Heldenfiguren sind absolut angesagt. Ob Action-, Super- oder Antiheld – das Interesse der Popkultur an außergewöhnlichen Heldencharakteren kennt keine Grenzen. Schenkt man jedoch so mancher Stimme der Forschung oder des Feuilletons Gehör, leben wir mittlerweile in einer postheroischen Gesellschaft. Leben wir in einer Zeit, in der man in Wahrheit keine Helden mehr braucht? Haben heroische Werte überhaupt noch einen Platz in unserer Gesellschaft?
Die hier erarbeitete und dokumentierte Unterrichtseinheit versucht das vielversprechende Thema Helden auf altersgerechte Weise mit Schülerinnen und Schülern der siebten Klasse zu bearbeiten. Um das breite Spektrum des Heldenbegriffs auszuloten, behandelt diese Unterrichtseinheit Klassiker der mittelhochdeutschen Heldenliteratur. Das Ziel ist die analytische und reflexive Arbeit am Heldenbegriff durch die Erarbeitung mittelalterlicher Heldenkonzeptionen und die Herausstellung ihrer Relevanz für unser Verständnis von Heldentum in der Gegenwart.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bedingungs- und Klassenanalyse
- Sachanalyse
- Der Heldenbegriff als empty signifier
- Entwicklung des Heldenbegriffs
- Mittelalterliche Helden: Nibelungenlied und Iweinroman
- Didaktische Vorüberlegungen
- Bildungsplanbezug
- Relevanz und Bedeutung der Unterrichtseinheit
- Überlegungen zur Zugänglichkeit der ausgewählten Inhalte
- Überblick über den Aufbau der Unterrichtseinheit
- Tabellarische Übersicht der Unterrichtseinheit
- Darstellung der Unterrichtsstunden
- Konzeption und Reflexion der Unterrichtsstunde 1: Vorstellungen von Heldentum
- Überblick über die Stunden 2 und 3: Themen und Figuren des Nibelungenlieds
- Konzeption und Reflexion der Stunde 4: Hagen – Bösewicht oder missverstandener Held?
- Überblick über die Stunden 5-7: Das Heldenkonzept des Epos, Iwein – Held des Romans, Talkshow zum Thema „Wahre Helden“
- Konzeption und Reflexion der Stunde 8: Alte und neue Helden
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Ziel dieser Unterrichtseinheit ist die analytische und reflexive Arbeit am Heldenbegriff durch die Erarbeitung mittelalterlicher Heldenkonzeptionen und die Herausstellung ihrer Relevanz für unser Verständnis von Heldentum in der Gegenwart.
- Die Vieldeutigkeit des Heldenbegriffs
- Das heroische Heldenkonzept des Heldenepos
- Der Held als Vorbild und Kämpfer für das Gute im höfischen Roman
- Die Relevanz mittelalterlicher Heldenbilder für Heldenkonzeptionen der Gegenwart
- Das Heldenbild in der Popkultur und im gesellschaftlichen Diskurs
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Aktualität des Themas Heldentum und zeigt, dass sich die Frage nach Helden in der Gegenwart neu stellt. In der Bedingungs- und Klassenanalyse werden die Rahmenbedingungen und die Zusammensetzung der Lerngruppe beschrieben. Die Sachanalyse beschäftigt sich mit dem Heldenbegriff und dessen Entwicklung, wobei das Augenmerk auf das Nibelungenlied und den Iweinroman liegt. Die didaktischen Vorüberlegungen greifen den Bildungsplanbezug, die Relevanz der Unterrichtseinheit und die Zugänglichkeit der Inhalte auf. Der Überblick über den Aufbau der Unterrichtseinheit umfasst eine tabellarische Übersicht aller acht Stunden. In der Darstellung der Unterrichtsstunden werden einzelne Stunden mit dem jeweiligen Stundenverlauf und einer Reflexion erläutert.
Schlüsselwörter
Heldentum, Nibelungenlied, Iweinroman, mittelalterliche Heldenkonzeptionen, Heldenbegriff, Popkultur, gesellschaftlicher Diskurs, Bildungsplan, Unterrichtseinheit, Lerngruppe, didaktische Vorüberlegungen.
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- David Steinort (Author), 2018, Mittelalterliche Helden. Eine Unterrichtseinheit für die siebte Klasse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/455504