Auf dem Weg vom Kind zum Erwachsenen bedeutet die Jugendphase als Entwicklungsphase im Leben eines Menschen mehr als bloßes „Reifen“. Sie wirkt, von außen betrachtet, wie eine Grauzone, in der es dem jungen Menschen gewährt ist, das Leben im wahrsten Sinne des Wortes auszuprobieren und zu testen. Ein eigener Standpunkt für das künftige Leben soll gefunden, sowie Prioritäten gesetzt und wieder revidiert werden können. Dass der Jugendliche in dieser Zeit vielerlei physischen, psychischen, schulischen, interfamiliären, außerfamiliären und weiteren Schwankungen unterworfen ist, wissen die meisten nicht nur aus Büchern.
Folgendes werden viele jedoch nur aus Zeitungsartikeln oder Fernsehbeiträgen kennen: Fremdenfeindliche Übergriffe Jugendlicher in Form von Drohungen, Gewalt und Anschlägen sowie eine generelle rechtsradikale Gesinnung.
In dieser Arbeit sollen jedoch nicht die Gründe für das Anwachsen der rechtsradikalen Gewalt und des rechtsradikalen Gedankengutes bei Jugendlichen im Mittelpunkt stehen, sondern die Frage verfolgt werden, warum die Subkultur der rechtsradikalen Szene besonders auf Jugendliche eine so starke Anziehungskraft ausübt. Das Phänomen der Gewalt in diesen Kreisen wird nur kurz behandelt. Vielmehr sollen folgende Fragen in den Fokus genommen werden: Was bedeutet den Jugendlichen die Struktur dieser Organisationen? Warum scheinen sie dort etwas zu finden, dass sie in ihrer jugendlichen Gemütsverfassung so zu bestätigen, sie auf- und anzunehmen scheint? Ist die Antwort auf diese Fragen vielleicht in der Psyche des Jugendlichen zu suchen?
Um den eingangs gestellten Fragen auf den Grund zu gehen, muss jedoch zuallererst der Ablauf der Jugendphase an sich erläutert werden. Es wird daher zu Beginn auf die Jugendphase aus psychologischer und soziologischer Sicht eingegangen und dann, von dieser Grundlage aus, mit der Wichtigkeit der kulturellen und politischen Partizipation des Jugendlichen fortgefahren. Nachfolgend wird der Begriff der „Subkultur“ kurz erläutert und danach im Speziellen die rechtsradikale Szene als Subkultur betrachtet. Danach wird darauf eingegangen, wie ein Kind zu einem rechtsradikalen Jugendlichen - psychologisch und soziologisch betrachtet - „heranwachsen“ kann und welche Rolle die Androhung und Anwendung von Gewalt in diesem Zusammenhang spielt. Abschließend werden die Möglichkeiten der (sozial-)pädagogischen Jugendarbeit in diesem Bereich benannt und ein Ausblick gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Jugendphase im menschlichen Lebenslauf
- die (Erlebnis-)Welt des Jugendlichen aus psychologischer Sicht
- die (Erlebnis-)Welt des Jugendlichen aus soziologischer Sicht
- Kulturelle und politische Partizipation des Jugendlichen
- ,,Subkultur“
- Subkulturelle Merkmale in der rechtsradikalen Jugendszene
- Die rechtsradikale Subkultur in der Jugendszene
- vom Kind zum rechtsradikalen Jugendlichen aus psychologischer Sicht
- vom Kind zum rechtsradikalen Jugendlichen aus politisch-soziologischer Sicht
- Möglichkeiten der Jugendarbeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Frage, warum die Subkultur der rechtsradikalen Szene eine starke Anziehungskraft auf Jugendliche ausübt. Sie untersucht, welche Strukturen und Angebote diese Organisationen bieten, die Jugendliche in ihrer jugendlichen Gemütsverfassung ansprechen. Die Arbeit fokussiert auf die Psychologie des Jugendlichen und analysiert, welche Faktoren dazu beitragen, dass sich junge Menschen von der rechtsradikalen Subkultur angezogen fühlen.
- Die Entwicklungsphasen des Jugendalters aus psychologischer und soziologischer Sicht
- Die Rolle der kulturellen und politischen Partizipation in der Jugendphase
- Die Bedeutung der Subkultur und ihre Ausprägung in der rechtsradikalen Jugendszene
- Die Faktoren, die junge Menschen in den Bann der rechtsradikalen Subkultur ziehen
- Die Rolle von Gewalt und ihre Bedeutung im Kontext der rechtsradikalen Jugendszene
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Fragestellung vor und erläutert die Motivation für die Untersuchung der Anziehungskraft der rechtsradikalen Jugendszene. Sie führt den Leser in die Thematik ein und skizziert den Aufbau der Hausarbeit.
- Die Jugendphase im menschlichen Lebenslauf: Dieses Kapitel beleuchtet die Jugendphase aus psychologischer und soziologischer Sicht. Es geht auf die Veränderungen und Herausforderungen ein, die junge Menschen in dieser Lebensphase erleben.
- Kulturelle und politische Partizipation des Jugendlichen: Dieses Kapitel thematisiert die Bedeutung der kulturellen und politischen Teilhabe für Jugendliche und deren Einfluss auf die Entwicklung ihrer Identität.
- ,,Subkultur“: Dieses Kapitel definiert den Begriff „Subkultur“ und erläutert die Merkmale und Funktionen von Subkulturen.
- Subkulturelle Merkmale in der rechtsradikalen Jugendszene: Dieses Kapitel analysiert die spezifischen Merkmale der rechtsradikalen Subkultur im Kontext der Jugendszene.
- Die rechtsradikale Subkultur in der Jugendszene: Dieses Kapitel befasst sich mit den psychologischen und soziologischen Faktoren, die dazu führen, dass junge Menschen in die rechtsradikale Szene geraten. Es werden sowohl die individuelle Entwicklung des Jugendlichen als auch die sozialen Strukturen und Einflüsse betrachtet.
Schlüsselwörter
Jugendphase, Subkultur, Rechtsradikalismus, Jugendszene, Psychologie, Soziologie, Gewalt, politische Partizipation, kulturelle Partizipation, Identitätsbildung, Entwicklungsaufgaben.
- Quote paper
- Isabel Chowanietz (Author), 2004, Die Subkulturaffinität als Phänomen des Jugendalters am Beispiel der rechtsradikalen Jugendszene in Deutschland anhand ausgewählter Literatur, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/45278