Kinder und Medien. Obwohl es schon zahlreiche Untersuchungen und Arbeiten zu diesem Thema gibt, lohnt es sich dennoch in diesem Gebiet weiter zu forschen. Bedenkt man die Tatsache, dass der Medienkonsum immer weiter steigt und sich die Inhalte und Möglichkeiten ständig ändern und erweitern, wird einem schnell bewusst, dass dieses Thema nie mehr irrelevant sein wird. Es ist inzwischen fast erschreckend wie intuitiv Kinder mit Smartphones und Tablets hantieren und diese Verhaltensweisen in den Alltag integrieren. Dies zeigt, dass diese Geräte längst Teil der Normalität der meisten aufwachsenden Kinder geworden sind. Es soll sogar vorkommen, dass Kleinkinder versuchen, mit der typischen Zoom-Bewegung von Touch-Displays, die Fische in einem realen Aquarium zu vergrößern.
Diese Arbeit soll einen Überblick darüber geben, inwieweit Medien Kinder in ihrer individuellen Entwicklung von Identität und Geschlecht beeinflussen, beengen oder bereichern. Besonders interessant ist diese Frage, wenn man die Vielfältigen Entwicklungen in diesen Themenfeldern betrachtet. Einerseits befindet sich unsere Gesellschaft im stetigen Wandel, was auch dazu geführt hat, dass mit Dingen wie Transsexualität offener umgegangen wird. Andererseits scheinen die alten, traditionellen Rollenklischees und Devisen wie „Rosa für Mädchen, Blau für Jungen“ dennoch nicht wirklich an Geltung zu verlieren.
Die Gruppe der „Kinder“, mit denen sich diese Untersuchung beschäftigt, umfasst die Altersgruppe von 0 bis etwa 11 Jahren, also vor allem Kleinkinder und Grundschüler. Zu den „Medien“ zählen alle analogen und digitalen Medien, mit denen Kinder heutzutage in Berührung kommen. Besonderes Augenmerk liegt allerdings auf dem Fernseher und all denen, die das Surfen im Internet ermöglichen.
Wie groß ist nun der Anteil der Medien an der persönlichen Entwicklung von Kindern? Dieser Frage soll im Zuge dieser Arbeit nachgegangen werden, wobei zunächst ein kurzer Überblick über die Mediennutzung und die kognitive Entwicklung von Kindern gegeben werden soll, um dann sowohl die Identitätsentwicklung, den Einfluss der Werbung und der vorherrschenden Geschlechterrollen zu betrachten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Mediennutzung von Kindern im Überblick
- kognitive Entwicklung von Kindern
- Identitätsentwicklung von Kindern
- Einfluss der Gesellschaftlichen Entwicklungen
- Identitätsarbeit mit Medien
- Ausbildung von Persönlichkeit(en)
- Einflussfaktor Werbung
- Werbewirkung und Zahlen
- Kauffaktor Kind
- Darstellung von Geschlechterrollen in den Medien
- Unterschiede in der Bewertung von Medieninhalten bei Mädchen und Jungen
- „Weiblichkeit“ und „Männlichkeit“ in den Medien
- Männlichkeit
- Weiblichkeit
- Kritische Betrachtung der „Geschlechter-Stereotype“
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert den Einfluss von Medien auf die kindliche Entwicklung von Identität und Geschlecht. Ziel ist es, einen Überblick über die Relevanz des Themas zu liefern und die verschiedenen Facetten der medialen Prägung zu untersuchen.
- Kognitive Entwicklung und Mediennutzung von Kindern
- Identitätsentwicklung im Wandel der Gesellschaft
- Identitätsarbeit und Medien
- Einfluss von Werbung auf Kinder
- Darstellung von Geschlechterrollen in den Medien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz des Themas „Kinder und Medien“ hervorhebt und die Forschungsfrage sowie den Aufbau der Arbeit darlegt. Anschließend werden die Mediennutzung von Kindern im Überblick und die kognitive Entwicklung von Kindern anhand von Jean Piagets Phasenmodell beleuchtet. Das dritte Kapitel befasst sich mit der Identitätsentwicklung von Kindern, wobei der Fokus auf den Einfluss gesellschaftlicher Entwicklungen und der Rolle von Medien bei der Identitätsarbeit liegt. Im vierten Kapitel wird der Einflussfaktor Werbung auf Kinder betrachtet, inklusive der Werbewirkung und des Kauffaktors Kind. Schließlich analysiert das fünfte Kapitel die Darstellung von Geschlechterrollen in den Medien, insbesondere die Unterschiede in der Bewertung von Medieninhalten bei Mädchen und Jungen sowie die Konstruktion von „Weiblichkeit“ und „Männlichkeit“ in den Medien.
Schlüsselwörter
Diese Hausarbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Mediennutzung, kognitive Entwicklung, Identitätsentwicklung, Geschlechterrollen, Werbung, Kinder, Medienkonsum, digitale Medien, Fernseher, Smartphones, Tablets, Internet, Gesellschaftliche Entwicklungen, Familienverhältnisse, Sozialisation, Transsexualität, Werbewirkung, Stereotype.
- Arbeit zitieren
- Sabrina Kaindl (Autor:in), 2015, Der Einfluss der Medien auf die kindliche Konstruktion von Identität, Körper und Geschlecht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/450299