Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, aufzuzeigen, wie die postkoloniale Lektüre nachkolonialer Romane im Allgemeinen und Hans Christoph Buchs Roman "Kain und Abel in Afrika" im Besonderen zur Rekonstruktion der afrikanischen Geschichte und zur Rehabilitierung der afrikanischen Vergangenheit beitragen kann.
Um das Ziel der vorliegenden Analyse zu erreichen wird an erster Stelle Rekurs auf den biographischen Ansatz des Positivismus gemacht. Der Rückgriff auf diese Methode liegt daran, dass der Autor Hans Christoph Buch die Erfahrungen seiner drei afrikanischen Reisen als Journalist im Auftrag einer deutschen Wochenzeitung während des Genozids in Ruanda verarbeitet. Aus diesem Grund wird dieser Ansatz uns dazu verhelfen, die von Buch in Erinnerung gerufenen Aspekte der ruandischen Geschichte und den Entstehungskontext von "Kain und Abel in Afrika" zu erklären. Die Produktionsästhetik à la Jürgen Schutte wird auch ermöglichen, an Licht zu bringen, auf welches Ereignis Buch sich bezogen hat, aus welcher Perspektive und in welcher spezifischen Form der Roman geschrieben wird.
Der postkolonialen Theorie wird auch ein wichtiger Platz in der Analyse zugeschrieben werden. Mit diesem Ansatz wird Buchs Prozess der Neuvermessung und Aktualisierung der deutsch-afrikanischen Vergangenheit sowie dessen literarische Annäherung an die Kolonialzeit verstanden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Deutsche Kolonialismus in Ruanda
- Die Gründung des Deutschen Kolonialreichs
- Die Kolonialherrschaft in Ruanda
- Der Einfluss des Kolonialismus auf die Gesellschaft
- Der Ruandische Genozid
- Die Hintergründe des Genozids
- Der Verlauf des Genozids
- Die Folgen des Genozids
- Die Rolle der Literatur
- Literatur als Mittel der Erinnerungskultur
- Die Rezeption des Genozids in der Literatur
- Der Beitrag von Hans Christoph Buch
- Analyse von Hans Christoph Buchs „Kain und Abel in Afrika“
- Die Darstellung des Kolonialismus
- Die Darstellung des Genozids
- Die Figuren und ihre Beziehungen
- Die Sprache und der Stil des Romans
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, die Verarbeitung der ruandischen Vergangenheit im neuen historischen afrikanischen Roman zu untersuchen. Dabei wird der Fokus auf den Einfluss des deutschen Kolonialismus und des nachfolgenden Genozids gelegt. Anhand des Romans „Kain und Abel in Afrika“ von Hans Christoph Buch wird analysiert, wie der deutsche Autor die Geschichte Ruandas verarbeitet und welche Perspektive er dabei einnimmt.
- Der Einfluss des deutschen Kolonialismus auf Ruanda
- Die Rolle des Kolonialismus im Kontext des Ruandischen Genozids
- Die Rezeption der ruandischen Geschichte in der deutschen Literatur
- Die Darstellung der Vergangenheit im neuen historischen afrikanischen Roman
- Die Perspektive des Autors Hans Christoph Buch
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas „Ruanda-Vergangenheitsaufarbeitung“ im Kontext des neuen historischen afrikanischen Romans dar. Sie skizziert den historischen Hintergrund und die Bedeutung der deutschen Kolonialzeit in Ruanda sowie des Genozids von 1994.
- Der Deutsche Kolonialismus in Ruanda: Dieses Kapitel beleuchtet die Geschichte des deutschen Kolonialismus in Ruanda, die Gründung des Deutschen Kolonialreichs und die Auswirkungen der Kolonialherrschaft auf die Gesellschaft.
- Der Ruandische Genozid: Hier werden die Hintergründe, der Verlauf und die Folgen des Genozids von 1994 behandelt. Besonderer Fokus liegt auf den Ursachen und dem Einfluss des deutschen Kolonialismus auf die Ereignisse.
- Die Rolle der Literatur: Dieses Kapitel befasst sich mit der Relevanz der Literatur als Mittel der Erinnerungskultur und der Verarbeitung von traumatisierenden Ereignissen. Es wird analysiert, wie der Genozid in der Literatur verarbeitet wird und welchen Beitrag Hans Christoph Buch leistet.
- Analyse von Hans Christoph Buchs „Kain und Abel in Afrika“: Dieses Kapitel widmet sich einer detaillierten Analyse des Romans „Kain und Abel in Afrika“. Es werden die Darstellung des Kolonialismus, des Genozids, die Figuren und ihre Beziehungen, sowie die Sprache und der Stil des Romans untersucht.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit sind der deutsche Kolonialismus, der Ruandische Genozid, die Verarbeitung der Vergangenheit in der Literatur, der neue historische afrikanische Roman, die Perspektive des Autors Hans Christoph Buch, sowie die Rolle der Erinnerungskultur. Wichtige Begriffe sind zudem die Erinnerungskultur, die Geschichtsaufarbeitung, die Kolonialherrschaft, der postkoloniale Kontext und die ethnische Spaltung.
- Arbeit zitieren
- Zounkaraneni Nchouwat Njoya (Autor:in), 2018, Zwischen deutschem Kolonialismus und postkolonialem Genozid. Eine Analyse Hans Christoph Buchs Roman "Kain und Abel in Afrika", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/453909