Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist eine der meist vorkommenden kinder- und jugendpsychiatrischen Störungen. Trotz ihrer Häufigkeit besteht in der Forschung kein gemeinsamer Konsens über ihre Entstehungsursache. In diesem Kontext beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit der Fragestellung, inwiefern sich Interventionsmaßnahmen bezüglich des Erziehungsverhaltens der Eltern als Teil einer Multimodalbehandlung positiv auf die kindliche ADHS auswirken können. Aufgrund des dargestellten theoretischen und empirischen Hintergrunds wird angenommen, dass durch Interventionsmaßnahmen, die auf den kindlichen Schlaf ausgerichtet sind, Eltern als Teil einer Multimodalbehandlung positiv auf die ADHS ihres Kindes einwirken. Im Rahmen der experimentellen Studie wurden 40 ADHS-Kinder randomisiert in eine Interventions- und eine Kontrollgruppe aufgeteilt. Eine weitere Kontrollgruppe wurde mit 20 gesunden Kindern gebildet. Die Eltern beider Kontrollgruppen wurden allgemein über Schlafhygiene informiert. Die Eltern der Interventionsgruppe erhielten Anweisungen bezüglich der zwölfwöchigen Schlafintervention, um das Schlafverhalten und -muster ihrer Kinder zu verbessern. Die Studie ergab, dass die Schlafintervention den Schlaf von ADHS-Kindern qualitativ und quantitativ verbesserte und sich positiv auf ihre Emotionen und ihr soziales Verhalten auswirkte. Die Arbeit wird mit Vorschlägen für zukünftige Studien und der Verknüpfung zur Sozialen Arbeit abgeschlossen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. THEORETISCHER UND EMPIRISCHER HINTERGRUND
- 2.1. Einleitung
- 3. METHODE UND ERGEBNISSE
- 4. DISKUSSION
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, inwiefern sich Interventionsmaßnahmen bezüglich des Erziehungsverhaltens der Eltern als Teil einer Multimodalbehandlung positiv auf die kindliche ADHS auswirken können. Sie untersucht die Wirksamkeit von Schlafinterventionsmaßnahmen im Rahmen der Multimodalbehandlung der ADHS bei Kindern.
- Häufigkeit und Kontroversen der ADHS
- Einfluss von Umwelteinflüssen und Genetik auf die ADHS
- Multimodale Behandlung der ADHS
- Zusammenhang zwischen ADHS und Schlaf
- Entwicklung und Wirksamkeit einer Schlafintervention für Kinder mit ADHS
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
Dieses Kapitel stellt die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) als eine der häufigsten kinder- und jugendpsychiatrischen Störungen vor und beleuchtet die Kontroversen bezüglich ihrer Ursachen und Behandlung. Es werden zwei gegensätzliche Positionen vorgestellt: eine, die Umweltfaktoren und eine nicht-medikamentöse Behandlung betont, und eine andere, die die Genetik in den Vordergrund stellt und sich für medikamentöse Therapieansätze einsetzt.
- Kapitel 2: Theoretischer und empirischer Hintergrund
Das zweite Kapitel beleuchtet den aktuellen Forschungsstand bezüglich der Ätiologie der ADHS. Es werden verschiedene Ätiologie-Modelle und Theorien diskutiert, sowie der Zusammenhang zwischen der ADHS und Schlaf. Am Ende des Kapitels wird eine Hypothese aufgestellt, die im Folgenden empirisch untersucht werden soll.
- Kapitel 3: Methode und Ergebnisse
Dieses Kapitel beschreibt die Methoden und Ergebnisse einer experimentellen Studie, die durchgeführt wurde, um die im zweiten Kapitel aufgestellte Hypothese zu stützen.
- Kapitel 4: Diskussion
Das letzte Kapitel befasst sich mit der Bewertung der Hypothese in Bezug auf den theoretischen und empirischen Hintergrund sowie die im dritten Kapitel vorgestellte Studie. Es werden Vorschläge für zukünftige Studien gemacht und die aus der Arbeit gewonnenen Erkenntnisse mit der Sozialen Arbeit verknüpft.
Schlüsselwörter
ADHS, Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, Interventionsmaßnahmen, Elternverhalten, Multimodale Behandlung, Schlaf, Schlafintervention, kindliche Entwicklung, Sozialarbeit.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2017, Effektivität von Interventionsmaßnahmen in Bezug auf Schlaf bei kindlicher ADHS, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/454641