Der Bauernkrieg im Jahre 1525 markiert einen der wichtigsten Punkte in der deutschen Geschichte. Seine Auswirkungen prägten die Gesellschaft viele Jahrhunderte lang. In der heutigen Geschichtsforschung setzt sich immer mehr die allgemeine Meinung durch, dass der Bauernkrieg nicht der eine Aufstand des gemeinen Mannes war, sondern dass die Erhebung von 1525 die letzte und größte einer langen Reihe von Verschwörungen und Aufständen gewesen ist. Einige der Vorläufer dieses Krieges waren die sogenannten Bundschuhverschwörungen im Oberrheingebiet. Zu den Besonderheiten dieser Geheimbünde gehörten unter anderem, dass sie gebiets- und standesübergreifend auftreten konnten.
Der zeitliche Rahmen der Verschwörungen erstreckt sich von 1493 bis 1517. Die heutige Geschichtsforschung zählt vier Bünde unter dem Banner des Bundschuhs: 1493 in Schlettstadt, 1502 in Untergrombach, 1513 in Lehen und die größte Verschwörung 1517 am Oberrhein. Der gesamte Zeitraum erstreckt sich also über 24 Jahre. Eine Frage, die man sich in Hinblick auf diese Zeitspanne stellen kann ist, ob sich die Verschwörungen im Laufe der Zeit verändert haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Fragestellung
- Forschungsstand, verwendete Literatur und Quellen
- Einführung
- Das alte Recht
- Das Recht der Landesherren
- Der wachsende Einfluss der Landesherrschaft
- Die Bundschuh-Verschwörungen
- Die Vorgeschichte
- Die Bundschuhverschwörungen
- Der Bundschuh zu Schlettstadt 1493
- Der Bundschuh zu Untergrombach 1502
- Der Bundschuh zu Lehen 1513
- Der Bundschuh von 1517
- Zusammenfassung
- Vergleich der Verschwörungen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Entwicklung der Bundschuhverschwörungen im Laufe der Zeit. Sie untersucht, wie und in welchen Bereichen sich diese Verschwörungen im Zeitraum von 1493 bis 1517 veränderten, und ob es Kontinuitäten gab.
- Analyse der Initiatoren der Verschwörungen
- Untersuchung der Rekrutierungsstrategien der Verschwörer
- Erforschung der Ziele und Forderungen der Bundschuher
- Begutachtung der geplanten Methoden zur Durchsetzung der Forderungen
- Bewertung der Reaktion der Obrigkeit auf die Verschwörungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und erläutert den Forschungsstand sowie die verwendeten Quellen. Das Kapitel "Einführung" beschreibt die rechtlichen Verhältnisse im spätmittelalterlichen Oberrhein, beleuchtet das Recht der Landesherren und den zunehmenden Einfluss der Landesherrschaft. Die darauf folgenden Kapitel analysieren die einzelnen Bundschuhverschwörungen (Schlettstadt 1493, Untergrombach 1502, Lehen 1513, und 1517), untersuchen die jeweiligen Initiatoren, Rekrutierungsstrategien, Ziele, Forderungen und die Reaktionen der Obrigkeit. Das Kapitel "Vergleich der Verschwörungen" setzt die Ergebnisse der einzelnen Analysen in Beziehung zueinander und stellt mögliche Veränderungen und Kontinuitäten heraus.
Schlüsselwörter
Bundschuhverschwörungen, Oberrhein, spätmittelalterliches Recht, Landesherrschaft, Bauernkrieg, Initiatoren, Rekrutierung, Ziele, Forderungen, Reaktion der Obrigkeit, Kontinuitäten, Veränderungen.
- Arbeit zitieren
- Michael Weber (Autor:in), 2016, Die Entwicklung der "Bundschuhverschwörungen" im Oberrheingebiet, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/452063