Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Begriffsdefinitionen
2.1 Neue Medien
2.2 Sozialisationsinstanz
3. Hauptteil
3.1 Medienvielfalt und die indirekte Beeinflussung Heranwachsender
3.2 Auswirkungen der neuen Medien auf den jugendlichen Alltag
3.2.1 Familiales Zusammenleben
3.2.2 Freizeitgestaltung
3.2.3 Schulische Leistung
3.3 Chancen im Umgang mit neuen Medien
3.3.1 Sozialisation
3.3.2 Soziale Vernetzung
3.3.3 Schulische und berufliche Fertigkeiten
3.4 Risiken im Umgang mit neuen Medien
3.4.1 Anonymität
3.4.2 Sexuelle, gewaltverherrlichende und extremistische Darstellungen
3.4.3 Datenmissbrauch und Cybermobbing
3.4.4 Mediensucht
3.5 Die Ausbildung von Medienkompetenz durch Medienerziehung
4. Fazit und Ausblick
5. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Neue Medien sind innerhalb der letzten Jahrzehnte zu einem wichtigen Bestandteil unse- res Alltags geworden und haben sich in nahezu jedem Teil der Erde etabliert. Gerade Kinder und Jugendliche wachsen in der heutigen Zeit unter Einfluss von vielen verschie- denen Medienformen auf (vgl. Logemann & Feldhaus 2002, S. 207). Vor allem Internet und Smartphones ermöglichen für die Heranwachsenden, aber auch für ältere Generatio- nen, eine sehr vielfältige Nutzungsweise. Neben der Kommunikation mit Freunden und Bekannten bietet das Internet nahezu unbegrenzte Möglichkeiten der Informationsbe- schaffung. Viele Jugendliche verfügen heutzutage über zahlreiche Medien (z.B. Smart- phones, Internet und Computer), die wie selbstverständlich zu ihrem Alltag gehören (vgl. Medienpädagogischer Forschungsverband Südwest 2016, S. S.8). Zwar scheint der Einfluss des Internets und anderer neuer Medien auf das Heranwachsen von Kinder und Jugendlichen unabdingbar, jedoch ist bisher wenig darüber bekannt, wie dieser Prozess stattfindet und welche Folgen dies für andere Sozialisationsinstanzen (z.B. Familie, Peers oder Schule) haben kann (vgl. Hermida 2017, S. 1).
Die nachfolgende Arbeit soll sich sowohl mit der Beeinflussung der Jugendlichen durch das umfangreiche Medienangebot auseinandersetzen als auch über die Wichtigkeit der Familie im Kontext der Medienerziehung berichten. Es stellt sich die Frage, welche Aus- wirkungen der Einfluss neuer Medien auf die heutige Jugend haben kann und ob diese für die Zukunft der Gesellschaft als positiv oder negativ zu bewerten sind. Welche Chan- cen bieten sich durch eine zunehmende Digitalisierung unserer heranwachsenden Gene- rationen? Welche Risiken nehmen Eltern, Schule und vor allem die Jugendlichen selbst damit in Kauf? Das Hauptziel der Arbeit soll in der Beantwortung dieser beiden Fragen liegen. Dabei soll versucht werden verschiedene Folgen des zunehmenden Medienkon- sums (z. B. einerseits die Möglichkeiten der sozialen Vernetzung durch das Internet aber auch die sich auftuenden Suchtgefahren) darzustellen und in die abschließende Auswer- tung einfließen zu lassen.
Zu Beginn werden die Begriffe »Neue Medien« und »Sozialisationsinstanz« definiert, bevor die heutige Medienvielfalt und die damit verbundene Beeinflussung Jugendlicher thematisiert werden soll. Darauf aufbauend sollen die Auswirkungen neuer Medien auf den jugendlichen Alltag beschrieben werden, bevor anschließend Chancen und Risiken der Digitalisierung dargestellt werden. Abschließend soll die daraus resultierende Wich- tigkeit von ausgebildeter Medienkompetenz skizziert werden. Die Ergebnisse dieser Ar- beit werden zum Ende in einem Fazit dargestellt und eingeordnet.
