Smartphones sind ständig präsente Alltagsgegenstände und Begleiter für Jugendliche. Sie bieten eine kostengünstige Möglichkeit, orts- und zeitunabhängig auf diverse Bildungsressourcen zuzugreifen und unterstützen somit informelles Lernen.
Trotz der aktuellen Beliebtheit dieser neuen Technologien, ist der Einsatz von Smartphones und mobilen Applikationen eine nicht enden wollende Kontroverse in der Bildungsdiskussion. Die Chancen und Möglichkeiten dieser neuen Medien werden bislang kaum genutzt.
Diese Studie untersucht die Fragestellung, inwiefern eine mobile Anwendung die schulischen Kompetenzen mithilfe von Learning Communities steigern kann und wie sie konzipiert werden sollte, um die Schüler zum Erledigen der Hausaufgaben zu motivieren. Diese Forschungsfrage wurde nach einem theoretischen Exkurs mit einer Umfrage empirisch analysiert.
Dazu wurden 273 Schüler und Schülerinnen im Alter zwischen 14 und 20 Jahren befragt, die aktuell an verschiedenen Gymnasien, Fachoberschulen und Landesberufsschulen in Südtirol eingeschrieben sind. Ursprünglich sollte die Anzahl der Befragten wesentlich höher sein, jedoch stieß die Autorin teilweise auf Mangel an Bereitschaft seitens der kontaktierten Schulen, die Umfrage an die Schüler weiterzuleiten.
Die Auswertung zeigte, dass fast alle Jugendlichen heutzutage im Besitz eines Smartphones sind und dieses auch für schulische Zwecke nutzen. Zudem konnte die Annahme bestätigt werden, dass die Benutzung neuer Technologien für das Erledigen der Hausaufgaben bevorzugt wird und die Motivation der Schüler dafür steigert.
Ob eine App nach dem Prinzip von Learning Communities die schulischen Kompetenzen der Schüler steigern kann, konnte in dieser Arbeit teilweise belegt werden. Zwar befürworten die Schüler die Form des gemeinsamen Arbeitens innerhalb einer Gruppe, sie äußern aber auch einige Bedenken diesbezüglich.
Zudem gibt es noch so gut wie keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass die schulischen Kompetenzen auf diese Art gesteigert werden können. In diesem Bereich bedarf es weiterer Forschungsaktivitäten. Die aus der Umfrage resultierenden Bedürfnisse der Schüler könnten bei der Umsetzung einer mobilen Applikation wie EQUAT als Orientierung dienen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Thema und Motivation
- Forschungsziel und Fragestellungen
- Gliederung der Arbeit
- Eingrenzung des Themas
- Theoretische Grundlagen
- Die mobile Applikation - App
- Konzeption einer App
- Learning Communities
- Definition von Kompetenz
- Die vier schulischen Kompetenzen des Kompetenzmodells von Mecklenburg-Vorpommern
- Informelle Lernprozesse
- Mobile Learning in der Schule - Forschungsstand
- Überblick über das Nutzungsverhalten von Jugendlichen von mobilen Medien und Apps und der Bezug zur Schule und zum Lernen
- Mobile Medien und Apps in der Schule und die Gründe für die steigende Nutzung von Apps als schulische Hilfsmittel
- Infrastrukturelle Gründe
- Monetäre Gründe
- Soziale und psychologische Aspekte
- Kulturelle und sprachliche Gründe
- Der Aspekt der Motivation zum Steigern der schulischen Kompetenzen
- Lernen durch Lehren mit mobilen Applikationen
- Analyse von bereits existierenden Hausaufgaben-Apps hinsichtlich:
- Popularität
- Bewertung
- Aktualität
- Schulischer Kontext
- Technische Qualität
- Nutzung und Steigerung der schulischen Kompetenzen mithilfe von Hausaufgaben-Apps
- Umfrage zur Konzeption der App „Equal-Teachers/ EQUAT“
- Darstellung der Erhebungsmethode
