Kriege und Konflikte waren und sind immer auch „Informationsschlachten“, in denen die Form der Kommunikation eine gewünschte Meinungsbeeinflussung erzeugen kann. Die öffentliche politische Kommunikation war und wird in der heutigen Zeit zu einem immer wichtigeren Aspekt der politischen Macht eines Staates auf internationaler Ebene. Die Public Diplomacy ist hierbei ein wichtiger Teilaspekt dieser Macht, die sich in der Politikwissenschaft als Soft Power versteht. In Folge der Terroranschläge auf das World Trade Center im September 2001 sah sich die Welt und vor allem die USA einer neuen, unberechenbaren Gefahr ausgesetzt: dem internationalen, islamistischen Terrorismus. Die USA setzte sich, nach dem darauffolgenden Afghanistankrieg 2001, den „Kampf gegen den Terrorismus“ als Aufgabe ihrer Außenpolitik. Unter die dazu von dem damaligen Präsidenten George W. Bush konstruierten „Achse des Bösen“ fiel auch der Irak unter Führung von Saddam Hussein. Denn auf Grund der langen, gemeinsamen, negativ geprägten Geschichte beider Staaten, strebten die USA nicht erst seit dem „Kampf gegen den Terrorismus“ einen Regimewechsel im Irak an. Um ihr Vorhaben durchzusetzen und die Einordnung des Iraks zur „Achse des Bösen“ und dessen notwendige Bekämpfung zu legitimieren, nutzte die USA die Public Diplomacy als Mittel ihrer öffentlichen Kommunikation. Die Analyse, welche Initiativen der Public Diplomacy die USA zum und während des Irakkriegs einsetzte ist Ziel dieser Arbeit. Hierfür wird im Voraus zum Verständnis sowohl der Begriff Soft Power als auch Public Diplomacy erläutert. Zudem wird ein besonders Augenmerk auf den Aufbau und die Stellung der Public Diplomacy in den USA und den Unterschied zwischen Public Diplomacy und Propaganda gelegt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Public Diplomacy als Soft Power
- Was versteht sich unter Soft Power?
- Public Diplomacy
- Information als Macht
- Public Diplomacy und Propaganda
- Die Public Diplomacy in den USA
- Der Irakkrieg 2003 und seine Vorläufer
- Analyse: Die öffentliche Kommunikation zum und während des Irakkriegs 2003 durch die USA
- Wie hat die US-Regierung den Krieg im Voraus über die Public Diplomacy rechtfertigt?
- Die Public Diplomacy der US-Regierung während des Krieges
- Sonderfall „Embedding“
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Anwendung von Public Diplomacy als Soft Power durch die USA im Kontext des Irakkriegs 2003. Sie untersucht die Strategien und Initiativen der öffentlichen Kommunikation der US-Regierung vor und während des Krieges, um deren Legitimierung und Unterstützung in der internationalen Öffentlichkeit zu erlangen.
- Die Definition und Bedeutung von Soft Power und Public Diplomacy
- Die Rolle der Public Diplomacy in der US-amerikanischen Außenpolitik
- Die US-amerikanische Öffentlichkeitsarbeit zur Rechtfertigung des Irakkriegs
- Die strategische Nutzung von Medien und Information im Kriegskontext
- Die Unterscheidung zwischen Public Diplomacy und Propaganda
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung von Kommunikation in Kriegen und Konflikten, insbesondere im Kontext des „Kampfs gegen den Terrorismus“ nach den Anschlägen vom 11. September 2001. Sie führt den Begriff der Public Diplomacy als Soft Power ein und stellt den Irakkrieg 2003 als Fallbeispiel vor.
Das zweite Kapitel definiert Soft Power und Public Diplomacy. Es erläutert den Unterschied zwischen Hard Power und Soft Power und die Rolle von Kultur, Werten und Politik in der Soft Power. Der Fokus liegt auf Nyes Ansatz der Soft Power und ihrer Anwendung in der Public Diplomacy.
Kapitel drei behandelt den Irakkrieg 2003 und seine Vorläufer. Es diskutiert die historischen Beziehungen zwischen den USA und dem Irak sowie die Gründe für den Wunsch nach einem Regimewechsel im Irak.
Kapitel vier analysiert die öffentliche Kommunikation der USA zum und während des Irakkriegs. Es beleuchtet die Strategien der US-Regierung zur Rechtfertigung des Krieges und die Rolle von Medien und Information im Kriegsverlauf.
Schlüsselwörter
Public Diplomacy, Soft Power, Hard Power, Irakkrieg, USA, Kommunikation, Propaganda, Medien, Information, Legitimierung, Regimewechsel.
- Arbeit zitieren
- Anna Stockhausen (Autor:in), 2018, Public Diplomacy als Soft Power anhand der öffentlichen Kommunikation zum und während des Irakkriegs 2003 durch die USA, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/453941