2. Begriffsdefinitionen
Das nachfolgende Kapitel soll eine kurze Einführung in den vorliegenden Themenbereich liefern und aufzeigen, was unter den sehr breit gefächerten Begriffen „Neue Medien“ und „Sozialisationsinstanz“ im Rahmen dieser Arbeit verstanden wird.
2.1 Neue Medien
Hüther (2005) charakterisiert neue Medien anhand der folgenden Kennzeichen: „Digita- lität, Vernetzung, Globalität, Mobilität, Konvergenz, Interaktivität“ (S. 345). Wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch das Radio als neues Medium bezeichnet, so versteht man heute den Begriff neue Medien als Sammelbezeichnung für elektronische, digitale und interaktive Medien. Medien dienen zumeist der Informationsweitergabe an die Ge- sellschaft, beispielsweise in Form von Nachrichten. Sie bieten außerdem viele unter- schiedliche Möglichkeiten des Kommunikationsaustausches und können als Bindeglieder zwischen Sender und Empfänger angesehen werden. Es lässt sich zwischen elektroni- schen (z.B. Internet), audiovisuellen (z.B. Telefon, Fernsehen) und gedruckten (z.B. Bü- cher, Zeitungen) Medienformaten unterscheiden.
In den letzten Jahren haben Smartphones, Tablets und Computer und der damit verbun- dene Internetzugriff die Kommunikation und Interaktion unserer Gesellschaft revolutio- niert. In der heutigen Zeit ist ein Alltag ohne digitale Medien nahezu unvorstellbar, denn diese neuen Medien haben immer größer werdenden Einfluss auf Formen und Orte des Handelns und der Kommunikation (vgl. Hugger, Tillmann & Iske 2015, S. 8). Gerade der Einfluss neuer Medien auf die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen sollte nicht unterschätzt werden. Die Effekte neuartiger technischer Errungenschaften sind bereits so stark ausgeprägt, dass Begriffe, wie Medienerziehung und Mediensoziali- sation in der heutigen Wissenschaft alltägliche Themenfelder darstellen (vgl. ebd.). Bevor der Einfluss neuer Medien als Sozialisationsinstanz von Kindern und Jugendlichen in den Blick genommen werden soll, bedarf es zunächst einer Einordnung dieses Begriffes.
2.2 Sozialisationsinstanz
Hurrelmann (2015) „geht von einer dynamischen Entwicklung der menschlichen Persön- lichkeit aus“ (S. 14). Er sieht den Prozess der Sozialisation „als eine ständige Interaktion zwischen individueller Entwicklung und den umgebenden sozialen Strukturen“ (ebd., S. 15). Es wird hierbei also davon ausgegangen, dass die Umwelt des Menschen seine Entwicklung lebenslang beeinflusst, zugleich diese äußere Umgebung aber vom Individuum aktiv mitgestaltet wird. Die Persönlichkeit entwickelt sich laut Hurrelmann (2015) stetig weiter und wird von den „umgebenden materiellen und sozialen Strukturen“ (S. 14) konzipiert.
Die Sozialisationsinstanzen bezeichnen in diesem Kontext die Umwelt des Individuums und damit verbundene Gruppen, Personen oder Institutionen, die sich auf die Persönlich- keit und den Lernprozess des Individuums auswirken. Hurrelmann (2006) nennt bei- spielsweise die Familie als „primäre Sozialisationsinstanz“ (S. 30) im Entwicklungspro- zess der eigenen Persönlichkeit. Sekundäre Sozialisationsinstanzen sind beispielsweise Schule, Peer-Group oder Beruf genannt (vgl. ebd.). Medien gelten zwar bereits seit län- gerer Zeit als Sozialisationsinstanz, jedoch ist hierbei die Rede von älteren Errungen- schaften (z. B. Radio). In den letzten Jahren erfährt diese Sozialisationsinstanz gravie- rende Veränderungen (beispielsweise durch Interaktivität und Intensität der Nutzung), die einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung Heranwachsender zu haben scheint. Im weiteren Verlauf dieser Arbeit soll nun erörtert werden, inwiefern neue Medien den All- tag und die persönliche Entwicklung von Jugendlichen beeinflussen und welche Chancen und Risiken dadurch für die Gesellschaft entstehen können.
