Vorfälle sexualisierter Gewalt und sexuellen Missbrauchs sind fast täglich Inhalt diverser medialer Berichterstattungen. Dies war jedoch nicht immer so. Die Frauenbewegung der 70er Jahre gab den Anstoß für die öffentliche Diskussion des gesellschaftlichen Problems „sexuelle Gewalt“. Zunächst waren Bestürzung, tiefe Ungläubigkeit und Ratlosigkeit über die Alltäglichkeit dieses Verbrechens gegen die sexuelle Selbstbestimmung in der Bevölkerung vorherrschend. Es wurden Maßnahmen und Hilfsangebote zum Schutz von potentiellen und tatsächlichen Opfern eingerichtet, TäterInnen wurden kriminalisiert und neue Gesetze erlassen. Die genauere Betrachtung von Ursachen und Strategien, welche Taten sexualisierter Gewalt ermöglichten, blieb zunächst aus. Dabei ist gerade dieses Wissen über Missbrauchsstrukturen und Strategien der TäterInnen von immenser Bedeutsamkeit, um diese erkennen und präventiv handeln zu können.
Diese Hausarbeit zielt daher auf die Thematisierung der Strategien von TäterInnen zur Anwendung von sexualisierter Gewalt ab beziehungsweise erörtert, wie und ob das Wissen um ebendiese Strategien das Ausmaß von sexualisierten Gewalthandlungen eindämmen kann. Ebenso findet die Frage nach der Bedeutung der Strategien für Betroffene sexualisierter Gewalt Berücksichtigung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- TäterInnen
- Ihre Strategien
- Auswahl der Opfer
- Kontaktaufnahme
- Grooming Prozess
- Nutzung der TäterInnenlobby
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit den Strategien von TäterInnen zur Anwendung sexualisierter Gewalt. Sie untersucht, wie und ob das Wissen um diese Strategien das Ausmaß sexualisierter Gewalthandlungen eindämmen kann. Darüber hinaus beleuchtet die Arbeit die Bedeutung dieser Strategien für Betroffene sexualisierter Gewalt.
- Die Entstehung und Charakteristika von TäterInnen
- Die Anwendung von Strategien durch TäterInnen
- Die Manipulationsmethoden von TäterInnen
- Die Bedeutung von Strategien für Betroffene
- Der Einfluss von Geschlechterrollen auf Täterverhalten
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt das Problem der sexualisierten Gewalt und sexuellen Missbrauchs in den Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen dar. Sie erklärt die Relevanz der Thematik und die Notwendigkeit, Strategien von TäterInnen zu untersuchen.
TäterInnen
Dieses Kapitel erläutert die zwei Typologien von Kindesmissbrauchern: TäterInnen mit sexueller Präferenzstörung und nicht-präferenzgestörte TäterInnen. Es werden die Charakteristika beider Typen sowie ihre Handlungsweisen beschrieben.
Ihre Strategien
Dieses Kapitel widmet sich den Strategien, die TäterInnen zur Anwendung sexualisierter Gewalt einsetzen. Es werden die Muster und Etappenziele dieser Strategien analysiert, darunter die Herstellung von Bedingungen, die sexuelle Annäherung an das Opfer und die Absicherung des Zugangs.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Sexualisierte Gewalt, sexueller Missbrauch, TäterInnen, Strategien, Grooming, TäterInnenlobby, Opfer, Manipulation, Machtgefälle, Geschlechterrollen, Prävention.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2018, Strategien zur Anwendung von sexualisierter Gewalt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/453085