Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Bedeutung des Demokratie-Lernens von Kindern und Jugendlichen in der Politischen Bildung, besonders am Beispiel der Schule als Bildungs- und Sozialisationsinstanz. Dabei wird zunächst das Demokratie-Lernen als Teil der Politischen Bildung untersucht, sodann werden die historisch bedingte Rolle der Schule sowie die Relevanz des Demokratie-Lernens näher betrachtet. Weiter folgen eine Auseinandersetzung mit der Frage der Tragweite des Demokratie-Lernens sowie möglicher fachdidaktischer Maßnahmen zur Förderung dieses Konstruktes.
Das Leben in einem Land mit demokratischer Rechtsordnung ist nicht naturgemäß; vor allem im Hinblick auf die Politik anderer Staaten - wie z.B. der Türkei, in der eine sehr autoritäre Politik praktiziert wird – keine Selbstverständlichkeit. Der Erhalt der Demokratie als Staatsform, die neben zahlreichen Freiheiten und Rechten ebenfalls die Möglichkeit zur politischen Partizipation gewährleistet, ist jedoch nicht nur von der bestehenden Regierung abhängig. Von besonderer Bedeutung ist nämlich das demokratische Bewusstsein der Bevölkerung des Landes. So betonte auch der erste demokratisch gewählte Reichspräsident Deutschlands, Friedrich Ebert: „Demokratie braucht Demokraten“. Eine bereits bestehende demokratische Grundhaltung im Menschen, die u.a. für die Sicherung der Zukunft von Demokratien relevant ist, kann jedoch nicht vorausgesetzt werden. Vielmehr müssen die Demokratie und damit das demokratische Denken gelernt werden, zumal das Demokratie-Lernen als fester Bestandteil der politischen Bildung in Deutschland gesehen wird. Seit Jahrzehnten wird das Demokratie-Lernen bzw. das Demokratie-Lehren außerdem als die Aufgabe staatlicher Schulen verstanden; gar die Alliierten sahen in der Nachkriegszeit die Unterstützung einer Demokratisierung mittels schulischer Erziehung als notwendig an. Auch heute ist von einer „demokratischen Mitverantwortung“ der Schule die Rede, welche u.a. meint, Schüler*innen auf das Leben in einer demokratischen Gesellschaft vorzubereiten und ihnen demokratische Werte zu vermitteln.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Demokratie-Lernen als etablierter Bestandteil der politischen Bildung
- Demokratie-Lernen als Aufgabe staatlicher Schulen
- Tragweite von Demokratie-Lernen in der politisch-demokratischen Gesellschaft
- Fachdidaktische Methoden zur Förderung des Demokratie-Lernens in der Schule im Vergleich
- Partizipative Praxis
- Subjektorientierung
- Projektarbeit
- Bedeutungen von Meinungsbildung und sozialen Medien
- Fachdidaktische Dokumentation und Beschreibung der Projektarbeit
- Reflexion und Evaluation der Projektarbeit
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Bedeutung von Demokratie-Lernen in der politischen Bildung, insbesondere in der Schule als Bildungs- und Sozialisationsinstanz. Sie untersucht fachdidaktische Methoden zur Förderung des Demokratie-Lernens in der Schule und analysiert die Tragweite des Demokratie-Lernens in der Gesellschaft.
- Die Bedeutung von Demokratie-Lernen in der politischen Bildung und die Rolle der Schule
- Die Auswirkungen des Demokratie-Lernens auf die Gesellschaft und die Entwicklung demokratischer Grundhaltungen
- Fachdidaktische Methoden zur Förderung des Demokratie-Lernens in der Schule, insbesondere die partizipative Praxis und die Subjektorientierung
- Die Bedeutung der politischen Meinungsbildung und der Einfluss von sozialen Medien auf Jugendliche
- Die Reflexion und Evaluation einer Projektarbeit zum Thema "Einfluss moderner sozialer Medien auf die politische Meinungsbildung von Jugendlichen"
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit stellt die Relevanz von Demokratie-Lernen in einer demokratischen Gesellschaft heraus und verdeutlicht die Notwendigkeit einer demokratischen Grundhaltung. Die Rolle der Schule als Bildungs- und Sozialisationsinstanz im Prozess des Demokratie-Lernens wird betont.
Demokratie-Lernen als etablierter Bestandteil der politischen Bildung: Dieses Kapitel untersucht die historische Entwicklung des Demokratie-Lernens in der politischen Bildung in Deutschland, insbesondere die Bedeutung der Schule als staatliche Bildungsinstitution in der Nachkriegszeit. Es beleuchtet die Rolle der Schule in der Vermittlung demokratischer Werte und die Bedeutung fächerübergreifender Ansätze im Demokratie-Lernen.
Projektarbeit: Dieses Kapitel beschreibt die Planung und Durchführung einer Projektarbeit, die sich mit dem Einfluss von sozialen Medien auf die politische Meinungsbildung von Jugendlichen auseinandersetzt. Es werden die Bedeutung der Meinungsbildung und die Rolle der Medien in diesem Kontext beleuchtet.
Schlüsselwörter
Demokratie-Lernen, politische Bildung, Schule, Sozialisation, Fachdidaktik, Partizipative Praxis, Subjektorientierung, Meinungsbildung, Soziale Medien, Projektarbeit
- Quote paper
- Burcu Kocakaplan (Author), 2018, Bedeutung von Demokratie-Lernen in der politischen Bildung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/450737