Kinder wachsen heutzutage in einer Gesellschaft auf, in der sich Medien enorm schnell ausbreiten und weiterentwickeln. Neben dem Fernsehen und Computer bestimmt das Aufkommen zahlreicher anderer elektronischer Medien den Alltag der Menschen und somit immer auch das Leben der Kinder. Durch diese mündlichen und visuellen Kommunikationsformen könnte man den Eindruck bekommen, dass das geschriebene Wort und die altbewährte Kulturtechnik Lesen zunehmend an Bedeutung verlieren oder sogar verdrängt werden.
Aber ist das wirklich der Fall?
Es ist nicht abzustreiten, dass das Printmedium Buch unter der Konkurrenz der neuen Medien leidet. Falsch ist es aber, diese deshalb völlig abzuwerten. Das Lesen ist nicht nur immer noch von sehr großer Bedeutung, sondern wird durch die modernen Kommunikationsformen, wie beispielsweise durch das Internet, in besonderer Weise gefordert.
Um der zunehmenden Gefährdung des Lesens entgegenzuwirken, ist es sinnvoll, sich nicht nur auf Ziele und Aufgaben der Schule zu beschränken, sondern konkrete Handlungs- und Motivationsformen herauszufinden, die bei den Leseinteressen der Kinder und Jugendlichen ansetzen und das Lesen fördern können.
Im ersten Teil werde ich darauf eingehen, was sich hinter dem häufig verwendeten Begriff „Lesekompetenz“ verbirgt und wie sich diese Kompetenz auf verschiedenen Ebenen entwickelt. Daraufhin erläutere ich den Aspekt, wie und wo sich diese mentalen Prozesse abspielen, aus denen wesentliche Leistungsunterschiede resultieren.
Durch die Vergleichsstudien PISA, IGLU und VERA sind einige Mängel des deutschen Bildungssystems (insbesondere in der Lesekompetenz) ins Licht der Öffentlichkeit gerückt und vielerseits diskutiert worden. Ich skizziere die daraus resultierenden Konsequenzen für den Deutschunterricht, für die Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte, die Schul- und Hochschulentwicklung, sowie für außerschulische Einflussfaktoren, bei denen die Leseförderung im Vordergrund steht.
Um die lesefördernden Gesichtspunkte der Märchen aufzuzeigen, habe ich mit einigen Drittklässlern anhand von zwei Märchen Leseübungen durchgeführt. Nach einer kurzen Beschreibung zeige ich den Verlauf der Untersuchung auf, in der ich das Lesen der Kinder gleichzeitig näher analysiere und auswerte. Die Ergebnisse der Untersuchung fasse ich daraufhin in einer kurzen Schlussfolgerung zusammen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Lesekompetenz
- Begriffsbestimmung
- Die Ebenen der Lesekompetenz
- Hierarchieniedrige Prozesse
- Hierarchiehohe Prozesse
- Interindividuelle Unterschiede
- Einflussfaktoren auf die Lesekompetenz
- Soziale Faktoren
- Personale Faktoren
- Vergleichsstudien zur Lesekompetenz
- Ergebnisse
- Die PISA-Studie
- Die IGLU-Studie
- Die VERA-Studie
- Konsequenzen
- Ergebnisse
- Märchen
- Allgemeines
- Wie können Märchen das Lesen der Kinder fördern?
- Untersuchungen zum Märchenlesen
- Beschreibung der Untersuchung
- Verlauf der Untersuchung
- Schlussbemerkung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Leseförderung durch Märchen im Grundschulunterricht. Ziel ist es, die Bedeutung von Märchen für die Entwicklung der Lesekompetenz aufzuzeigen und anhand einer empirischen Untersuchung zu belegen.
- Definition und Ebenen der Lesekompetenz
- Einflussfaktoren auf die Lesekompetenz (soziale und personale Faktoren)
- Ergebnisse von Vergleichsstudien (PISA, IGLU, VERA) zur Lesekompetenz in Deutschland
- Die Wirkung von Märchen auf Kinder und ihre fördernden Merkmale
- Praktische Umsetzung der Leseförderung durch Märchen im Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Leseförderung im Kontext der medialen Entwicklung dar. Sie betont die anhaltende Bedeutung der Lesekompetenz als Schlüsselqualifikation und die Notwendigkeit, konkrete Maßnahmen zur Leseförderung zu entwickeln, um der zunehmenden Gefährdung des Lesens entgegenzuwirken. Die Arbeit fokussiert sich auf die Leseförderung durch Märchen und skizziert den weiteren Aufbau.
