Die Debatte um das Demokratiedefizit der Europäischen Union ist nicht neu. Man redet „auf politikwissenschaftlichen Tagungen [...] so viel davon, dass es anfängt, einem bei den Ohren wieder herauszukommen.“ (Heidrun Abromeit)
Doch genau dies zeigt die Notwendigkeit und Bedeutung dieser Debatte, auch wenn bisher keine endgültigen und allseits akzeptierten Lösungsvorschläge gefunden werden konnten.
Gerade in der heutigen Zeit, wo der Ratifikationsprozess für die Verfassung der EU durch negative Volksentscheide in Frankreich und den Niederlanden zwischenzeitlich gestoppt wurde, drängt sich die Frage nach der Demokratiefähigkeit der
EU wieder stark in den Vordergrund.
Neben Erklärungsansätzen zum europäischen Demokratiedefizit, soll sich diese Arbeit vorwiegend der Frage nach einer europäischen Identität zuweden.
Europa muss seinen Bürger finden. Doch gibt es eigentlich den Europäischen Bürger?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Demokratiedefizit der Europäischen Union
- Möglichkeiten zur Behebung des Demokratiedefizits der EU
- Parlamentarisierung
- Post-Parlamentarismus
- Deliberative Gremien
- Demokratischer Funktionalismus
- Direktdemokratische Elemente
- Warum braucht es eine Europäische Identität?
- Politische und kulturelle Identität
- Politische Kultur
- Europäische und nationale Identität
- Herausbildung einer europäischen Identität
- Wahrnehmung der Europäischen Union bei den Bürgern
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht das Demokratiedefizit der Europäischen Union und analysiert die Bedeutung einer europäischen Identität für dessen Behebung. Ziel ist es, verschiedene wissenschaftliche Ansätze zur Erklärung des Defizits aufzuzeigen und die Herausbildung einer europäischen Identität im Kontext der EU zu beleuchten.
- Das Demokratiedefizit der EU: Ursachen und Auswirkungen
- Möglichkeiten zur Behebung des Defizits: Parlamentarisierung, Deliberative Gremien, Demokratischer Funktionalismus und Direktdemokratische Elemente
- Die Bedeutung einer europäischen Identität für die Demokratiefähigkeit der EU
- Herausbildung einer europäischen Identität: Voraussetzungen, Probleme und spezifische Herausforderungen der EU
- Wahrnehmung der EU durch die Bürger: Identifikation und Zugehörigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Problematik des Demokratiedefizits der EU dar und erläutert die Relevanz des Themas.
- Das Demokratiedefizit der Europäischen Union: Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene Erklärungsansätze für das Defizit und fokussiert dabei auf die Analyse von Follesdal und Hix.
- Möglichkeiten zur Behebung des Demokratiedefizits der EU: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Lösungsansätze, darunter die Parlamentarisierung, die Stärkung deliberativer Gremien, der Demokratische Funktionalismus und die Implementierung direktdemokratischer Elemente.
- Warum braucht es eine Europäische Identität?: Dieses Kapitel argumentiert für die Notwendigkeit einer europäischen Identität und untersucht die Bedeutung politischer und kultureller Identität sowie die Beziehung zwischen europäischer und nationaler Identität.
- Herausbildung einer europäischen Identität: Dieses Kapitel analysiert die Voraussetzungen und Probleme, die mit der Herausbildung einer europäischen Identität in der EU verbunden sind, und bezieht sich dabei auf die Argumentation von Peter Graf Kielmansegg.
- Wahrnehmung der Europäischen Union bei den Bürgern: Dieses Kapitel untersucht die Selbstwahrnehmung der EU-Bürger und deren Identifikation mit Europa im Vergleich zur nationalen Identität.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Demokratiedefizit der Europäischen Union, der Frage nach der europäischen Identität und deren Bedeutung für die Demokratiefähigkeit der EU. Schlüsselbegriffe sind: Demokratiedefizit, Europäische Union, Identität, politische Kultur, Integration, nationale Identität, Parlamentarisierung, deliberative Gremien, demokratischer Funktionalismus, direktdemokratische Elemente, Eurobarometer.
- Quote paper
- Marie George (Author), 2005, Die Europäische Identität - Grundlage für die Behebung des Demokratiedefizits der Europäischen Union?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/44925