Im folgenden soll kurz die Bedeutung der Medien in der Erlebnisgesellschaft (Schulze, 1997) umrissen und Implikationen für die Bildung an Schulen und die Lehrerbildung dargestellt werden.
Aus der Fülle der Konzepte, die versuchen Zustand, Veränderungen und Entwicklungstendenzen der - vornehmlich der Ersten und Zweiten Welt zuzurechnenden - Gesellschaft zu erklären, soll hier die soziokulturelle Perspektive Gerhard Schulzes (1997) im Mittelpunkt stehen. Schulze argumentiert, Erlebnisorientierung sei die kollektive Basisorientierung der modernen Gesellschaft, d.h. das Streben nach der Seins-Form des Erlebens hätte gegenüber der außenorientierten, materialistischen Zweckrationalität des „auf der säkularisierten Form der protestantischen Ethik beruhende[n] alte[n] kulturelle[n] Modell[s]“ (Rausch 1999: 34) an Bedeutung gewonnen. Die Modelle schließen einander jedoch gegenwärtig nicht aus (Schulze 1997: 419).
Inhaltsverzeichnis
- Leben in der mediengesteuerten Erlebnisgesellschaft
- Schulzes Modell der Erlebnisgesellschaft
- Bedeutung der Medien
- Erforderliche Kompetenzen
- Konsequenzen für die Bildung
- An Schulen
- Lehreraus- und Weiterbildung
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Bedeutung der Medien in der Erlebnisgesellschaft und deren Implikationen für die Bildung an Schulen und die Lehrerbildung. Er analysiert das Modell der Erlebnisgesellschaft nach Schulze und beleuchtet die spezifischen Herausforderungen, die die mediengesteuerte Erlebnisgesellschaft für Bildung und Lehrerberuf mit sich bringt.
- Die Erlebnisgesellschaft und ihre Charakteristika
- Der Einfluss von Medien auf die Erlebnisgesellschaft
- Notwendige Kompetenzen im Kontext der mediengesteuerten Erlebnisgesellschaft
- Konsequenzen für die Bildung an Schulen
- Anforderungen an die Lehreraus- und Weiterbildung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Leben in der mediengesteuerten Erlebnisgesellschaft
Dieses Kapitel erläutert Schulzes Modell der Erlebnisgesellschaft und die Rolle der Medien in diesem Kontext. Es wird die Bedeutung der Erlebnisorientierung als kollektive Basisorientierung der modernen Gesellschaft dargestellt und die Entstehung unterschiedlicher Milieus mit spezifischen Rationalitätstypen beschrieben. Der Einfluss der Medien als Transporteure des Erlebnisangebots wird ebenfalls thematisiert.
2. Erforderliche Kompetenzen
Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Kompetenzen, die im Kontext der mediengesteuerten Erlebnisgesellschaft erforderlich sind. Es werden die Herausforderungen diskutiert, die sich aus der Informationsflut und den veränderten Kommunikationsformen für das Individuum ergeben.
3. Konsequenzen für die Bildung
Dieses Kapitel untersucht die Konsequenzen der mediengesteuerten Erlebnisgesellschaft für die Bildung. Es werden die Auswirkungen auf den Unterricht an Schulen, die Lehrerausbildung und die Weiterbildung von Lehrkräften beleuchtet. Die Notwendigkeit einer Anpassung der Bildungsprozesse an die veränderten Anforderungen der medialen Welt wird hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter, die den Text prägen, sind Erlebnisgesellschaft, Medien, Bildung, Lehrerbildung, Kompetenzen, Schulzes Modell, Erlebnisorientierung, Milieus, Rationalitätstypen, Informationsflut, Kommunikation, Unterhaltungsgesellschaft, Kritik an Medienkonsum, Bildungsprozesse.
- Arbeit zitieren
- David Ronneburg (Autor:in), 2001, Bildung in der mediengesteuerten Erlebnisgesellschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/45513