Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage nach Gerechtigkeit und der Güterverteilung im Sinne von John Rawls, wobei sein 1971 publiziertes Werk „A Theory of Justice“ als Grundlage und Primärquelle dient. Das hierin vorgestellte und für seine Theorie fundamentale Differenzprinzip ist ein komplexes und zugleich sehr umstrittenes Element der Gerechtigkeitskonzeption von John Rawls, sodass er selbst anschließend mehrere Arbeiten, die das Prinzip präzisieren sollten, veröffentlichte. Vor diesem Hintergrund ist Ziel der vorliegenden Hausarbeit, das Differenzprinzip genauer zu beleuchten und seine Deutung zu klären. Da „[s]eine Gerechtigkeitstheorie […] viele philosophisch inspiriert und zu gehaltvollem Widerspruch angeregt“ (Kersting, 2001: 19) hat, existiert ein umfassendes Angebot an Sekundärliteratur. Für diese Arbeit wurden insbesondere einführende Werke verwendet, wobei das Erscheinungsjahr ebenfalls eine entscheidende Rolle für die Auswahl spielte.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretischer Bezugsrahmen: „A Theory of Justice“
- 2.1. Vertragstheoretische Grundlage
- 2.2. Die Prinzipien der Gerechtigkeit
- 3. Rawls' Differenzprinzip
- 3.1. Charakterisierung der Mindestbegünstigten
- 3.2. Verteilung im Sinne von Rawls
- 3.3. Kritik am Differenzprinzip
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht John Rawls' Differenzprinzip, ein zentrales und umstrittenes Element seiner Gerechtigkeitstheorie, wie sie in seinem Werk „A Theory of Justice“ (1971) dargelegt wird. Ziel ist die Klärung des Differenzprinzips und seiner Interpretation. Die Arbeit stützt sich dabei auf einführende Literatur.
- Rawls' Vertragstheorie und der Urzustand
- Die beiden Prinzipien der Gerechtigkeit nach Rawls
- Das Differenzprinzip: Definition und Bedeutung
- Charakterisierung der „am wenigsten Begünstigten“
- Kritik am Differenzprinzip
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Gerechtigkeit und ihrer Bedeutung in der aktuellen politischen Debatte ein. Sie begründet die Wahl von Rawls' „A Theory of Justice“ als Grundlage der Arbeit und definiert das Ziel: die genauere Beleuchtung und Klärung des Differenzprinzips. Die Einleitung skizziert den Aufbau der Arbeit, der mit einem Überblick über relevante Theorieaspekte beginnt und über die Darstellung von Rawls' Prinzipien der Gerechtigkeit zum Differenzprinzip führt, um schliesslich dessen Kritik zu diskutieren und mit einem Fazit abzuschließen.
2. Theoretischer Bezugsrahmen: „A Theory of Justice“: Dieses Kapitel differenziert zwischen Gerechtigkeitskonzepten und -konzeptionen und führt Rawls' Konzeption „justice as fairness“ ein. Es wird erläutert, wie Rawls die Grundsätze für eine gerechte Gesellschaft durch ein Gedankenexperiment – den Urzustand („original position“) unter dem „Schleier des Nichtwissens“ („veil of ignorance“) – ableitet. Dieses Modell garantiert die Unparteilichkeit der Verhandelnden und die moralische Qualität der daraus resultierenden Prinzipien. Das Kapitel betont die Rolle rationaler und moralisch kompetenter Individuen im Urzustand.
2.2. Die Prinzipien der Gerechtigkeit: Dieses Kapitel stellt Rawls' zwei Prinzipien der Gerechtigkeit vor. Das erste Prinzip legt gleiche Grundfreiheiten für alle fest, während das zweite Prinzip die Verteilung von Gütern regelt und sich in das Differenzprinzip und das Prinzip der fairen Chancengleichheit unterteilt. Das Differenzprinzip besagt, dass soziale und ökonomische Ungleichheiten nur dann gerechtfertigt sind, wenn sie auch den am wenigsten Begünstigten zugutekommen. Das Kapitel unterstreicht die lexikalische Ordnung der Prinzipien und die Bedeutung fairer Chancengleichheit.
Schlüsselwörter
Gerechtigkeit, John Rawls, A Theory of Justice, Differenzprinzip, Urzustand, Schleier des Nichtwissens, Prinzipien der Gerechtigkeit, Grundfreiheiten, faire Chancengleichheit, Mindestbegünstigte, Kritik am Differenzprinzip.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse von Rawls' Differenzprinzip
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert John Rawls' Differenzprinzip, ein zentrales Element seiner Gerechtigkeitstheorie, wie sie in "A Theory of Justice" (1971) dargestellt wird. Das Ziel ist die Klärung des Differenzprinzips und seiner Interpretation anhand einführender Literatur.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Rawls' Vertragstheorie und den Urzustand, seine beiden Gerechtigkeitsprinzipien (inkl. des Differenzprinzips und der fairen Chancengleichheit), die Charakterisierung der "am wenigsten Begünstigten", und die Kritik am Differenzprinzip.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Thematik und das Ziel der Arbeit beschreibt. Es folgt ein Kapitel zum theoretischen Bezugsrahmen ("A Theory of Justice"), welches Rawls' Vertragstheorie, den Urzustand und den Schleier des Nichtwissens erklärt. Ein weiteres Kapitel widmet sich den Prinzipien der Gerechtigkeit, insbesondere dem Differenzprinzip. Abschließend wird die Kritik am Differenzprinzip diskutiert und ein Fazit gezogen.
Was ist Rawls' Differenzprinzip?
Das Differenzprinzip besagt, dass soziale und ökonomische Ungleichheiten nur dann gerechtfertigt sind, wenn sie auch den am wenigsten Begünstigten zugutekommen. Es ist Teil von Rawls' zweitem Gerechtigkeitsprinzip, welches die Verteilung von Gütern regelt.
Welche Rolle spielt der Urzustand?
Der Urzustand ("original position") ist ein Gedankenexperiment, in dem rationale Individuen unter dem "Schleier des Nichtwissens" über ihre zukünftige soziale Position Prinzipien der Gerechtigkeit aushandeln. Dieser "Schleier des Nichtwissens" garantiert die Unparteilichkeit und die moralische Qualität der resultierenden Prinzipien.
Welche Kritik wird am Differenzprinzip geübt?
Die Arbeit diskutiert die Kritik am Differenzprinzip, jedoch werden die konkreten Kritikpunkte nicht im Detail in dieser Zusammenfassung genannt. Die detaillierte Kritik findet sich im Haupttext.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Schlüsselwörter sind: Gerechtigkeit, John Rawls, A Theory of Justice, Differenzprinzip, Urzustand, Schleier des Nichtwissens, Prinzipien der Gerechtigkeit, Grundfreiheiten, faire Chancengleichheit, Mindestbegünstigte, Kritik am Differenzprinzip.
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- Anonym (Autor:in), 2017, Das Differenzprinzip. Gerechtigkeit und Güterverteilung im Sinne von John Rawls, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/451362