Innerhalb dieser Studienarbeit wird theoretisch das Rangdynamikmodell erläutert. Dieses wurde im Jahr 1957 von Raoul Schindler, einem österreichischen Gruppen-Psychoanalytiker und Psychiater generiert. Außerdem soll eine Begebenheit, welche die Studentin Franziska Rief, bei den Teambesprechungen im Projektpraktika in der Psychiatrischen Beratungsstelle des Frauen Therapie Zentrum XY erlebt hat, dargestellt werden. Auf diese Dynamik wird schließlich das Konzept übertragen.
Inhaltsverzeichnis
1 Die Einführung
2 Das Rangdynamikmodell nach Raoul Schindler
3 Die Teamerfahrung und die Anwendung des Modells
3.1 Die Darstellung der Teamerfahrung
3.2 Die Anwendung des Rangdynamikmodells
4 Die abschließende Reflexion
5 Das Literaturverzeichnis
1 Die Einführung
Innerhalb dieser Studienarbeit wird theoretisch das Rangdynamikmodell erläutert. Dieses wurde im Jahr 1957 von Raoul Schindler, einem österreichischen GruppenPsychoanalytiker und Psychiater generiert. Außerdem soll eine Begebenheit, welche die Studentin Franziska Rief, bei den Teambesprechungen im Projektpraktika in der Psychiatrischen Beratungsstelle des Frauen Therapie XY erlebt hat, dargestellt werden. Auf diese Dynamik wird schließlich das Konzept übertragen.
2 Das Rangdynamikmodell nach Raoul Schindler
Allgemein analysiert die Gruppendynamik, in die sich die Rangdynamik mit einordnen lässt, die innere und äußere Umwelt einer Gruppe. Sie umfasst sowohl die psychologische als auch die soziologische Sicht. Zur inneren Umwelt gehören Gefühle, Bedürfnisse, Wertvorstellung, Verhaltensweisen und Ansichten der Mitglieder. Dahingegen bezieht sich die äußere Umwelt auf die Gesamtheit aller Menschen, Institutionen und Begebenheiten sowie Aufgaben und Arbeitsziele. Jede Gruppe kann, je nachdem ob ihre Grenzen mehr in der äußeren oder der inneren Umwelt liegen, eingegliedert werden. Danach liegt das Arbeitsteam als solches in der Mitte zwischen beiden Polen, (vgl. Schattenhofer 2009, s.20ff)
Die Rangdynamik entwickelt ihre Bewegung von außen in Form eines Gegenübers beziehungsweise eines Gruppengegners. Es entsteht eine innere Dynamik, die von vier Rollen gestützt wird. Wie in der unten aufgeführten Abbildung dargestellt ist und nun knapp skizziert wird, sind die Positionen: Alpha, der Gruppenführer; Garn- ma, das durchschnittliche Gruppenmitglied, Omega, der ״G“ innerhalb der Gruppe widerspiegelt und Beta, der Gruppenexperte, (vgl. Amann 2009, s. 418f.)
Ferner zeigt die Graphik die Dynamik der Gruppe auf, die Schindler (1968, S.32 zit. nach Amann 2009, s. 419) folgendermaßen beschreibt:
״Gegenüber einem Gegner (G) liebt sich die Gruppe narzisstisch in dem in Alpha-Position befindlichen Individuum. Mit diesem identifizieren sich die in Gamma-Position befindlichen Gruppenmitglieder, die sich ihrerseits zum Rangletzten der Gruppe, Omega, so verhalten, wie die Gruppe in ihren Fantasien träumt, dass Alpha sich zum Gegner der Gruppe verhalten werde. “
Abbildung 1: Rangdynamische Strukturformel
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Um die Komplexität des Modells zu verstehen, bedarf es einer erweiterten Betrachtung. Insgesamt gilt für alle Rollen, dass sie nicht statisch sind, sondern in der Gruppe von wechselnden Personen besetzt werden können. Für die einzelnen Positionen und das Gegenüber gilt:
Alpha (a): ist die Position, aus welcher eine Bewegung hin zum Gegenüber initiiert wird. In der Identifikation mit Alpha folgen die Gruppenmitglieder, das heißt die Gammas dieser Richtung. Letztlich ist Alpha der formelle oder informelle Führer der Gruppe.
Gamma (γ): ist ein Mitglied, das sich dem Gruppenführer anschließt. Mit seiner Nachfolge steht und fällt die Verwirklichung des Alpha-Anspruchs. Meist wird die Position von mehreren Personen besetzt.
Beta (ß): ist die Position, die mitmacht, aber eine Distanz zum Geschehen hat. Ihre Aufgabe kann beratend sein. Beta muss sich gegebenenfalls durch Werke, Leistung oder ähnliches erst legitimieren. Desweiteren kann diese Rolle, durch seine Autonomie, zum potenziellen Rivalen von Alpha werden.
Omega (со): ist die Position dessen, der sich nur zögerlich der Initiative anschließt. Dieses zurückhaltende Verhalten repräsentiert die Ambivalenz der Gruppe gegenüber Alpha und dem Gegenüber.
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- Quote paper
- Franziska Rief (Author), 2011, Zum Rangdynamikmodell nach Raoul Schindler. Teamerfahrung und Anwendung des Modells, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/452561
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