3. Hauptteil
Das nachfolgende Kapitel dieser Arbeit unterteilt sich in fünf Unterkapitel, die zuerst einmal den Einfluss der neuen Medien genauer beschreiben sollen, bevor anschließend die Auswirkungen neuer Medien auf die verschiedenen Umfelder Jugendlicher (Familie, Freizeit und Schule) aufgezeigt werden. Danach werden Chancen bzw. Potenziale und Risiken einer zunehmenden Digitalisierung gegenübergestellt. Abschließend soll auf die Wichtigkeit der Ausbildung von Medienkompetenzen im jugendlichen Alter eingegangen werden.
3.1 Medienvielfalt und die indirekte Beeinflussung Heranwachsender
Six und Gimmler (2010) bewerten die heutige Medienwelt als „so vielfältig wie nie zu- vor“ (S. 25). Jahr für Jahr erscheinen weitere Weltneuheiten auf einem riesigen techno- logischen Markt, dessen grenzenlose Möglichkeiten gerade Heranwachsende zu ver- schlingen scheinen. Nahezu alle befragten Jugendlichen, die an der JIM-Studie 2016 teil- nahmen, verfügten über ein eigenes Smartphone und Internetzugang (vgl. Medienpäda- gogischer Forschungsverband Südwest 2016, S. 8). Mehr als die Hälfte der Befragten besitzen außerdem einen eigenen Computer, Laptop oder Fernseher (vgl. ebd.). Dies lässt auf die enorme Bedeutung der neuen Medien für den jugendlichen Alltag schließen, denn nahezu jedes der gerade genannten Geräte wird vom Großteil der befragten Jugendlichen täglich verwendet (vgl. ebd., S. 11). Gerade soziale Medien (z. B. Facebook, Instagram und Whats App) gewinnen im Jugendalter zunehmend an Bedeutung und spielen daher auch in der Freizeitgestaltung Jugendlicher eine tragende Rolle (vgl. Medienpädagogi- scher Forschungsverband Südwest 2016, S. 29ff.).
In den letzten Jahren scheint es oftmals so, dass sich Jugendliche durch die zunehmende Verwendung dieser Internetportale anhand ihrer virtuellen Profile identifizieren (vgl. Markowetz 2015, S. 181). Dies lässt sich eindrucksvoll anhand der weitverbreiteten Selbstinszenierung auf Internetplattformen erkennen, die teilweise einer Vermarktung der eigenen Persönlichkeit nahezukommen scheint. Problematisch ist nach Six und Gimm- ler (2010) allerdings auch, dass die Nutzung des Internets oftmals „ohne Aufsicht, Kon- trolle und Unterstützung“ (S. 27) der Jugendlichen geschieht. Kinder werden dabei un- terschiedlichsten Einflüssen ausgesetzt, die sich oftmals negativ auf ihre Entwicklung ausüben können (vgl. Kapitel 3.4).
