Bereits im Jahr 1895 entwickelte der schwedische Chemiker Svante Arrhenius eine Theorie zum Treibhauseffekt, die erkennen ließ, dass sich das Klima der Erde durch zu viel Kohlendioxid aufheizen könne. Doch erst rund 100 Jahre später erkannte die internationale Staatengemeinschaft, dass ein Umdenken im Klimaschutz notwendig wird. Diese Forderungen wurden im Herbst 2018 durch den Wirtschaftsnobelpreisträger und Umweltökonomen William D. Nordhaus bekräftigt.
Die Arbeit beschäftigt sich daher damit, die Hintergründe des Klimaproblems zu erarbeiten und im Anschluss die Wirksamkeit eines Emissionsrechtehandels in der Theorie zu erarbeiten und zu analysieren. An dem erarbeiteten Referenzmodell eines Zertifikatehandels hinsichtlich der Ausgestaltung und der Wirksamkeit muss sich im praktischen Teil der Arbeit der europäische Emissionsrechtehandel messen lassen, wobei der Fokus auf der dritten Phase liegt. Im Anschluss soll die Preisentwicklung kritisch betrachtet und analysiert werden, ob dem EU ETS tatsächlich eine Unwirksamkeit aufgrund der niedrigen Zertifikatspreise attestiert werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Naturwissenschaftlicher Blick und Relevanz des Klimaproblems
- Theoretische Grundlagen zur umweltökonomischen Analyse
- Umwelt als öffentliches Gut
- Externe Effekt und Marktversagen
- Übersicht ausgewählter umweltpolitischer Instrumente zur Internalisierung externer Effekte
- Ordnungsrechtliche Maßnahmen (Gebote, Verbote)
- Moralische Appelle und Bildung
- Abgaben (Preis-Standard-Ansatz)
- Pigou-Steuer
- Mengenlösung (Zertifikate)
- Verhandlungen als Strategie zur Internalisierung externer Effekte
- Das Coase-Theorem
- Kritische Würdigung des Coase-Theorems
- Theoretische Gestaltung eines Emissionsrechtehandels
- Teilnehmerkreis
- Wahl des Umweltstandards
- Allokation der Zertifikate
- Zeitliche Flexibilität
- Kontrolle und Sanktionen
- Theoretische Betrachtung projektbezogener Mechanismen
- Kriterien zur Bewertung eines Emissionsrechtehandels und Wertung
- Ökologische Treffsicherheit
- Statische ökonomische Effizienz
- Dynamische ökonomische Effizienz
- Transaktionskosten
- Gesellschaftliche und politische Durchsetzbarkeit
- Analyse der Umsetzung des CO2-Emissionsrechtehandels in der EU
- Das Kyoto-Protokoll als völkerrechtliche Grundlage
- Praktische Betrachtung von projektbezogenen Mechanismen
- Joint Implementation
- Clean Development Mechanism
- Der CO2-Zertifikatehandel in der EU
- Hintergrund und historische Entwicklung
- Teilnehmerkreis
- Wahl des Umweltstandards
- Allokation der Zertifikate
- Zeitliche Flexibilität
- Kontrolle und Sanktionen
- Kritische Diskussion und Bewertung des EU ETS
- Ökologische Treffsicherheit
- Statische ökonomische Effizienz
- Dynamische ökonomische Effizienz
- Transaktionskosten
- Gesellschaftliche und politische Durchsetzbarkeit
- Kritische Diskussion der Preisentwicklung der Emissionsrechte
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht den CO2-Emissionshandel in der EU aus umweltpolitischer Sicht. Ziel ist es, die theoretischen Grundlagen des Emissionsrechtehandels zu beleuchten, die praktische Umsetzung in der EU zu analysieren und die Wirksamkeit des Instruments zu bewerten.
- Theoretische Grundlagen des Emissionsrechtehandels
- Analyse der EU-Emissionshandelsrichtlinie
- Bewertung der ökonomischen und ökologischen Effizienz des EU-ETS
- Diskussion der Herausforderungen und zukünftigen Entwicklungen des CO2-Emissionshandels
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung Dieses Kapitel führt in die Thematik des CO2-Emissionshandels ein und erläutert die Relevanz des Klimaproblems.
- Kapitel 2: Naturwissenschaftlicher Blick und Relevanz des Klimaproblems Dieses Kapitel beleuchtet die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel und dessen Auswirkungen.
- Kapitel 3: Theoretische Grundlagen zur umweltökonomischen Analyse Dieses Kapitel behandelt die theoretischen Grundlagen der Umweltökonomie, insbesondere die Konzepte der externen Effekte, Marktversagen und die verschiedenen umweltpolitischen Instrumente zur Internalisierung externer Effekte.
- Kapitel 4: Analyse der Umsetzung des CO2-Emissionsrechtehandels in der EU Dieses Kapitel analysiert die praktische Umsetzung des CO2-Emissionsrechtehandels in der EU, einschließlich der historischen Entwicklung, der Teilnehmerkreis, der Allokationsmechanismen und der Kontrolle des Systems.
Schlüsselwörter
CO2-Emissionshandel, EU-Emissionshandelsrichtlinie, Umweltpolitik, Klimawandel, Externe Effekte, Marktversagen, Ökonomische Effizienz, Ökologische Treffsicherheit, Transaktionskosten, Kyoto-Protokoll, Joint Implementation, Clean Development Mechanism, EU ETS.
- Arbeit zitieren
- Swen Müller (Autor:in), 2018, Der CO2-Emissionshandel in der EU. Eine umweltpolitsche Analyse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/453955