„Männer wollen Informationen austauschen, Frauen über ihre Gefühle reden“, „Männer sagen direkt was sie wollen, Frauen drücken sich unklar aus und erwarten, dass man erkennt was sie wollen.“ Die Liste derartiger Aussagen über die Kommunikation von Männern und Frauen lässt sich problemlos weiterführen. In wenigen Themenbereichen gibt es so viele Vorurteile und Verallgemeinerungen, dass sie sogar in Comedyshows regelmäßig und zuverlässig ihren Eingang finden.
Inwiefern diese gängigen Thesen die Unterschiede im Kommunikationsverhalten von Frauen und Männern treffend zusammenfassen, lässt sich sicherlich diskutieren. Was durch die Präsenz dieses Themas allerdings schon deutlich wird ist, dass sich die Kommunikation zwischen den Geschlechtern stark unterscheidet. So
verstehen Frauen das Kommunikationsverhalten von Männern oftmals nicht bzw. falsch und andersherum, sodass Missverständnisse – vor allem in der Partnerschaft – fast unumgänglich sind.
Einige Kommunikationswissenschaftler bezeichnen die Kommunikation von Männern und Frauen gar als „interkulturelle Kommunikation“ – laut ihnen kommunizieren die beiden Geschlechter also im selben Maße unterschiedlich wie Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen es tun. In Anbetracht dessen, dass Männer und Frauen tagtäglich sowohl privat als auch beruflich miteinander (erfolgreich) kommunizieren müssen, wird die Relevanz dieses Themas offenbar.
In Annäherung an dieses ist meiner Meinung nach zunächst interessant, inwiefern sich die Geschlechter tatsächlich konkret in ihrem Kommunikationsverhalten unterscheiden. Daher möchte ich in dieser Arbeit zuerst die geschlechtsspezifischen Unterschiede aufführen und dabei auch ihre jeweilige Wirkung beleuchten. Des Weiteren stellt sich natürlich die Frage nach den Gründen für diese großen Unterschiede; diese lassen sich in zwei verschiedenen Erklärungsansätzen zusammenfassen, auf die ich im zweiten Teil eingehen möchte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Unterschiede im verbalen und nonverbalen Kommunikationsverhalten von Frauen und Männern
- Erklärungsansätze für Unterschiede im geschlechtsspezifischen Kommunikationsverhalten
- Biologische Geschlechterforschung - Geschlecht und Sexualität
- Genderforschung - Geschlecht als soziale Konstruktion
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beleuchtet die Unterschiede im Kommunikationsverhalten von Frauen und Männern, analysiert ihre Wirkung und untersucht die zugrundeliegenden Ursachen.
- Unterschiede im verbalen und nonverbalen Kommunikationsverhalten von Frauen und Männern
- Die Bedeutung der Körpersprache in der Kommunikation
- Biologische und soziale Faktoren, die geschlechtsspezifische Kommunikationsmuster beeinflussen
- Die Rolle von Vorurteilen und Verallgemeinerungen in der Wahrnehmung von Geschlechterrollen
- Die Relevanz von geschlechtergerechter Kommunikation im privaten und beruflichen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein, indem sie gängige Klischees und Vorurteile über die Kommunikation von Frauen und Männern beleuchtet und die Relevanz des Themas für verschiedene Lebensbereiche betont. Sie legt den Fokus auf die Bedeutung nonverbaler Kommunikation und kündigt die im Folgenden zu behandelnden Schwerpunkte an: Unterschiede im Kommunikationsverhalten und die entsprechenden Erklärungsansätze.
- Unterschiede im verbalen und nonverbalen Kommunikationsverhalten von Frauen und Männern: Dieses Kapitel untersucht Unterschiede im nonverbalen Kommunikationsverhalten von Frauen und Männern. Es analysiert insbesondere Unterschiede in der Körperhaltung, Gestik und räumlichen Präsenz, wobei die Tendenz von Männern, mehr Raum einzunehmen, im Vergleich zu Frauen hervorgehoben wird.
Schlüsselwörter
Geschlechtsspezifische Kommunikation, Körpersprache, nonverbale Kommunikation, Geschlechterforschung, Genderforschung, biologische Geschlechterforschung, Raumpräsenz, Körperhaltung, Gestik, Vorurteile, Verallgemeinerungen.
- Citar trabajo
- Elena Höppner (Autor), 2018, Wirkung und Ursachen des geschlechtsspezifischen Kommunikationsverhaltens, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/450803