In seinen "Gesta Friderici Imperatoris" beschreibt der Bischof und Historiograph Otto von Freising in der Mitte des 12. Jahrhunderts zwei Gelehrtenprozesse, die die zeitgenössische Gesellschaft stark bewegten. Peter Abaelard und Gilbert von Poitiers, beide berühmte französische Lehrer und Theologen wurden der Häresie angeklagt und begegneten, trotz des zeitlichen Unterschiedes ihrer Prozesse, dem berühmten Zisterzienser Bernhard von Clairvaux in der Anklage. Die Darstellung beider Prozesse und ihrer Beteiligten in den "Gesta" unter Rücksichtnahme der subjektiven Wahrnehmung Ottos von Freising wird in dieser Seminararbeit behandelt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Darstellung Peter Abaelards
- 3 Darstellung Gilberts von Poitiers
- 4 Die Rolle Bernhards von Clairvaux bei den Gelehrtenprozessen
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Darstellung der Gelehrtenprozesse von Peter Abaelard und Gilbert von Poitiers durch Otto von Freising in seinen „Gesta Friderici Imperatoris". Sie analysiert Ottos subjektive Stellungnahme zu diesen Prozessen und beleuchtet die Rolle Bernhards von Clairvaux als Ankläger.
- Darstellung der Gelehrtenprozesse von Peter Abaelard und Gilbert von Poitiers durch Otto von Freising
- Analyse von Ottos subjektiver Stellungnahme zu den Prozessen
- Die Rolle Bernhards von Clairvaux als Ankläger
- Vergleich der Prozesse und der beteiligten Personen
- Ottos Sicht auf die Bretagne und ihre Bewohner
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung
Die Einleitung führt in die Geschichte der Historiographie ein und erläutert Ottos Bedeutung als Historiograph des 12. Jahrhunderts. Sie beleuchtet Ottos Lebensweg und seine Werke, insbesondere die „Chronica sive Historia de duabus civitatibus“ und die „Gesta Friderici Imperatoris“. Die Einleitung beschreibt auch Ottos Motivation und Schreibstil in seinen Werken und erklärt die Intentionen, die hinter den „Gesta“ stecken.
2 Darstellung Peter Abelards
Dieses Kapitel befasst sich mit der Darstellung von Peter Abaelard durch Otto von Freising. Es schildert Abaelards Einfluss auf die Gesellschaft und Wissenschaft seiner Zeit, seine kontroversen Lehren und den Prozess, der ihm 1141 auf dem Konzil von Sens wegen Häresie angehängt wurde. Ottos Sicht auf Abaelard als „Troubadour“ unter den Scholastikern und seine Kritik an den Bretonen werden ebenfalls diskutiert.
3 Darstellung Gilberts von Poitiers
Dieses Kapitel behandelt Ottos Darstellung von Gilbert von Poitiers, einem weiteren Gelehrten, der einem Häresie-Prozess ausgesetzt war. Es beleuchtet Ottos Vergleich zwischen Abaelard und Gilbert und die Unterschiede in ihren Lehren sowie in den jeweiligen Situationen. Ottos Einschätzung von Gilberts Charakter und dessen Einfluss auf die Theologie werden ebenfalls beleuchtet.
4 Die Rolle Bernhards von Clairvaux bei den Gelehrtenprozessen
Dieses Kapitel untersucht Ottos Darstellung von Bernhard von Clairvaux als Ankläger in den Prozessen gegen Abaelard und Gilbert. Es analysiert Bernhards Rolle im Kontext des 12. Jahrhunderts und beleuchtet seine Motivation und seine Kritik an den Lehren der beiden Gelehrten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Gelehrtenprozesse, Häresie, mittelalterliche Historiographie, Otto von Freising, Peter Abaelard, Gilbert von Poitiers, Bernhard von Clairvaux, „Gesta Friderici Imperatoris“, dialektische Theologie, Scholastik, Symbolismus.
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- Annekatrin Stoll (Author), 2018, Die Gelehrtenprozesse Gilberts von Poitiers und Peter Abaelards bei Otto von Freising, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/455251