Günter Grass stellt „die Welt auf den Kopf“. Das beweist der Literaturnobelpreisträger immer wieder aufs Neue und erntet 2012 für sein Gedicht „Was gesagt werden muss“, in dem er sich zur Atompolitik Israels äußert, erneut scharfe Kritik. Schon vor mehr als fünfzig Jahren wurde sein erster Roman „Die Blechtrommel“ zu einem sehr umstrittenen Werk, was die nähere Untersuchung der entsprechenden Rezeption besonders interessant und somit zum Thema der vorliegenden Arbeit macht. Der Roman, der zur „literarischen Sensation des Jahres 1959“ und in der Folgezeit zu einem der bekanntesten Werke der deutschen Nachkriegsliteratur wurde, verhalf Günter Grass zu seinem internationalen Durchbruch. Er wird seitdem mit literarischen Größen wie Thomas Mann, James Joyce und Franz Kafka verglichen und löst bis heute mit seinem Werk die von Hans Magnus Enzensberger vorausgesagten „Schreie der Freude und der Empörung“ aus.
Vor diesem Hintergrund ist das Ziel dieser Ausarbeitung, die wichtigsten Kritikpunkte hinsichtlich des Romans und seinem Autor zu ermitteln und die Aspekte der „Freude“ und der „Empörung“ zu beleuchten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das literarische Leben in der Nachkriegszeit der BRD
- Die Gruppe 47
- Programmatik der Gruppe 47
- Die Rolle der Gruppe 47
- Die Blechtrommel in der Kritik
- Thematische Schwerpunkte im Hinblick auf den Roman
- Thematische Schwerpunkte im Hinblick auf den Autor als Person
- Die Rhetorik der Literaturkritik
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Ausarbeitung befasst sich mit der Kritik an Günter Grass' Roman „Die Blechtrommel“. Ziel ist es, die wichtigsten Kritikpunkte, die direkt nach der Veröffentlichung des Romans erschienen sind, zu analysieren und die Aspekte der „Freude“ und der „Empörung“ zu beleuchten. Hierzu werden verschiedene Rezensionen untersucht und die Stichhaltigkeit der Kritik anhand des Primärtextes überprüft. Darüber hinaus wird die Rhetorik der Literaturkritik in den verschiedenen Rezensionen beleuchtet.
- Die Rolle der „Blechtrommel“ in der deutschen Nachkriegsliteratur
- Analyse der Kritikpunkte gegenüber dem Roman und seinem Autor
- Untersuchung der rhetorischen Mittel in der Literaturkritik
- Einordnung von Günter Grass in die literarische Landschaft der Nachkriegszeit
- Die Bedeutung der Gruppe 47 für die deutsche Literatur
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und erläutert den Hintergrund der Kritik an „Die Blechtrommel“. Sie stellt das Ziel der Ausarbeitung dar, die wichtigsten Kritikpunkte und die Aspekte der „Freude“ und der „Empörung“ zu beleuchten.
Kapitel 2 beleuchtet das literarische Leben in der Nachkriegszeit der BRD. Es geht dabei insbesondere auf die „Große Kontroverse“ ein, die durch Walter von Molo ausgelöst wurde und zur Spaltung der deutschen Literatur in zwei Lager führte. Die Autoren der inneren Emigration, die im Nazi-Regime in Deutschland blieben, und die Exilliteraten, die sich ins Exil absetzten, werden vorgestellt.
Kapitel 3 befasst sich mit der Gruppe 47, die in den Jahren ihres Bestehens von 1947 bis 1967 eine bedeutende Rolle für die Literatur in der Bundesrepublik spielte. Die Programmatik der Gruppe, ihre Ziele und die Rolle, die sie im Gesamtzusammenhang der Literatur nach Kriegsende spielte, werden beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Kritik an Günter Grass' Roman „Die Blechtrommel“, der zur „literarischen Sensation des Jahres 1959“ wurde. Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen der Literaturkritik, der Nachkriegsliteratur, der Gruppe 47, dem literarischen Leben in der Bundesrepublik Deutschland und den wichtigen Aspekten der „Freude“ und der „Empörung“ in der Rezeption des Romans.
- Arbeit zitieren
- Simona Dunsche (Autor:in), 2013, Schreie der Freude und der Empörung. Günter Grass' "Blechtrommel" im Spiegel der Kritik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/451775