Im Herbst 2018 jährt sich zum neunten Mal der Tag an dem die griechische Regierung Papandreou das offizielle Haushaltsdefizit von 12,7 % auf 15,4 % korrigieren musste. In diesen fast zehn Jahren geriet die Europäische Union und der Euro mehrmals an die Belastungsgrenze. Im Juni 2018 wurde die Hoffnung auf ein Ende der Misere publik, als die Eurogruppe berichtete, Griechenland würde sich demnächst wieder an den Finanzmärkten finanzieren können und die Finanzhilfeprogramme der letzten Jahre hinter sich lassen.
Doch es bestehen Zweifel, ob man von einem Erfolg sprechen darf und, ob die verwandten Methoden zur „Rettung“ des Landes die richtigen waren. Dieser Text erörtert, nach welchem wirtschaftspolitischen Paradigma – nachfrageorientiert oder angebotsorientiert – die Hilfen für Griechenland organisiert wurden und ob diese als erfolgreich gelten dürfen. Daran schließt sich die Frage an, welche die möglichen Gründe sind, weshalb sich die Erholung der griechischen Wirtschaft so lange hingezogen hat.
Inhaltsverzeichnis
1. Neun Jahre Krise
2. Theoretische Grundlagen der angebots- und der nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik
2.1 Nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik
2.1.1 Nachfrageorientierte Fiskalpolitik
2.1.2 Nachfrageorientierte Arbeitsmarktpolitik
2.1.3 Kritische Auseinandersetzung mit der nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik
2.2 Angebotsorientierte Wirtschaftspolitik
2.2.1 Angebotsorientierte Finanzpolitik
2.2.2 Angebotsorientierte Arbeitsmarktpolitik
2.2.3 Angebotsorientierte Markt- und Wettbewerbspolitik
2.2.4 Kritische Auseinandersetzung mit der angebotstheoretischen Wirtschaftspolitik
3. Empirisches Fallbeispiel Griechenland
3.1 Entstehung der Krise
3.1.1 Europäische Ursachen der Krise
3.1.2 Nationale Ursachen der Krise
3.2 Maßnahmen der Anpassungsprogramme
3.3 Das wirtschaftspolitische Paradigma der Anpassungsprogramme
3.4 Folgen der Anpassungsprogramme
4. Debatte der Ergebnisse
4.1 Vergemeinschaftung der Schulden
4.2 Ausscheiden aus der Währungsunion
4.3 Weshalb die Anpassungsprogramme scheitern mussten - eine Handlungsempfehlung
5. Schlussfolgerungen
Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Georg Mastorikou (Author), 2018, Griechenland in der Schuldenkrise, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/450090
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