Diese Hausarbeit befasst sich mit der der intervenierenden Sozialen Arbeit unter einer konstruktivistischen Prämisse.
Menschen konstruieren ihre ganz eigene, individuelle Wirklichkeit. Neben den eigenen Wirklichkeiten bestehen somit noch viele andere, gleichberechtigte Interpretationen unserer Welt. Diese Wirklichkeit ist sinnstiftend und schreibt der Welt, in der wir leben Bedeutung zu.
Nun kann man sich an dieser Stelle vorstellen, dass genau diese Wirklichkeit von einem anderen Menschen in Frage gestellt wird.Dieses Phänomen lässt sich oftmals auch in der intervenierenden Sozialarbeit beobachten und ist Gegenstand der Arbeit, obwohl insbesondere die Toleranz für unterschiedliche Lebensentwürfe, Lebensformen und Lebensziele, kurzum: Wirklichkeiten, einen berufsethischen Standard der Sozialen Arbeit darstellt.
Demzufolge sollen im weiteren Verlauf Methoden vorgestellt werden, die bei der Umsetzung von Interventionen in der sozialarbeiterischen Praxis Anwendung finden. Hierbei werden nicht Interventionen im Allgemeinen betrachtet, sondern vielmehr ein Schwerpunkt hinsichtlich der Intervention unter konstruktivistischen Gesichtspunkten gesetzt. Diese Methoden sind von zentraler Bedeutung, da sich das Spannungsfeld, welches sich unausweichlich ergibt, sobald Wirklichkeiten tangiert werden, nur auflösen bzw. verhindern lässt, wenn die Sozialarbeit professionell, bewusst und zielorientiert interveniert.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- 1 Einleitung
- 2 Grundlegende Begriffserklärungen und Deutungen
- 2.1 Begriffserklärung Wirklichkeiten
- 2.1.1 Begriffserklärung Soziale Konstruktion
- 2.1.2 Funktionssysteme als Konstrukteure Sozialer Wirklichkeit
- 2.1.3 Kommunikation als Konstrukteur Sozialer Wirklichkeit
- 2.2 Begriffserklärung Spannungsfeld
- 2.3 Begriffserklärung Klient
- 2.4 Begriffserklärung Intervention
- 2.5 Konstruktivismus
- 3 Kommunikation als Intervention
- 3.1 Helfende Kommunikation
- 3.2 Supervision
- 3.3 Evaluation/Selbstevaluation
- 4 Ergebnisse und Diskussion
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit konzentriert sich auf die Methodik, die der Sozialen Arbeit im Rahmen konstruktivistischer Prämissen für Interventionen zur Verfügung steht. Es wird das Spannungsfeld zwischen der Akzeptanz der Klientenwirklichkeit und der Intervention in der Sozialen Arbeit beleuchtet, um anschließend die wichtigsten Begrifflichkeiten zu definieren. Um die Frage nach den Möglichkeiten sozialarbeiterischen Handelns unter konstruktivistischen Herangehensweisen zu beantworten, werden drei Methoden vorgestellt.
- Die Akzeptanz der Klientenwirklichkeit und die Intervention in der Sozialen Arbeit
- Konstruktivistische Prinzipien in der Sozialen Arbeit
- Die Rolle der Kommunikation in der konstruktivistischen Intervention
- Methoden der konstruktivistischen Sozialarbeit
- Die Bedeutung der klientenorientierten Handlungsweise
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die grundlegende Fragestellung der Arbeit dar: Wie kann Soziale Arbeit unter konstruktivistischen Gesichtspunkten intervenieren? Die Kapitel 2 und 3 befassen sich mit den relevanten Begriffen und Methoden. Kapitel 2 definiert zentrale Begriffe wie "Wirklichkeiten", "Spannungsfeld" und "Intervention". Hierbei wird auch der Einfluss des Konstruktivismus auf das Verständnis sozialer Prozesse beleuchtet. Kapitel 3 analysiert die Kommunikation als Intervention und stellt die Helfende Kommunikation, Supervision und Evaluation/Selbstevaluation als zentrale Methoden vor. Die Ergebnisse und Diskussion, die in Kapitel 4 dargestellt werden, konzentrieren sich auf die Relevanz der konstruktivistischen Sozialarbeit für ein klientenorientiertes Handeln.
Schlüsselwörter
Soziale Arbeit, Intervention, Konstruktivismus, Wirklichkeiten, Spannungsfeld, Klient, Kommunikation, Helfende Kommunikation, Supervision, Evaluation, Selbstevaluation, klientenorientiertes Handeln.
- Arbeit zitieren
- Hannah Koal (Autor:in), 2016, Soziale Wirklichkeiten. Das Spannungsfeld zwischen Akzeptanz von Wirklichkeiten und Intervention in der Sozialen Arbeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/454017