht die Herausforderungen des heutigen Marktes, wie die Markeninflation, die Inflation kommunikativer Maßnahmen und die Informationsüberlastung der Konsumenten. Es zeigt auf, wie Audio-Branding als Instrument zur Differenzierung und zur Steigerung der Markenerkennung eingesetzt werden kann. Der Wertewandel und die steigende Erlebnisorientierung der Konsumenten werden ebenfalls betrachtet.
Audio-Branding in der Praxis: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Praxisbeispiele für erfolgreiches Audio-Branding. Es analysiert die Ansätze verschiedener Unternehmen und beleuchtet die Entwicklung der akustischen Markenführung. Es beschreibt verschiedene Methoden der Implementierung und gibt Einblicke in aktuelle Studien zu diesem Thema.
Schlüsselwörter
Audio-Branding, Akustische Markenkommunikation, Markenführung, Musik, Sounddesign, Markenwert, Markenimage, Markenidentität, Wahrnehmung, Emotion, Werbung, Marktforschung, Konsumentenverhalten, Empirie, Experteninterview.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Audio-Branding - Akustische Markenkommunikation
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht die Anwendung von Audio-Branding als Strategie der Markenführung. Sie analysiert die Bedeutung akustischer Elemente in der Markenkommunikation und bewertet deren Effektivität im Kontext aktueller Marktbedingungen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Wahrnehmung akustischer Reize, die Rolle von Musik und Sounddesign in der Markenbildung, die Analyse von Audio-Branding-Strategien und -Methoden, die Bewertung der Effektivität von Audio-Branding hinsichtlich Markenwert und -image und eine empirische Untersuchung der Praxis von Audio-Branding. Es werden Markendefinitionen, verschiedene Elemente des Audio-Brandings (Kennmotive, Audio-Logos, Jingles etc.) und der Einfluss von Musik auf Emotionen und Konsumentenverhalten beleuchtet. Die Herausforderungen des heutigen Marktes wie Markeninflation und Informationsüberlastung werden ebenfalls betrachtet.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Einleitung, menschlicher Wahrnehmung akustischer Reize, Musik und ihren Auswirkungen, Marken und deren Funktionen, Audio-Branding und seinen Elementen, Markt- und Kommunikationsbedingungen, Audio-Branding in der Praxis mit konkreten Beispielen, und einer empirischen Untersuchung (Experteninterviews) zur akustischen Markenkommunikation. Jedes Kapitel bietet detaillierte Informationen und Analysen zu den jeweiligen Themen.
Welche Methoden wurden in der Arbeit angewendet?
Die Arbeit kombiniert eine Literaturanalyse mit einer empirischen Untersuchung. Die empirische Untersuchung basiert auf Experteninterviews, um Einblicke in die Praxis des Audio-Brandings zu gewinnen.
Welche Ergebnisse liefert die empirische Untersuchung?
Die Ergebnisse der Experteninterviews werden im entsprechenden Kapitel zusammengefasst und analysiert. Details zu den konkreten Untersuchungsergebnissen sind im Text der Diplomarbeit nachzulesen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Audio-Branding, Akustische Markenkommunikation, Markenführung, Musik, Sounddesign, Markenwert, Markenimage, Markenidentität, Wahrnehmung, Emotion, Werbung, Marktforschung, Konsumentenverhalten, Empirie, Experteninterview.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Zielsetzung der Arbeit ist es, die Bedeutung akustischer Elemente in der Markenkommunikation zu analysieren und deren Effektivität im Kontext aktueller Marktbedingungen zu bewerten. Sie soll einen Beitrag zum Verständnis und zur Anwendung von Audio-Branding in der Markenführung leisten.
Welche Praxisbeispiele werden in der Arbeit genannt?
Die Arbeit nennt Praxisbeispiele von Unternehmen wie ACG AUDIOCONSULTING GROUP, SONAR.BRANDANDMUSIC und referiert auf die Internet-Plattform AUDIO-BRANDING.DE sowie das BRAND SOUNDSCAPE SIEMENS. Diese Beispiele veranschaulichen verschiedene Ansätze und Methoden des Audio-Brandings.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Studierende, Wissenschaftler, Marketing- und Kommunikationsfachleute, sowie alle, die sich für Markenführung, Musik im Marketing und die Anwendung von akustischen Elementen in der Markenkommunikation interessieren.
Wo finde ich die vollständige Diplomarbeit?
Die vollständige Diplomarbeit ist [hier den Link oder die Information zur Verfügbarkeit einfügen].
- Arbeit zitieren
- Kai Bronner (Autor:in), 2004, Audio-Branding. Akustische Markenkommunikation als Strategie der Markenführung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/44896