Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der digitalen Transformation in der Industrie. Sie knüpft an die aktuelle Diskussion hierzu an und präzisiert die Vision einer Industrie 4.0 durch eine praxisrelevante Systematisierung von Anwendungsszenarien (Use Cases) aus der aktuellen Forschungsliteratur.
Die deutsche Industrie gilt heute als eine der weltweit konkurrenzfähigsten Industrien: Das liegt an ihrer Fähigkeit, komplexe, arbeitsteilige und geografisch verteilte industrielle Prozesse mittels Informations- und Kommunikationstechnologie effizient zu steuern. Die disruptiven Auswirkungen digitaler Technologien auf die Geschäftsmodelle verschiedenster Branchen werfen allerdings auch Fragen nach der Zukunft des Erfolgsmodells der deutschen Industrie auf. Während Branchen mit hoher Nähe zum Endverbraucher, wie beispielsweise der Handel oder die Finanzbranche, die Auswirkungen der Digitalisierung bereits deutlich zu spüren bekommen haben, schienen die Geschäftsmodelle der Industrie zunächst unberührt.
In den letzten Jahren wurde die digitale Transformation der industriellen Produktion unter dem Schlagwort Industrie 4.0, auch über Industriegrenzen hinaus, zur Schicksalsfrage des Wirtschaftsstandorts Deutschland erhoben und mitunter als zentraler Bestandteil in die Hightech-Strategie der Bundesregierung integriert. Auf dem Weg zur Umsetzung der Vision Industrie 4.0 offenbaren sich allerdings in der Praxis auch die ersten Probleme. So lässt sich zwar der Grundbegriff einfach beschreiben, doch das komplexe dahinterstehende Konzept der digitalen Vernetzung von Wertschöpfungsketten benötigt ein hohes Maß an Standardisierung, Konzeption und vor allem begrifflicher Klarheit. Als Ansatzpunkt für eine Bewertung und Freisetzung von Industrie 4.0-Potentialen in Unternehmen wird oftmals die Verwendung sogenannter Use Cases vorgeschlagen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Industrie 4.0 Anwendungsszenarien in der Forschungsliteratur
- 2.1. Begriffliche Eingrenzung der Vision einer Industrie 4.0
- 2.2. Ableitung einer praxisorientierten Systematisierung von Industrie 4.0 Use Cases
- 2.2.1. Zielgrößen und Kundenwirksamkeit von Industrie 4.0 Use Cases
- 2.2.2. Organisationsbereiche und Integrationsdimensionen von Industrie 4.0 Use Cases
- 2.2.3. Darstellung und Enabler-Technologien von Industrie 4.0 Use Cases
- 2.3. Exemplarische Einordnung zweier Anwendungsszenarien
- 2.4. Analyse des Forschungsstands von Industrie 4.0 Use Cases
- 3. Implikationen für die weitere Forschung
- 4. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt darauf ab, die Vision einer Industrie 4.0 durch eine praxisrelevante Systematisierung von Anwendungsszenarien aus der aktuellen Forschungsliteratur zu präzisieren. Die Studie analysiert den Forschungsstand von Industrie 4.0 Use Cases und beleuchtet die Möglichkeiten, die diese für die digitale Transformation der industriellen Produktion bieten.
- Begriffliche Eingrenzung der Vision einer Industrie 4.0
- Systematisierung von Industrie 4.0 Use Cases
- Analyse des Forschungsstands von Industrie 4.0 Use Cases
- Implikationen für die weitere Forschung
- Bewertung von Industrie 4.0 Potentialen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einleitung und stellt den Kontext der Arbeit vor. Es diskutiert die Bedeutung der Industrie 4.0 für den Wirtschaftsstandort Deutschland und die Herausforderungen, die sich bei der Umsetzung der Vision ergeben. Das zweite Kapitel analysiert den Begriff der Industrie 4.0 und die zugrundeliegende Vision der vierten industriellen Revolution. Es entwickelt anschließend eine praxisrelevante Systematisierung von Industrie 4.0 Use Cases und analysiert den Forschungsstand auf diesem Gebiet.
Schlüsselwörter
Industrie 4.0, digitale Transformation, Anwendungsszenarien, Use Cases, Systematisierung, Forschungsliteratur, Enabler-Technologien, Industrie 4.0 Potential, Bewertung, Kundenwirksamkeit.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2015, Die Industrie 4.0 und ihre Folgen für den Wirtschaftsstandort Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/452718