Lesekompetenz: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Lesekompetenz und differenziert zwischen hierarchieniedrigen und -hohen Prozessen. Es werden interindividuelle Unterschiede im Leseverhalten analysiert, indem Prozesse auf Wort-, Satz- und Textebene betrachtet werden. Der Einfluss sozialer und personaler Faktoren auf die Lesekompetenz wird beleuchtet. Schließlich werden die Ergebnisse der PISA-, IGLU- und VERA-Studien vorgestellt und deren Konsequenzen für den Deutschunterricht, die Lehrerfortbildung und die Schulentwicklung diskutiert. Das Kapitel unterstreicht die Dringlichkeit der Leseförderung aufgrund der festgestellten Defizite.
Märchen: Dieses Kapitel befasst sich mit den allgemeinen Grundlagen und dem stilistischen Charakter von Märchen. Es analysiert, wie Märchen das Lesen von Kindern fördern können, indem es auf die Wirkung von Märchen auf Kinder, ihre fördernden Merkmale und produktive Umsetzungsweisen im Grundschulunterricht eingeht. Der Fokus liegt auf dem Potential von Märchen, Lesemotivation und Leseverständnis zu steigern.
Untersuchungen zum Märchenlesen: Dieses Kapitel beschreibt eine empirische Untersuchung zum Thema. Es beschreibt die Auswahl der Schüler, der Märchen ("Der süße Brei" und "Der goldene Schlüssel") und der Übungen. Der Verlauf der Untersuchung, inklusive des lauten Vorlesens der Märchen und der Auswertung der Arbeitsblätter, wird detailliert dargestellt. Die Ergebnisse der Untersuchung sollen belegen, wie Märchen die Lesekompetenz von Kindern unterschiedlicher Leseleistung fördern können.
Schlüsselwörter
Lesekompetenz, Leseförderung, Märchen, Grundschule, Vergleichsstudien (PISA, IGLU, VERA), Leseverständnis, Lesemotivation, interindividuelle Unterschiede, soziale Faktoren, personale Faktoren, empirische Untersuchung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Leseförderung durch Märchen im Grundschulunterricht
Was ist der Gegenstand der Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Leseförderung durch Märchen im Grundschulunterricht. Sie beleuchtet die Bedeutung von Märchen für die Entwicklung der Lesekompetenz und belegt dies anhand einer empirischen Untersuchung.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Definition und Ebenen der Lesekompetenz, Einflussfaktoren auf die Lesekompetenz (soziale und personale Faktoren), Ergebnisse von Vergleichsstudien (PISA, IGLU, VERA) zur Lesekompetenz in Deutschland, die Wirkung von Märchen auf Kinder und ihre fördernden Merkmale sowie die praktische Umsetzung der Leseförderung durch Märchen im Unterricht.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Hausarbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Lesekompetenz, ein Kapitel zu Märchen, ein Kapitel zu den Untersuchungen zum Märchenlesen und ein Fazit. Zusätzlich enthält sie ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter.
Was wird unter Lesekompetenz verstanden?
Die Hausarbeit definiert den Begriff der Lesekompetenz und differenziert zwischen hierarchieniedrigen und -hohen Prozessen. Sie analysiert interindividuelle Unterschiede im Leseverhalten und beleuchtet den Einfluss sozialer und personaler Faktoren.
Welche Studien werden zur Lesekompetenz herangezogen?
Die Arbeit bezieht sich auf die Ergebnisse der PISA-, IGLU- und VERA-Studien und diskutiert deren Konsequenzen für den Deutschunterricht, die Lehrerfortbildung und die Schulentwicklung.
Wie wird die Wirkung von Märchen auf die Leseförderung untersucht?
Die Hausarbeit beschreibt eine empirische Untersuchung, die den Einfluss von Märchen ("Der süße Brei" und "Der goldene Schlüssel") auf die Lesekompetenz von Kindern unterschiedlicher Leseleistung untersucht. Der Ablauf der Untersuchung, inklusive des lauten Vorlesens und der Auswertung der Arbeitsblätter, wird detailliert dargestellt.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Hausarbeit?
Die Schlussfolgerungen der Hausarbeit werden im Fazit zusammengefasst und belegen, wie Märchen die Lesekompetenz von Kindern fördern können. Die Einleitung betont bereits die anhaltende Bedeutung der Lesekompetenz und die Notwendigkeit konkreter Maßnahmen zur Leseförderung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Lesekompetenz, Leseförderung, Märchen, Grundschule, Vergleichsstudien (PISA, IGLU, VERA), Leseverständnis, Lesemotivation, interindividuelle Unterschiede, soziale Faktoren, personale Faktoren, empirische Untersuchung.
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- Verena Falk (Author), 2005, Leseförderung durch Märchen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/45005