Die zunehmende Nutzung des Internets im jugendlichen Alter geht häufig auch mit einem starken Handykonsum einher. Markowetz (2015) berichtet davon, dass Jugendliche unter 18 Jahren „so massiv von ihren Handys Gebrauch machen wie keine andere Alters- gruppe“ (S. 180), und dass im Durchschnitt täglich alle zehn Minuten auf das Handydis- play geschaut wird (vgl. ebd.). Vor allem das Smartphone bewertet Markowetz als großen Ablenkungsfaktor für Jugendliche, denn jedes Einschalten des Gerätes bedeutet gleich- zeitig eine mentale Unterbrechung der gerade ausgeführten Tätigkeit. Smartphones sind für Jugendliche in der heutigen Gesellschaft nicht nur zum Statussymbol, sondern auch zum „Zentrum des Soziallebens eines Klassenverbandes oder Freundeskreises“ (ebd., S. 181) geworden. Dies resultiert in einer zunehmenden Zahl Jugendlicher, die unter Angstzuständen leiden, wenn sie ohne ihr Smartphone unterwegs sind (vgl. ebd.). Nichts- destotrotz ist es eine der Hauptaufgaben der Erziehungsberechtigten, das Kind zu einem verantwortungsbewussten Medienumgang zu erziehen,
„Denn das Handy kann mit seinen abhängig machenden Mechanismen, den vielen Unterbrechungen und deren negativen Konsequenzen auf Aufmerk- samkeit, Produktivität und Lebensglück auf Dauer zur psychischen Belastung für die Kinder und Jugendlichen werden“ (Markowetz 2015, S. 182).
Es ist in unserer heutigen Gesellschaft schwer vorstellbar, ohne den Einfluss von Medien aufzuwachsen, denn der Medienmarkt sieht bereits kleine Kinder als potentielle Zielgruppe an (vgl. Six & Gimmler 2010, S. 26). Ein Heranwachsen ohne alltägliche Er- fahrungen mit neuen Medien scheint daher in Zeiten der Digitalisierung nahezu unmög- lich (vgl. Markowetz 2015, S. 180). Dieser gesellschaftliche Wandel spiegelt sich nicht nur im Verhalten der Kinder und Jugendlichen wieder, sondern wirkt sich ebenfalls stark auf ihren Alltag aus.
3.2 Auswirkungen der neuen Medien auf den jugendlichen Alltag
Im nachfolgenden Kapitel sollen Auswirkungen der neuen Medien auf den Alltag von Kindern und Jugendlichen dargestellt werden, um anschließend Chancen und Risiken er- örtern zu können. Es wird dabei der Fokus auf die Beeinflussung des familialen Zusam- menlebens gelegt werden. Zudem wird der Einfluss der neuen Medien auf Freizeit und Schulalltag in den Blick genommen.
3.2.1 Familiales Zusammenleben
Der Familie wird im Kontext der jugendlichen Freizeitgestaltung eine wichtige Bedeu- tung beigemessen. Durchschnittlich unternimmt jeder dritte Jugendliche regelmäßig (mehrmals pro Woche) etwas mit der Familie (vgl. Medienpädagogischer Forschungs- verband Südwest 2016, S. 10). Allerdings spielen neue Medien auch im Familienalltag eine bedeutende Rolle. „In praktisch allen Familien mit Zwölf- bis 19-jährigen sind Mo- biltelefone, Computer/Laptop, Fernsehgeräte sowie ein Internetzugang vorhanden“ (ebd., S. 55). Außerdem ist ungefähr ein Fünftel der Befragten der Meinung, dass ohne die Be- nutzung von Smartphones eine Organisation und Planung von Familienaktivitäten nicht mehr möglich wäre (vgl. ebd., S. 52).
Jedoch werden neue Medien – vor allem das Internet – innerhalb der Familie unterschied- lich wahrgenommen. Während ältere Generationen eher den hohen Informationsgehalt des Internets schätzen, sehen Jugendliche das Internet als Kommunikationsmittel (vgl. Logemann & Feldhaus 2002, S. 214). Diese unterschiedliche Wahrnehmung der Medien ergibt in der Familie häufig ein Konfliktpotenzial. Willemse, Waller, Genner und Süss (2013) berichten ebenfalls davon, dass es häufig die unterschiedliche Sozialisation durch die neuen Medien ist, die als Ursache für Spannungen zwischen den Familienge- nerationen gesehen werden kann (vgl. S. 8). Dennoch scheint auch für ältere Generatio- nen die Kommunikationsfunktion des Internets immer wichtiger zu werden (z. B. E-Mail oder Whats App-Gruppen).
