Mit seinem Tod am 17. September 1946 hinterlässt Bernhard Groethuysen eine weit gefächerte geistige Arbeit als Historiker, Übersetzer, Philosoph, Soziologe und Literaturkritiker. Er war sehr vielseitig, in jeglicher Hinsicht. Von seinen Freunden wird er als „philosophischer Vagabund, Grenzgänger zwischen Deutschland und Frankreich, zwischen Geist und Geschichte, Bohemien und Ideenkünstler“ beschrieben.
In der vorliegenden Arbeit wird Bernhard Groethuysens Werk „Philosophie der Französischen Revolution“ vorgestellt und anhand dessen sein methodisch-historischer Ansatzes aufgezeigt. Der Schwerpunkt hierbei wird auf den ersten Teil des Werkes, die philosophischen Grundlagen der Aufklärung und ihrer Umsetzung in der Gesellschaft zu Zeiten der aufkommenden Französischen Revolution gelegt. Wichtig zu erwähnen ist dabei der erhebliche geistige Einfluss Wilhelm Diltheys auf Groethuysens geschichtswissenschaftliche Arbeit.
Im zweiten Teil der Arbeit wird deshalb Wilhelm Dilthey als Groethuysens „geistiger Vater“ vorgestellt, seine grundlegenden Ansätze der modernen Geschichtswissenschaft erläutert und der Bezug zum Werk „Philosophie der Französischen Revolution“ dargelegt.
Als Arbeitsgrundlage sind hauptsächlich die Bücher „Philosophie der Französischen Revolution“ und „Zwischen Berlin und Paris: Bernhard Groethuysen (1880-1946)“ zu nennen. Das zweite genannte Buch ist die intellektuelle Biographie Groethuysens, die nicht nur einen hervorragenden Einblick in sein bewegtes Leben gibt, sondern auch seine geisteswissenschaftlichen Arbeitsansätze beleuchtet.
Zudem wird die schwierige, für Groethuysen aber wichtige Beziehung des geistig-kulturellen Lebens zwischen Frankreich und Deutschland aufgezeigt, der sich Groethuysen bis an sein Lebensende als Vermittler zwischen den Kulturen gewidmet hat.
Zum besseren Verständnis von Groethuysens Arbeit dient das Werk „Deutsche Geschichtsschreibung im 19. Jahrhundert“, in dem ausführlich Wilhelm Dilthey und sein Ansatz zur modernen Geschichtswissenschaft verständlich vorgestellt wird. Zudem werden weitere, die Geschichtswissenschaft prägende Historiker, wie Leopold von Ranke, Theodor Mommsen oder Heinrich von Sybel erwähnt. Ergänzend hierzu steht das Werk „Der Aufbau der geschichtlichen Welt in den Geisteswissenschaften“ von Wilhelm Dilthey selbst, das seine geschichtswissenschaftlichen Theorien ausführlich veranschaulicht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Biographie Bernhard Groethuysen
- ,,Philosophie der Französischen Revolution“
- Aufbau des Werkes
- Das Werk selbst
- Wilhelm Dilthey als Groethuysens „geistiger Vater“ und sein Einfluss auf das Werk „Philosophie der Französischen Revolution“
- Schlussbemerkungen und Rezeption Bernhard Groethuysens
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Werk „Philosophie der Französischen Revolution“ von Bernhard Groethuysen und beleuchtet dessen methodisch-historischen Ansatz. Insbesondere wird der erste Teil des Werkes, die philosophischen Grundlagen der Aufklärung und ihrer Umsetzung in der Gesellschaft zur Zeit der Französischen Revolution, untersucht. Dabei wird der Einfluss von Wilhelm Dilthey auf Groethuysens geschichtswissenschaftliche Arbeit hervorgehoben.
- Analyse des Werkes „Philosophie der Französischen Revolution“
- Darlegung des methodisch-historischen Ansatzes von Bernhard Groethuysen
- Untersuchung der philosophischen Grundlagen der Aufklärung im Kontext der Französischen Revolution
- Bewertung des Einflusses von Wilhelm Dilthey auf Groethuysens Werk
- Rezeption des Werkes „Philosophie der Französischen Revolution“
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt Bernhard Groethuysen als vielseitigen Historiker, Übersetzer, Philosoph, Soziologen und Literaturkritiker vor. Sie führt das Werk „Philosophie der Französischen Revolution“ ein und erläutert den Schwerpunkt der Arbeit auf den ersten Teil des Werkes, der sich mit den philosophischen Grundlagen der Aufklärung befasst. Der Einfluss von Wilhelm Dilthey wird als wichtig erwähnt.
- Biographie Bernhard Groethuysen: Dieses Kapitel beleuchtet das Leben von Bernhard Groethuysen, von seiner Geburt in Berlin bis zu seinem Studium in Wien, Berlin und München. Es erwähnt die Begegnung mit Wilhelm Dilthey und die Promotion mit der Dissertation „Das Mitgefühl“.
- ,,Philosophie der Französischen Revolution“: Dieser Abschnitt befasst sich mit Groethuysens Werk und beleuchtet den Aufbau und die Inhalte des Werkes „Philosophie der Französischen Revolution“.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die historische Analyse des Werkes „Philosophie der Französischen Revolution“ von Bernhard Groethuysen, wobei der Fokus auf den Einfluss von Wilhelm Dilthey auf Groethuysens methodisch-historischen Ansatz liegt. Die Arbeit untersucht die philosophischen Grundlagen der Aufklärung im Kontext der Französischen Revolution sowie die Rezeption des Werkes.
- Quote paper
- Meike Seiffert (Author), 2004, Bernhard Groethuysen: 'Philosophie der Französischen Revolution', Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/45344