In diese Hausarbeit soll der Ablauf des Kosova-Konflikts dargestellt werden. Dem Verhaltender europäischen Akteure wird dabei besondere Aufmerksamkeit geschenkt, so dass ihre Aktivitäten nachverfolgt werden können.
Die Bombenangriffe der NATO gegen Jugoslawien und die Einsetzung einer internationalen Friedenstruppe (KFOR) markieren das Ende des lange andauernden Konflikts zwischen Serben und Albanern im Kosova. Die Auseinandersetzungen der beiden Volksgruppen, deren Eckpfeiler einerseits der Machtanspruch der Serben über das Kosova und andererseits das Unabhängigkeitsstreben der albanischen Bevölkerung sind, dauern in dieser Form seitdem 19. Jahrhundert an. Die Ansprüche beider Seiten lassen sich historisch kontingent begründen: Das Kosova ist ein typisches Beispiel einer Region auf dem Balkan, mit einer über die Jahrhunderte hinweg wechselhaften Geschichte, Wanderbewegungen von Bevölkerungen und stete Änderungen der Herrschaftsverhältnisse. Die Albaner sind Nachkommen der Illyrer. Die Urbevölkerung Dardaniens (Kosovas)war der Stamm der Illyrer-Dardanen, dessen Nachkommen die heutigen Albaner sind. Im serbischen Geschichtsbewusstsein ist Kosova mit zwei Schlachten in den Jahren 1389 und 1448 verbunden. Die Schlachten ereigneten sich zwischen Serben und dem osmanischen Reich auf dem Amselfeld. Mit diesen verlorenen Schlachten ging die damalige serbische Herrschaft zu Ende und die Region wurde während fünf Jahrhunderten der osmanischen Herrschaft unterstellt. Im 12. Jh. Errichteten die Serben unter der Dynastie der Nemajiden ein Serbisches Königreich und installierten die serbisch-orthodoxe Kirche. Als erster König trat Stephan II. an. Sein Bruder Sava (Mönch) wurde erster serbischer Erzbischof der selbständigen serbischen Nationalkirche.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkung
- Alte Geschichte
- Der historische Hintergrund
- Das Einschalten der internationalen Gemeinschaft
- Erste militärische Planungen der NATO
- Das Holbrooke-Milosevic Abkommen
- Nach dem Massaker von Raçak
- Die Verhandlungen von Rambouillet
- Die Luftangriffe der NATO
- Bemühungen um eine Beilegung des Konflikts
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit verfolgt das Ziel, den Ablauf des Kosova-Konflikts darzustellen, wobei das Verhalten der europäischen Akteure besondere Aufmerksamkeit erhält. Die Arbeit analysiert die Aktivitäten der europäischen Staaten und verfolgt ihre Rolle im Konfliktverlauf.
- Der historische Hintergrund des Kosova-Konflikts, insbesondere die Beziehungen zwischen Serben und Albanern
- Das Eingreifen der internationalen Gemeinschaft, insbesondere der NATO und der Europäischen Union
- Die Rolle des serbischen Nationalismus unter Slobodan Milosevic
- Die Entstehung der Kosova-Befreiungsarmee (UÇK) und ihre Rolle im Konflikt
- Die Bemühungen um eine friedliche Lösung des Konflikts
Zusammenfassung der Kapitel
- Alte Geschichte: Dieses Kapitel beleuchtet die frühe Geschichte des Kosovo, insbesondere die Illyrer als Vorfahren der Albaner, und die Rolle der Dardanier als Ureinwohner des Kosovo.
- Der historische Hintergrund: Dieses Kapitel beleuchtet den historischen Kontext des Konflikts, die Ansprüche beider Seiten und die wechselhafte Geschichte der Region. Es untersucht die unterschiedlichen Perspektiven der serbischen und albanischen Geschichte und die Ereignisse im 19. Jahrhundert, die zu einer serbischen Dominanz im Kosovo führten.
- Das Einschalten der internationalen Gemeinschaft: Dieses Kapitel analysiert die Reaktion der internationalen Gemeinschaft auf die eskalierende Gewalt im Kosovo, insbesondere die Rolle der Kontaktgruppe und der NATO. Es beleuchtet die Debatten über ein stärkeres Vorgehen gegen Jugoslawien und die unterschiedlichen Positionen der beteiligten Staaten.
Schlüsselwörter
Kosova-Konflikt, serbischer Nationalismus, albanische Bevölkerung, internationale Gemeinschaft, NATO, Europäische Union, Kontaktgruppe, Kosova-Befreiungsarmee (UÇK), Friedensverhandlungen, ethnische Säuberung, historische Entwicklungen, politische und militärische Akteure.
- Arbeit zitieren
- Bajram Cikaqi (Autor:in), 2009, Der Krieg im Kosova und die europäische Akteure, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/452182