Togo wurde 1884 durch einen Protektoratsvertrag zum deutschen Schutzgebiet erklärt. Die Landesgrenzen wurden in den darauffolgenden Jahren bis 1899 willkürlich, ungeachtet der verschiedenen Ethnien und deren unterschiedlichsten Sprachen, durch militärische Eroberungen, Schutzverträge mit einheimischen Stammesführern und Vereinbarungen zwischen dem Deutschen Reich und den angrenzenden Kolonialmächten Großbritannien bzw. Frankreich festgelegt. Im Deutschen Reich galt Deutsch-Togo als Musterkolonie.
Die vorliegende Ausarbeitung beschränkt sich auf die in der damaligen Zeit so gelobte Bildungspolitik. Hierbei soll allerdings nicht geklärt werden, ob das Bildungswesen im Sinne des Kolonialherrn mustergültig war, sondern welchen Zweck die gewollten Fortschritte erfüllten und welche Auswirkungen sie letztendlich auf die Einheimischen gehabt haben. Versuchten die Kolonialisten tatsächlich ein „niedriger entwickeltes“ Volk zu einer nachhaltigen Entwicklung zu verhelfen? Oder galten sämtliche Maßnahmen einzig dem Vorteil des Deutschen Reiches, einer Optimierung der Ausbeutung? Konnten die Togolesen profitieren oder war es nur Leid, welches sie ertragen mussten?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bildungspolitik
- Der Bau von Schulen
- Die Lehrinhalte der Schulen
- Die Sprachenfrage
- Auswirkungen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Bildungspolitik im deutschen Kolonialgebiet Togo und stellt die Frage, ob diese tatsächlich eine nachhaltige Entwicklung anstrebte oder lediglich der Optimierung der Ausbeutung diente. Dabei fokussiert sie sich auf die konkreten Auswirkungen der Bildungspolitik auf die indigene Bevölkerung.
- Entwicklung des Bildungssystems in Togo unter deutscher Kolonialherrschaft
- Analyse der Lehrinhalte und ihrer Auswirkungen auf die indigene Bevölkerung
- Bewertung der Rolle der Missionsgesellschaften im Bildungswesen
- Untersuchung der Zielsetzung der deutschen Kolonialpolitik im Bereich Bildung
- Diskussion der Frage nach einer nachhaltigen Entwicklung oder der Optimierung der Ausbeutung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die historische Einordnung Togos als deutsches Schutzgebiet dar und beleuchtet die Bedeutung des Begriffs "Musterkolonie". Sie führt die zentrale Fragestellung der Arbeit ein, nämlich die Untersuchung des Zwecks und der Auswirkungen der Bildungspolitik auf die einheimische Bevölkerung.
Bildungspolitik
Dieses Kapitel befasst sich mit der Entwicklung des Bildungssystems in Togo, beginnend mit der Gründung der ersten deutschen Missionsschule. Es analysiert die Entstehung und Verbreitung von Schulen, beleuchtet die Lehrinhalte und die Rolle der Missionsgesellschaften, sowie die Sprachenfrage.
Schlüsselwörter
Deutsche Kolonialherrschaft, Togo, Bildungspolitik, Missionsschulen, Lehrinhalte, Sprachenfrage, Nachhaltigkeit, Ausbeutung, indigene Bevölkerung, Entwicklung, Musterkolonie, Afrikanische Geschichte.
- Quote paper
- Michael Ehret (Author), 2018, Die Bildungspolitik in der deutschen "Musterkolonie" Togo. Nachhaltige Entwicklung oder Optimierung der Ausbeutung?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/450150