- Diskussion des Untersuchungs- und Forschungsdesigns
- Erhebungsmethoden und -instrumente
- Auswertung und Ergebnisse der durchgeführten Umfrage
- Diskussion der Ergebnisse
- Konzeption der APP EQUAT
- Rahmenbedingungen für die Konzeption
- Definition und Zweck der App
- Vorgehensmodell für das didaktische Design nach Gabi Reinmann
- Spiralmodell von Barry W. Boehm für eine interaktive Entwicklung der App seitens der SuS
- Abstecken des Funktionsumfangs der App
- Aufwandsabschätzung
- Erste Überlegungen für einen Umsetzungsplan (Roadmap)
- Funktionalitäten und Roadmap der App
- Zeichnungen bzw. Skizzierungen der App
- Implikationen der konzipierten App EQUAT für Forschung und Praxis
- Implikationen für die Forschung
- Implikationen für die Praxis
- Fazit
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Masterarbeit ist es, zu untersuchen, inwiefern eine mobile Anwendung die schulischen Kompetenzen mithilfe von Learning Communities steigern kann und wie sie konzipiert werden sollte, um die Schüler zum Erledigen der Hausaufgaben zu motivieren. Die Studie untersucht dabei die Chancen und Möglichkeiten, die neue Technologien wie Smartphones und mobile Applikationen für den Bildungsbereich bieten.
- Die Bedeutung mobiler Applikationen für Jugendliche im schulischen Kontext
- Das Potential von Learning Communities für die Steigerung der Motivation und der schulischen Kompetenzen
- Die Konzeption einer Hausaufgaben-App, die den Bedürfnissen der Schüler gerecht wird und den Austausch zwischen ihnen fördert
- Die Rolle der App im Kontext des Lernens durch Lehren und der informellen Bildung
- Die Bedeutung des Didaktischen Designs und des Spiralmodells für die Entwicklung einer erfolgreichen App.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die das Thema der Masterarbeit, die Forschungsziele und die Fragestellungen sowie die Gliederung der Arbeit darlegt. Anschließend werden in Kapitel 2 wichtige theoretische Grundlagen wie mobile Applikationen, Learning Communities, Kompetenz und informelle Lernprozesse definiert. Kapitel 3 bietet einen Überblick über den Forschungsstand im Bereich des Mobile Learnings in der Schule, wobei das Nutzungsverhalten von Jugendlichen sowie die Gründe für die steigende Nutzung von Apps als schulische Hilfsmittel analysiert werden. In Kapitel 4 werden bereits existierende Hausaufgaben-Apps hinsichtlich Popularität, Bewertung, Aktualität, schulischem Kontext und technischer Qualität untersucht. Kapitel 5 beschäftigt sich mit der Nutzung von Hausaufgaben-Apps zur Steigerung der schulischen Kompetenzen. Kapitel 6 präsentiert die Ergebnisse der durchgeführten Umfrage, die die Grundlage für die Konzeption der Hausaufgaben-App EQUAT bildet. In Kapitel 7 wird die App EQUAT in ihren verschiedenen Aspekten wie Definition und Zweck, Didaktisches Design, Funktionalitäten und Roadmap sowie Design-Entwurf, vorgestellt. Kapitel 8 widmet sich den Implikationen der konzipierten App für Forschung und Praxis. Die Arbeit schließt mit einem Fazit und einem Ausblick.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Arbeit sind Mobile Learning, Learning Communities, Hausaufgaben-App, Didaktisches Design, Motivation, schulische Kompetenzen, informelle Bildung, Lernen durch Lehren, Schüleraustausch, Smartphone, App-Entwicklung, EQUAT, Spiralmodell.
- Quote paper
- Nadia Casanova Stua (Author), 2017, Die Steigerung der schulischen Kompetenzen mithilfe von Learning Communities über eine App, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/451720