Smartphones sorgen dafür, dass sowohl Eltern als auch Kinder ortsunabhängig erreichbar sind, sodass einerseits mehr Kontrolle ausgeübt werden kann, andererseits häufig auch die Flucht in den Chat mit den Eltern für unangenehme Gespräche gewählt wird (vgl. Logemann & Feldhaus 2002, S. 215). Oftmals wird die ständige Erreichbarkeit ge- rade von den Eltern als störend empfunden, da Jugendliche häufig mit ihren mobilen Ge- räten verwachsen und es zu beinahe jeder Zeit etwas Neues gibt, auf das eine vermeintli- che Antwort erfolgen muss. In diesen Momenten findet eine „gewisse Abgrenzung zu den anderen Familienmitgliedern“ (ebd., S. 216) statt, die oftmals Auslöser für Konflikte innerhalb der Familie sein kann. Willemse et al. (2013) fanden mithilfe einer Studie zum Einfluss von Internet und Smartphones auf den Familienalltag heraus, dass eine zuneh- mende Länge der Online-Zeit der Befragten mit einer negativeren Beziehung zu den El- tern korreliert (vgl. S. 7).
Nach Schorb (2013) ist es gerade die Medienausrüstung im jugendlichen Zimmer, die zu immer mehr Separation innerhalb der Familie führen kann (vgl. S. 161). Das eigene Zim- mer wird als Rückzugsort angesehen, an dem Medienumgang unter Ausschluss der ande- ren Familienmitglieder erfolgen kann (vgl. Logemann & Feldhaus 2002, S. 220). Für die Eltern bedeutet dies gleichzeitig, dass die Inhalte der konsumierten Medien noch schwe- rer kontrollierbar sind als sie es sowieso schon zu sein scheinen. Viele Kinder verfügen beispielsweise über einen eigenen Fernseher, weshalb das gemeinsame TV Schauen in der Familie weniger wird und Kinder teilweise bis spät in die Nacht fernsehen und Inhalte verarbeiten müssen, die in der Regel nicht altersgerecht sind (vgl. Schorb 2003, S. 156). Oftmals stehen diese Medieninhalte in Konkurrenz mit Werten und Normen, die inner- halb der Familie vermittelt werden (vgl. ebd., S.160).
Der Familienalltag wird zunehmend stärker durch die neuen Medien beeinflusst, da Kin- der und Jugendliche immer früher mit Handys, Computern und dem Internet in Berührung kommen. Eltern stehen vor der schwierigen Aufgabe den Einfluss der Medien auf das Familienleben zu kontrollieren und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass ihre Kinder sich nicht in der Welt der Medien verlieren. Diese Einflussnahme scheint zu Hause mithilfe von Regeln und Zeitlimits leichter umsetzbar als außerhalb der eigenen vier Wände. Im Folgenden soll nun die alltägliche Freizeitgestaltung Jugendlicher im Kontext einer zu- nehmenden Digitalisierung beschrieben werden, um anschließend Chancen und Risiken der neuen Medien bewerten zu können.
3.2.2 Freizeitgestaltung
Die Zeit außerhalb der Schule, ohne Hausaufgaben oder sonstige Verpflichtungen ist für die Mehrheit aller Jugendlichen vermutlich einer der zentralen Aspekte im Leben. Treffen mit Freunden oder Sporttreiben sind non-medialen Freizeitaktivitäten, die im Alltag von Jugendlichen (12 bis 19 Jahre alt) am häufigsten verankert sind (vgl. Medienpädagogischer Forschungsverband Südwest 2016, S. 10). Allerdings schließen diese Angaben in der heutigen Zeit nicht notwendigerweise einen gleichzeitigen Medienkonsum aus. Egal ob in Restaurants, im Kino oder im Park, es ist häufig zu beobachten, dass Jugendliche in einer Konversation oder während anderer Aktivitäten zum Mobiltelefon greifen um gleichzeitig andere Gespräche zu führen oder ihren Onlinestatus zu aktualisieren.
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