Die Türkei wird anhand der drei „Kopenhagener Kriterien“, politisch, wirtschaftlich und mit dem sogenannten „Acquis Kriterium“ beurteilt.
Medial werden hierbei lediglich die politischen und die Acquis Kriterien näher beleuchtet. Hierbei werden Menschenrechtsprobleme, Rechtsstaatlichkeit und die Vereinbarkeit der Türkei mit den europäischen Rechten und Werten diskutiert. Auch die „Staatsreligion“ spielt hierbei oftmals eine große Rolle.
Die wirtschaftlichen Gesichtspunkte werden oft außer Acht gelassen, weshalb sich dieses Kriterium äußerst spannend darstellen lässt. Die Entwicklung infolge des Putschversuches vom 15. Juli 2016, eröffnet hier eine weitere Betrachtungsweise, da diese eine große Auswirkung auf die wirtschaftlichen Abläufe und Beziehungen haben kann.
Welche Rolle die Türkei, mit Ihrer wirtschaftlichen Kraft, innerhalb der EU einnehmen kann und welche Auswirkungen gar eine Aufnahme in die Währungsunion und somit für die Währungspolitik darstellen könnte, lässt sich hier lohnend analysieren. Kern der Arbeit stellt hierbei die Maastrichter Vereinbarung dar.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Problemstellung und Ziel der Arbeit
- 1.2. Motivation der Arbeit
- 1.3. Aufbau der Arbeit
- 1.4. Relevanz des Themas und erwartete Ergebnisse der Arbeit
- 1.5. Turnaround Management
- 2. Historischer Rückblick
- 2.1. Gründung der Republik
- 2.2. Ziele der Republikgründung und die Leitkultur der Nation
- 2.3. Wirtschaftliche Ausgangssituation der neuen Republik
- 3. Erste Annäherungen zwischen Europa und der Türkei
- 3.1. Entwicklungsziele der Türkei
- 3.2. Start der Beitrittsverhandlungen am 03. Oktober 2005 mit der EU
- 3.3. Kopenhagener Kriterien
- 3.4. Analyse der wirtschaftlichen Kriterien anhand der Türkei
- 4. Putschversuch 15. Juli 2016
- 4.1. Politische Situation der Türkei
- 4.2. Wirtschaftliche Auswirkungen
- 4.3. Analyse der Reaktion der europäischen und türkischen Börsen
- 5. Maastricht Kriterien
- 6. Währungspolitik
- 6.1. Währung versus Geldmenge versus Preisniveau
- 6.2. Eingriffe der Zentralbank in die Währungspolitik
- 6.3. Stellung und Entwicklung der türkischen Lira
- 6.4. Wechselkursstabilität gemäß Maastricht Vereinbarung
- 6.5. Lösungsansätze zur Annäherung an die Maastrichter Vereinbarung
- 6.6. Eintritt der Türkei in die Währungsunion und deren Folgen
- 7. Inflation
- 7.1. Inflation gemäß Maastricht Vereinbarung
- 7.2. Preisstabilität - Verbraucherpreisindex
- 7.3. Eingriffe der Zentralbank und des Staates
- 7.4. Aktuelle Entwicklung in der Türkei und der EU
- 7.5. Lösungsansätze zur Annäherung an die Maastrichter Vereinbarung
- 8. Staatsverschuldung
- 8.1. Staatsverschuldung gemäß Maastricht Vereinbarung
- 8.2. Staatsausgaben versus Staatseinnahmen
- 8.3. Staatsverschuldung im EU – Vergleich
- 8.4. Lösungsansätze zur Annäherung an die Maastrichter Vereinbarung
- 9. Exkurs: Türkei als Handelspartner für die EU
- 9.1. Beziehungen im Außenhandel
- 9.2. Empfehlung zum Ausbau der Partnerschaft
- 10. Zusammenfassung der Sanierung und Beitrittsfähigkeit der Türkei
- 11. Zusammenfassung der Folgen für die EU bei einem Türkeibeitritt
- 12. Das Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, ob eine Sanierung der Türkei für einen EU-Beitritt tatsächlich eine Verbesserung für die EU und die Türkei darstellen würde. Die Arbeit untersucht die wirtschaftlichen Aspekte des Beitritts und analysiert, ob die Türkei die Maastricht-Kriterien erfüllen kann. Im Mittelpunkt stehen die Währungspolitik, die Inflation und die Staatsverschuldung der Türkei.
- Analyse der wirtschaftlichen Aspekte des EU-Beitritts der Türkei
- Bewertung der Türkei im Hinblick auf die Maastricht-Kriterien
- Untersuchung der Währungspolitik und der Wechselkursstabilität der Türkei
- Analyse der Inflationsentwicklung und der Preisstabilität in der Türkei
- Bewertung der Staatsverschuldung der Türkei im Vergleich zu anderen EU-Mitgliedstaaten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einem historischen Rückblick auf die Gründung der Republik Türkei und die Entwicklung des Landes seit dem Beginn der Gespräche mit der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft in den 1960er Jahren. Anschließend wird der Putschversuch vom 15. Juli 2016 und seine Auswirkungen auf die politische und wirtschaftliche Situation der Türkei beleuchtet.
Die Analyse der Maastricht-Kriterien bildet den Hauptteil der Arbeit. Es werden die Währungspolitik der Türkei, die Entwicklung der türkischen Lira und die Auswirkungen eines möglichen Beitritts der Türkei in die Währungsunion untersucht.
Außerdem werden die Inflationsentwicklung und die Preisstabilität in der Türkei sowie die Staatsverschuldung im Vergleich zu anderen EU-Mitgliedstaaten analysiert.
Zum Abschluss werden die Sanierungsfähigkeit der Türkei für einen EU-Beitritt sowie die potenziellen Folgen eines Türkeibeitritts für die EU beleuchtet.
Schlüsselwörter
EU-Beitritt, Türkei, Maastricht-Kriterien, Währungspolitik, Inflation, Staatsverschuldung, wirtschaftliche Sanierung, Beitrittsfähigkeit, Währungsunion, Handelspartnerschaft.
- Arbeit zitieren
- Hüseyin Keles (Autor:in), 2017, Sanierung der Türkei für einen EU-Beitritt. Verbesserung für die EU und die Türkei?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/454670