Thomas Hobbes lebte von 1588-1679 in England bzw. ging 1640 ins Exil nach Frankreich, also zur Zeit des englischen Bürgerkriegs, welcher von 1642 bis 1649 andauerte. Aufgrund dessen ist es plausibel, dass Thomas Hobbes Werk „Leviathan“ 1651 erschien, da England kurz nach dem Bürgerkrieg und der Hinrichtung des Königs, in einen chaotischen und unsicheren Zustand verfiel. Die Etablierung einer neuen Staatsform war somit notwendig. Hobbes hatte demzufolge nicht zwingend die Absicht den perfekten Staat zu gründen, sondern den Krieg zwischen Menschen, welchen er als sogenannten „Naturstand“ bezeichnet, zu verhindern um „dem elenden Kriegszustand zu entkommen“ (Hobbes/Leviathan 1984 S. 132). Dementsprechend steht Hobbes am Beginn der modernen Staatstheorie im Sinne der Vertragstheorien.
Inhaltsverzeichnis
- Historische Einordnung
- Vertretung und Autorisation
- Definition Staat
- Staat durch Einsetzung:
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Werk "Leviathan" von Thomas Hobbes zielt darauf ab, die Ursachen und Folgen des Kriegszustands zwischen Menschen zu analysieren und eine Lösung für dieses Problem zu finden, um "dem elenden Kriegszustand zu entkommen" (Hobbes/Leviathan 1984 S. 132). Hobbes argumentiert, dass ein Staat mit einem souveränen Herrscher notwendig ist, um den Frieden zu gewährleisten und die Menschen vor der Selbstauslöschung zu schützen.
- Naturzustand und Kriegszustand
- Vertragstheorie und Übertragung von Macht
- Souveränität und Macht des Staates
- Recht und Gesetz im Staat
- Der Leviathan als Symbol für den Staat
Zusammenfassung der Kapitel
Die Kapitel 16-18 von "Leviathan" befassen sich mit dem Konzept der Vertretung und Autorisation sowie der Definition und Legitimation des Staates. Hobbes erklärt, dass Menschen ihre Macht und Stärke an einen Souverän übertragen, um diesen zu autorisieren, in ihrem Namen zu handeln.
In Kapitel 17 werden die unterschiedlichen Möglichkeiten der Staatsgründung diskutiert: die Aneignung durch einen Vater und die Einsetzung durch eine Übereinkunft der Bürger. Der Staat durch Einsetzung setzt vier Faktoren voraus: das Fehlen früherer Verträge, die Unmöglichkeit für den Souverän, den Vertrag zu brechen, die Anerkennung der Mehrheit und die Legitimität der Handlungen des Souveräns.
Kapitel 18 behandelt die Rechte und Befugnisse des Souveräns, die ihm die legislative, exekutive und judikative Gewalt verleihen. Diese Befugnisse sind für Hobbes untrennbar und gewährleisten die Stabilität des Staates.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter des Textes sind: Naturzustand, Kriegszustand, Vertragstheorie, Souveränität, Macht, Staat, Leviathan, Autorisation, Vertretung, Gesetze, Recht, Befugnisse, Einsetzung, Aneignung, Rechtsprechung, Exekutive, Legislative.
- Quote paper
- Julian König (Author), 2018, Thomas Hobbes' "Leviathan". Ein Exzerpt der Kapiteln 16 bis 18, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/456367